Valentino Rossi wird 2022 nicht mehr in der MotoGP fahren. Das erklärte der 42-Jährige am 5. August kurz nach 16.15 Uhr im Vorfeld des Rennens in Spielberg. Wir blicken auf seine einzigartige Karriere in der Motorrad-WM, die über ein Vierteljahrhundert dauerte, zurück., Foto: VR46 Media
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Valentino Rossi wird 2022 nicht mehr in der MotoGP fahren. Das erklärte der 42-Jährige am 5. August kurz nach 16.15 Uhr im Vorfeld des Rennens in Spielberg. Wir blicken auf seine einzigartige Karriere in der Motorrad-WM, die über ein Vierteljahrhundert dauerte, zurück.

1996: Am 31. März 1996 debütierte Valentino Rossi im 125cc-Rennen im malaysischen Shah Alam. Er belegte den 6. Rang, stand aber schon im 10. Start in Spielberg auf dem Podest. Ein Rennen später holte er am 18. August in Brünn seinen ersten Sieg und beendete seine Debüt-Saison als WM-Neunter und somit bester Neueinsteiger., Foto: Milagro
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1996: Am 31. März 1996 debütierte Valentino Rossi im 125cc-Rennen im malaysischen Shah Alam. Er belegte den 6. Rang, stand aber schon im 10. Start in Spielberg auf dem Podest. Ein Rennen später holte er am 18. August in Brünn seinen ersten Sieg und beendete seine Debüt-Saison als WM-Neunter und somit bester Neueinsteiger.

1997: Bereits in seiner zweiten Saison hatte Valentino Rossi im Alter von 18 Jahren den Dreh raus. Er gewann den Auftakt in Malaysia und siegte in zehn weiteren Rennen. Nur in zwei Läufen verpasste er das Podest und krönte sich mit riesigem Vorsprung zum ersten Mal zum Weltmeister. Seine elf Saisonsiege stellen bis heute einen Rekord in der Einsteigerklasse dar, obwohl Rossi damals nur 15 Rennen für diese Bestmarke zur Verfügung standen., Foto: Milagro
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1997: Bereits in seiner zweiten Saison hatte Valentino Rossi im Alter von 18 Jahren den Dreh raus. Er gewann den Auftakt in Malaysia und siegte in zehn weiteren Rennen. Nur in zwei Läufen verpasste er das Podest und krönte sich mit riesigem Vorsprung zum ersten Mal zum Weltmeister. Seine elf Saisonsiege stellen bis heute einen Rekord in der Einsteigerklasse dar, obwohl Rossi damals nur 15 Rennen für diese Bestmarke zur Verfügung standen.

1998: In der 250cc-Klasse brauchte Rossi nur drei Rennen bis zum ersten Podestplatz und holte im siebenten Anlauf in Assen seinen ersten Sieg. Er gewann die letzten vier Saisonrennen, da Rossi zuvor aber auch fünfmal punktelos geblieben war, musste er sich Loris Capirossi im Duell um den WM-Titel knapp geschlagen geben., Foto: Milagro
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1998: In der 250cc-Klasse brauchte Rossi nur drei Rennen bis zum ersten Podestplatz und holte im siebenten Anlauf in Assen seinen ersten Sieg. Er gewann die letzten vier Saisonrennen, da Rossi zuvor aber auch fünfmal punktelos geblieben war, musste er sich Loris Capirossi im Duell um den WM-Titel knapp geschlagen geben.

1999: In seinem zweiten Jahr in der mittleren Kategorie war niemand Rossi gewachsen. Er holte neun Saisonsiege, während keiner seiner Konkurrenten mehr als drei Rennen gewinnen konnte. Somit krönte er sich beim vorletzten Lauf zum 250cc-Weltmeister und brachte zudem einen Aufstieg in die Königsklasse unter Dach und Fach. Auf Aprilia hatte er in den ersten vier Jahren seiner Karriere 26 Siege geholt. Bis heute ist er damit der erfolgreichste Fahrer des italienischen Fabrikats., Foto: Milagro
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1999: In seinem zweiten Jahr in der mittleren Kategorie war niemand Rossi gewachsen. Er holte neun Saisonsiege, während keiner seiner Konkurrenten mehr als drei Rennen gewinnen konnte. Somit krönte er sich beim vorletzten Lauf zum 250cc-Weltmeister und brachte zudem einen Aufstieg in die Königsklasse unter Dach und Fach. Auf Aprilia hatte er in den ersten vier Jahren seiner Karriere 26 Siege geholt. Bis heute ist er damit der erfolgreichste Fahrer des italienischen Fabrikats.

