Der Spanier Dani Pedrosa hat den Großen Preis von Indianapolis in den Vereinigten Staaten von Amerika souverän gewonnen. Er setzte sich in der Anfangsphase im direkten Zweikampf gegen seinen Teamkollegen Andrea Dovizioso und dann gegen den lange Zeit Führenden Ben Spies durch und brachte den Sieg nach Hause. Spies fuhr einen sensationellen zweiten Platz ein, Jorge Lorenzo holte mit Platz drei sein schlechtestes Ergebnis in dieser Saison.

Dabei legte Pedrosa keinen seiner üblichen Blitzstarts hin. Er musste sich erst einmal hinter Spies, Dovizioso und Nicky Hayden einreihen. Und während Jorge Lorenzo noch wie wild versuchte seinerseits an Pedrosa vorbeizugehen, schob der sich einfach an Hayden vorbei.

Lorenzo holte mit Rang drei sein schlechtestes Ergebnis der Saison., Foto: Bridgestone
Lorenzo holte mit Rang drei sein schlechtestes Ergebnis der Saison., Foto: Bridgestone

Pedrosa war einer von nur ganz wenigen Fahrern, die bei diesem Rennen auf die harte Reifenmischung gesetzt hatten. Daher musste er seine Gummis vermutlich erst ein wenig auf Temperatur bringen. Ab Runde acht übernahm der dreifache Weltmeister dann die Führung, fuhr die schnellsten Runden und einen beachtlichen Vorsprung heraus. Der Sieg war perfekt.

Frühe Stürze

In Runde drei beendete Marco Melandri sein Rennen mittels Sturz. Dem Italiener rutschte das Vorderrad weg und das schon in der dritten Runde - so hatte sich Melandri seinen 200. Grand Prix sicher nicht vorgestellt. Trotzdem ist Melandri der jüngste Fahrer aller Zeiten, der diesen Meilenstein erreichen konnte.

In der achten Runde war das Rennen für den Australier Casey Stoner gelaufen. Dem Ducati-Piloten klappte ebenfalls das Vorderrad ein. "Die Schräglage war einfach zu groß, das war unmöglich da durchzukommen", sagte Vitto Guareschi im offiziellen Stream der MotoGP wenig später. "Die Lenkerstummel sind dabei abgebrochen und ein weiterfahren damit nicht möglich. Wir starten in Misano neu!"

Sortierung im hinteren Teil

Hinter der Spitze war ab Halbzeit alles sortiert. Lorenzo hatte sich auf Rang drei nach vorn gearbeitet, Valentino Rossi hatte hinter ihm Dovizioso niedergerungen. Der US-Amerikaner Nicky Hayden fuhr auf einem isolierten Rang sechs.

Dovizioso unterlag im Kampf gegen Landsmann Rossi und wurde Fünfter., Foto: Milagro
Dovizioso unterlag im Kampf gegen Landsmann Rossi und wurde Fünfter., Foto: Milagro

Die einzigen Beiden, die noch bis zum Schluss im Infight standen, waren Marco Simoncelli und Alvaro Bautista. Die Gruppe war lange Zeit noch größer und auch die Pramac Ducati-Teamkollegen Aleix Espargaro und Mika Kallio kämpften hier mit um den siebten Platz, doch als der Finne stürzte musste auch der Spanier abreißen lassen. Kallio klappte auf der Bremse das Vorderrad weg, er blieb unverletzt.

Loris Capirossi und Hector Barbera kämpften bis zur letzten Runde noch um Rang zehn, den besseren Ausgang hatte dabei der Spanier für sich gebucht. Hiroshi Aoyama und Randy de Puniet klassierten sich dahinter.

Colin Edwards sah das Ziel nicht. Der Tech 3-Pilot steuerte die Box mit Reifenschaden an. Zwar bekam er noch einmal einen neuen Pneu, doch brachte der ihn auch nicht weiter, sodass er später aufgab.