So toll die Stimmung im Gresini-Team nach Alvaro Bautistas Podestplatz in Japan auch sein mag, das kommende Wochenende wird für das Team schwierig werden. Erstmals seit Marco Simoncellis tödlichem Unfall im Vorjahr kommt der Rennstall wieder zu einem Rennen nach Sepang und dabei kommen viele Erinnerungen wieder hoch. "Das wird nach den Ereignissen im Vorjahr nicht einfach für uns. Damals wurde eine Lücke aufgerissen, die nie gefüllt werden kann. Marco war für uns alle ein besonderer Mensch und wir vermissen ihn sehr, doch ich bin mir sicher, das geht allen in der Weltmeisterschaft so", sagt Teamchef Fausto Gresini.

Die nach wie vor gezeigte Zuneigung zu Simoncelli ist für ihn der beste Beweis dafür. Um das Andenken des Italieners zu ehren, hofft Gresini darauf, dass sein Team das Bestmögliche aus dem Wochenende herausholt und da Bautista zusammen mit seiner Crew und den Fahrwerks-Herstellern von Showa das entscheidende Puzzlestück fand, um schnell zu sein, ist der Teamchef bester Dinge, dass es gut laufen kann.

Der richtige Weg

Bautista ist nach Podestplatz und Vertragsverlängerung jedenfalls bei bester Laune und dass er in Japan Teil des ersten rein spanischen MotoGP-Podests war, macht ihn stolz. "Es gab viele Gründe, um zu feiern und ich freute mich, das mit dem Team tun zu können, das auch in schwierigen Zeiten an mich geglaubt hat. Wir haben mit den Jungs von Showa einen tollen Job gemacht und obwohl unsere Probleme nicht zu 100 Prozent gelöst sind, befinden wir uns auf dem richtigen Weg. Jetzt geht es in guter Form nach Sepang, aber aufgrund der Ereignisse im Vorjahr reisen wir schweren Herzens an. Die Strecke passt zur Maschine und meinem Fahrstil, also werden wir von Anfang an hart arbeiten, damit wir die bestmögliche Abstimmung finden", erklärt Bautista.

Auch in der CRT-Ecke von Gresini ist die Stimmung vor Malaysia gut, immerhin konnte Michele Pirro in Japan einen weiteren Punkt einfahren, was zwar nicht nach viel klingen mag, für ihn aber ein Erfolg war. "Das Rennen war nicht einfach, wir hatten das ganze Wochenende Probleme mit Chattering, doch es war wichtig, dass wir bis zum Ende durchgehalten haben." Pirro wird ebenfalls mit Simoncelli in seinen Gedanken in Malaysia fahren, das hatte ihm schon im Vorjahr in Valencia geholfen, wo er Gresini im ersten Rennen nach dem tragischen Unfall den Moto2-Rennsieg schenkte. "Diesen Sonntag werde ich wieder mein Bestes geben, um ihn zu ehren. Das schulde ich den Jungs auf meiner Seite der Garage, die voriges Jahr mit Marco gearbeitet haben."