2000: Der Umstieg auf die 500cc-Biester fiel Rossi zu Beginn nicht leicht. In seiner Premierensaison auf Honda stand er nach drei Rennen lediglich mit fünf WM-Punkten da. In Jerez gelang ihm aber der Durchbruch mit dem ersten Podestplatz, dem bis Saisonende neun weitere folgen sollten. In Donington holte er seinen ersten von zwei Saisonsiegen. In der Gesamtwertung musste er sich dennoch Kenny Roberts jr. vorzeitig geschlagen geben., Foto: Monster Energy
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2000: Der Umstieg auf die 500cc-Biester fiel Rossi zu Beginn nicht leicht. In seiner Premierensaison auf Honda stand er nach drei Rennen lediglich mit fünf WM-Punkten da. In Jerez gelang ihm aber der Durchbruch mit dem ersten Podestplatz, dem bis Saisonende neun weitere folgen sollten. In Donington holte er seinen ersten von zwei Saisonsiegen. In der Gesamtwertung musste er sich dennoch Kenny Roberts jr. vorzeitig geschlagen geben.

2001: Wie schon zuvor in den kleinen Klassen, gelang Valentino Rossi auch in der 500cc-Kategorie im zweiten Jahr der große Durchbruch. Er gewann die ersten drei und die letzten vier Rennen des Jahres sowie dazwischen vier weitere. Seinen ersten Titel in der Königsklasse fuhr er mit 106 Punkten Vorsprung ein. Für Schlagzeilen sorgte aber vor allem das Duell mit Vizeweltmeister Max Biaggi. Vom Mittelfinger von Suzuka bis zur Podest-Schlägerei von Barcelona schlitterte die beiden Italiener von einem Disput in den nächsten., Foto: Milagro
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2001: Wie schon zuvor in den kleinen Klassen, gelang Valentino Rossi auch in der 500cc-Kategorie im zweiten Jahr der große Durchbruch. Er gewann die ersten drei und die letzten vier Rennen des Jahres sowie dazwischen vier weitere. Seinen ersten Titel in der Königsklasse fuhr er mit 106 Punkten Vorsprung ein. Für Schlagzeilen sorgte aber vor allem das Duell mit Vizeweltmeister Max Biaggi. Vom Mittelfinger von Suzuka bis zur Podest-Schlägerei von Barcelona schlitterte die beiden Italiener von einem Disput in den nächsten.

2002: Nach zwei Jahren in einem eigenen Ein-Mann-Team, finanziert von Langzeit-Sponsor Nastro Azzuro, wechselte Rossi 2002 in das Werksteam von Repsol Honda. Auf den brandneuen 990cc-Viertakt-MotoGP-Maschinen gab es für Rossi kein Halten. Von 16 Rennen gewann er elf und stand nur einmal nicht auf dem Podest. Bereits vier Rennen vor Schluss sicherte sich Rossi den Titel, am Ende hatte er 140 Punkte Vorsprung auf Max Biaggi., Foto: Milagro
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2002: Nach zwei Jahren in einem eigenen Ein-Mann-Team, finanziert von Langzeit-Sponsor Nastro Azzuro, wechselte Rossi 2002 in das Werksteam von Repsol Honda. Auf den brandneuen 990cc-Viertakt-MotoGP-Maschinen gab es für Rossi kein Halten. Von 16 Rennen gewann er elf und stand nur einmal nicht auf dem Podest. Bereits vier Rennen vor Schluss sicherte sich Rossi den Titel, am Ende hatte er 140 Punkte Vorsprung auf Max Biaggi.

