Fahrer-Portrait

Der gelernte Polizist Danilo Petrucci erschien erstmals im Alter von 17 Jahren auf dem Radar der internationalen Motorrad-Welt. So nahm er nach mehreren nationalen Titelgewinnen mit Wildcards bei insgesamt drei Läufen der Europäischen Superstock 600 im Rahmen der World Superbike teil. In den beiden folgenden Jahren absolvierte er jeweils die gesamte Saison, steigerte sich über Rang sieben zum Gesamt-Vierten 2009. In zehn Rennen gelangen ihm dabei vier Poles und drei Siege.

2010 stieg Petrucci dann in die Superstock 1000 Klasse auf, in der er vor allem 2011 von sich reden machte. Mit vier Siegen in zehn Rennen scheiterte er nur knapp am Titel. Dank der Aufstockung des MotoGP-Feldes durch die Einführung der Claiming Rule-Teams sicherte sich Petrucci für die Saison 2012 einen der begehrten Plätze in der Motorrad-Königsklasse.

Für Ioda bestritt Petrucci die Saisons 2012 und 2013 in der CRT-Klasse, landete als Gesamt-19. und -17. dabei stets inmitten der direkten Konkurrenz. Auch 2014 startete Petrucci für Ioda, dieses Mal jedoch in der neugegründeten Open-Klasse. Durch Verletzungen bedingt startete er nur bei 14 Rennen, beendete die Saison als 20.

Nach starken Leistungen in den letzten Wochen der Saison erkämpfte sich Petrucci für die Saison 2015 einen Platz beim Ducati-Satelliten-Team Pramac, wo er an der Seite des Kolumbianers Yonny Hernandez an den Start ging. Dort zeigte er gute Leistungen und überraschte alle mit seinem ersten Podium beim Rennen in Silverstone. Mit insgesamt 113 Punkten sicherte er sich WM-Platz zehn und zeigte damit eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Durch seine positiven Ergebnisse entschied Ducati sich nicht nur für eine Vertragsverlängerung bis 2016, sondern auch für zusätzliche Unterstützung Petruccis.

Im Folgejahr konnte er dann nicht ganz an die Erfolge aus 2015 anknüpfen. Mit insgesamt 75 Punkten belegte Petrucci den 14. Rang in der Gesamtwertung der WM, behielt seinen Platz im Pramac-Team jedoch weiterhin. Da er sich mit Platz 14 in der WM gegen Teamkollege Scott Redding durchsetzte, pilotierte Petrucci im Jahr 2017 die einzige GP17 des Pramac-Teams.

2017 zeigte Petrucci bei Pramac erneut gute Leistungen. Mit insgesamt vier Podien platzierte sich der Italiener auf der 8. Meisterschaftsposition und hielt damit Teamkollege Scott Redding klar in Schach. 2018 kam Jack Miller an die Seite von Petrucci. Danilo Petrucci setzte sich nicht nur gegen ihn durch, sondern ließ auch Werksfahrer Jorge Lorenzo hinter sich, dessen Sattel er in der Folgesaison übernahm.

In Mugello gewann Petrucci 2019 sein erstes MotoGP-Rennen und holte 2020 in Le Mans einen weiteren Sieg. Zu oft blieb er im Werksteam von Ducati aber hinter den Erwartungen zurück, weshalb er 2021 zu Tech3-KTM wechselt.