Sorgen sie auf der Rennstrecke schon für heiße Gefechte, so haben Andrea Dovizioso und Cal Crutchlow auch abseits davon ein kleines Duell am Laufen. Ausgelöst wurde die Sache dadurch, dass der in der MotoGP noch relativ unerfahrene Crutchlow Dovizioso bei den ersten beiden Saisonrennen besiegen konnte. Da der Italiener einen Platz im Yamaha-Werksteam als festes Ziel für die Zukunft ausgegeben hat, gefiel es ihm natürlich wenig, hinter dem Briten zurückstehen zu müssen. Einerseits meinte er, dass er sich nach den Jahren bei Honda erst an die Yamaha gewöhnen muss, andererseits sagte er, dass Crutchlow durch seinen Superbike-Fahrstil auf der 1000er im Vorteil wäre.

Egal wie harmlos diese Aussage auch gemeint war, Crutchlow fand sie nicht besonders amüsant und gab eine entsprechende Antwort. "Er sagt, ich fahre wie ein Superbike-Pilot. Naja, vielleicht ist es er, der seinen Fahrstil ändern sollte, um eine Yamaha zu fahren. Ich habe mir die ganzen Daten der vergangenen Saison angesehen, um zu lernen, wie ich eine MotoGP-Maschine fahre und wenn man jetzt nachschaut, sieht man, dass ich mehr wie Jorge fahre als jeder andere Yamaha-Fahrer. Es ist nicht einfach, eine MotoGP-Maschine zu steuern und ich glaube nicht, dass ich noch einen aggressiven Superbike-Stil habe. Ich bin mehr denn je wie ein GP-Fahrer unterwegs, sonst hätte ich diese Ergebnisse nicht geholt", betonte er.

Aufgrund dieser Argumentationskette kam Crutchlow dann zu dem Schluss: "Vielleicht ist es er [Dovizioso], der seinen verdammten Fahrstil umstellen sollte." Im Qualifying in Estoril konnte der Brite mit einer weiteren Platzierung in Startreihe eins wieder auftrumpfen. Im Rennen bekam Dovizioso dann seine Revanche und fuhr vor seinem Teamkollegen als Vierter über die Linie. In der Weltmeisterschaft hat Crutchlow aber noch zwei Punkte Vorsprung.