2003: In diesem Jahr konnte Valentino Rossi noch eins drauflegen. Er stand in allen 16 Rennen auf dem Podest, holte zwar nur neun Siege, stand am Ende des Jahres aber mit zwei Punkten mehr da als im Jahr zuvor. Die Beziehung zu Honda war allerdings trotz drei Titel binnen vier Jahren zerrüttet, sodass Valentino Rossi am Ende das Weite suchte. Honda blieb trotz des prominenten Abgangs siegessicher, hatte man 2003 doch die ersten drei Plätze in der Fahrer-WM belegt und hielt man die RC211V für das überlegene MotoGP-Bike, mit dem man Rossi für weitere Titel nicht mehr brauche. Man fühlte sich mit Vizeweltmeister Sete Gibernau und Max Biaggi stark genug aufgestellt., Foto: Repsol
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2003: In diesem Jahr konnte Valentino Rossi noch eins drauflegen. Er stand in allen 16 Rennen auf dem Podest, holte zwar nur neun Siege, stand am Ende des Jahres aber mit zwei Punkten mehr da als im Jahr zuvor. Die Beziehung zu Honda war allerdings trotz drei Titel binnen vier Jahren zerrüttet, sodass Valentino Rossi am Ende das Weite suchte. Honda blieb trotz des prominenten Abgangs siegessicher, hatte man 2003 doch die ersten drei Plätze in der Fahrer-WM belegt und hielt man die RC211V für das überlegene MotoGP-Bike, mit dem man Rossi für weitere Titel nicht mehr brauche. Man fühlte sich mit Vizeweltmeister Sete Gibernau und Max Biaggi stark genug aufgestellt.

2004: Valentino Rossi unterschrieb einen millionenschweren Vertrag bei Yamaha und brachte sofort den Erfolg zu den Japanern. Er siegte im Auftaktrennen in Südafrika und gewann neun weitere Rennen. Mit seinem Erfolg auf Phillip Island brachte er seinen vierten WM-Titel in Folge bereits im vorletzten Saisonlauf ins Trockene. Mit Sete Gibernau, der erneut Vizeweltmeister wurde, entbrannte eine neue Feindschaft, die in der Startaufstellung von Katar in einem Eklat gipfelte. Als Rossis Crew dessen Startplatz fegte, legte Honda auf Geheiß von Gibernau Protest gegen diese Aktion ein. Rossi wurde an das Grid-Ende versetzt und fiel aus, während GIbernau siegte. Danach herrschte Funkstille zwischen dem Spanier und dem Italiener., Foto: Milagro
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2004: Valentino Rossi unterschrieb einen millionenschweren Vertrag bei Yamaha und brachte sofort den Erfolg zu den Japanern. Er siegte im Auftaktrennen in Südafrika und gewann neun weitere Rennen. Mit seinem Erfolg auf Phillip Island brachte er seinen vierten WM-Titel in Folge bereits im vorletzten Saisonlauf ins Trockene. Mit Sete Gibernau, der erneut Vizeweltmeister wurde, entbrannte eine neue Feindschaft, die in der Startaufstellung von Katar in einem Eklat gipfelte. Als Rossis Crew dessen Startplatz fegte, legte Honda auf Geheiß von Gibernau Protest gegen diese Aktion ein. Rossi wurde an das Grid-Ende versetzt und fiel aus, während GIbernau siegte. Danach herrschte Funkstille zwischen dem Spanier und dem Italiener.

2005: Die Rivalität zwischen Rossi und Gibernau gipfelte bereits beim Saisonauftakt in Jerez in einer Kollision in der Zielkurve, die den Italiener zum Sieger machte, während Gibernau nur der 2. Platz blieb. An Rossis Dominanz war 2005 nicht zu rütteln: Er gewann neun der ersten elf Rennen und brachte am Ende mit einem damaligen Rekordwert von 367 Punkten 147 Zähler Vorsprung auf Vizeweltmeister Marco Melandri ins Ziel., Foto: Gauloises Racing
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2005: Die Rivalität zwischen Rossi und Gibernau gipfelte bereits beim Saisonauftakt in Jerez in einer Kollision in der Zielkurve, die den Italiener zum Sieger machte, während Gibernau nur der 2. Platz blieb. An Rossis Dominanz war 2005 nicht zu rütteln: Er gewann neun der ersten elf Rennen und brachte am Ende mit einem damaligen Rekordwert von 367 Punkten 147 Zähler Vorsprung auf Vizeweltmeister Marco Melandri ins Ziel.

2006:Nach fünf WM-Titeln in Folge hing Valentino Rossi 2006 das Pech am Hinterreifen. Zu mehreren unglücklichen Zwischenfällen in Duellen mit seinen Rivalen gesellten sich technische Defekte, die ihn mehrfach ausbremsten. Nach elf der 17 Saisonrennen lag Rossi sogar nur auf dem 4. Rang in der WM-Wertung. Gegen Saisonende sartete er zwar eine Aufholjagd, doch ein Fehler beim Finale machte alles zunichte. Rossi rutschte in Valencia nach einem schlechten Start aus Pole Position bereits in der 5. Runde weg und musste seinen letzten Angriff auf Nicky Hayden vorzeitig abblasen. Rossi kam zwar als 13. ins Ziel, musste Hayden in der Gesamtwertung aber um fünf Punkte den Vortritt lassen., Foto: Milagro
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2006:Nach fünf WM-Titeln in Folge hing Valentino Rossi 2006 das Pech am Hinterreifen. Zu mehreren unglücklichen Zwischenfällen in Duellen mit seinen Rivalen gesellten sich technische Defekte, die ihn mehrfach ausbremsten. Nach elf der 17 Saisonrennen lag Rossi sogar nur auf dem 4. Rang in der WM-Wertung. Gegen Saisonende sartete er zwar eine Aufholjagd, doch ein Fehler beim Finale machte alles zunichte. Rossi rutschte in Valencia nach einem schlechten Start aus Pole Position bereits in der 5. Runde weg und musste seinen letzten Angriff auf Nicky Hayden vorzeitig abblasen. Rossi kam zwar als 13. ins Ziel, musste Hayden in der Gesamtwertung aber um fünf Punkte den Vortritt lassen.

2007: Eine Hubraumverkleinerung der MotoGP-Bikes auf 800ccm machte Yamaha 2007 das Leben schwer. Zum neuen Primus stieg rasch Ducati auf, wo Neuzugang Casey Stoner über weite Strecken die Saison dominierte. Bei Rossi wechselten sich bärenstarke Rennen mit problembehafteten Läufen ab. Beim Finale in Valencia ging er mit einer gebrochenen Hand an den Start und wurde von einem Defekt aus dem Rennen befördert. Dadurch verpasste Valentino Rossi zum ersten Mal seit seiner Rookie-Saison 1996 den Sprung in die Top-2 der Gesamtwertung., Foto: Ducati
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2007: Eine Hubraumverkleinerung der MotoGP-Bikes auf 800ccm machte Yamaha 2007 das Leben schwer. Zum neuen Primus stieg rasch Ducati auf, wo Neuzugang Casey Stoner über weite Strecken die Saison dominierte. Bei Rossi wechselten sich bärenstarke Rennen mit problembehafteten Läufen ab. Beim Finale in Valencia ging er mit einer gebrochenen Hand an den Start und wurde von einem Defekt aus dem Rennen befördert. Dadurch verpasste Valentino Rossi zum ersten Mal seit seiner Rookie-Saison 1996 den Sprung in die Top-2 der Gesamtwertung.

2008: Yamaha hatte einen gewissen Jorge Lorenzo als Teamkollegen für Rossi angeheuert und der Rookie heizte dem Altmeister in den ersten Saisonrennen ordentlich ein. Rossi konnte aber kontern uns sich durch einen Sieg-Hattrick in Shanghai, Le Mans und Mugello die WM-Führung schnappen. Da Lorenzo früh in der Saison wegen Verletzungen nachlassen musste, kristallisierte sich erneut Casey Stoner als Rossis größter Rivale heraus. Eine zumindest psychologische Vorentscheidung fiel im direkten Duell in Laguna Seca, das bis heute als eines der spektakulärsten der MotoGP-Geschichte gilt. Rossi setzte sich durch und gewann auch die vier darauffolgenden Rennen. Stoner hingegen ging zweimal in Folge in Führung liegend zu Boden, sodass Rossi am Ende vorzeitig seinen sechsten Titel in der Königsklasse fixierte. Mit 373 WM-Punkten stellte er seinen bis heute gültigen persönlichen Rekord auf. Nur in Katar und Assen hatte Rossi damals das Podest verpasst., Foto: Sutton
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2008: Yamaha hatte einen gewissen Jorge Lorenzo als Teamkollegen für Rossi angeheuert und der Rookie heizte dem Altmeister in den ersten Saisonrennen ordentlich ein. Rossi konnte aber kontern uns sich durch einen Sieg-Hattrick in Shanghai, Le Mans und Mugello die WM-Führung schnappen. Da Lorenzo früh in der Saison wegen Verletzungen nachlassen musste, kristallisierte sich erneut Casey Stoner als Rossis größter Rivale heraus. Eine zumindest psychologische Vorentscheidung fiel im direkten Duell in Laguna Seca, das bis heute als eines der spektakulärsten der MotoGP-Geschichte gilt. Rossi setzte sich durch und gewann auch die vier darauffolgenden Rennen. Stoner hingegen ging zweimal in Folge in Führung liegend zu Boden, sodass Rossi am Ende vorzeitig seinen sechsten Titel in der Königsklasse fixierte. Mit 373 WM-Punkten stellte er seinen bis heute gültigen persönlichen Rekord auf. Nur in Katar und Assen hatte Rossi damals das Podest verpasst.

2009: Während Casey Stoner mit körperlichen Problemen zu kämpfen hatte, stieg 2009 endgültig Jorge Lorenzo zum großen Widersacher Rossis um den Titel auf. Hinter den bereits im Vorjahr in der Yamaha-Box installierten Trennwänden verhärteten sich die Fronten zwischen den beiden Alphatieren. Auf der Strecke bekriegten sie sich in epischen Duellen, etwa in Barcelona oder am Sachsenring. Ein Crash von Lorenzo im drittletzten Rennen auf Phillip Island sorgte letztlich für die Vorentscheidung, ehe Rossi in Sepang seinen 7. WM-Titel in der Königsklasse ins Trockene bringen konnte. Damals ging noch niemand davon aus, dass es sein letzter gewesen sein sollte., Foto: Monster Energy
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2009: Während Casey Stoner mit körperlichen Problemen zu kämpfen hatte, stieg 2009 endgültig Jorge Lorenzo zum großen Widersacher Rossis um den Titel auf. Hinter den bereits im Vorjahr in der Yamaha-Box installierten Trennwänden verhärteten sich die Fronten zwischen den beiden Alphatieren. Auf der Strecke bekriegten sie sich in epischen Duellen, etwa in Barcelona oder am Sachsenring. Ein Crash von Lorenzo im drittletzten Rennen auf Phillip Island sorgte letztlich für die Vorentscheidung, ehe Rossi in Sepang seinen 7. WM-Titel in der Königsklasse ins Trockene bringen konnte. Damals ging noch niemand davon aus, dass es sein letzter gewesen sein sollte.

2010: Auch 2010 loderte das flammende Duell zwischen Lorenzo und Rossi um den Titel. Entschieden wurde es aber bereits am vierten Rennwochenende der Saison, als sich Valentino Rossi bei einem Crash im Training in Mugello einen Unterschenkelbruch zuzog, der ihn für vier Rennen außer Gefecht setzte. Zum ersten Mal in seiner Karriere war er somit zum Zusehen verdammt. Umso beeindruckender war sein Auftritt am Sachsenring, als er nur 41 Tage nach seinem schweren Unfall zurück auf seiner Yamaha war und das Podest nur knapp verpasste. Rund einen Monat später verkündete er, dass er ab 2011 für Ducati fahren werde. Die WM-Wertung schloss er nach nur zwei Saisonsiegen als Dritter ab, während Lorenzo als neuer Weltmeister seinen alten Punkterekord übertrumpfte., Foto: gp.photo.de
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2010: Auch 2010 loderte das flammende Duell zwischen Lorenzo und Rossi um den Titel. Entschieden wurde es aber bereits am vierten Rennwochenende der Saison, als sich Valentino Rossi bei einem Crash im Training in Mugello einen Unterschenkelbruch zuzog, der ihn für vier Rennen außer Gefecht setzte. Zum ersten Mal in seiner Karriere war er somit zum Zusehen verdammt. Umso beeindruckender war sein Auftritt am Sachsenring, als er nur 41 Tage nach seinem schweren Unfall zurück auf seiner Yamaha war und das Podest nur knapp verpasste. Rund einen Monat später verkündete er, dass er ab 2011 für Ducati fahren werde. Die WM-Wertung schloss er nach nur zwei Saisonsiegen als Dritter ab, während Lorenzo als neuer Weltmeister seinen alten Punkterekord übertrumpfte.

2011: Aus der vermeintlichen italienischen Traumehe zwischen Ducati und Valentino Rossi wurde ein Horrortrip. Zwar holte er im vierten Rennen seinen ersten Podestplatz, doch es sollte der einzige bis Saisonende bleiben. Ducati war Honda und Yamaha heillos unterlegen, sodass Rossi nach drei Ausfällen in den letzten drei Saisonrennen nur auf Rang 7 beenden konnte. Zudem war er in Sepang in den Unfall verwickelt, der Marco Simoncelli das Leben kostete, was Rossi einige Zeit psychisch zusetzte., Foto: Milagro
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2011: Aus der vermeintlichen italienischen Traumehe zwischen Ducati und Valentino Rossi wurde ein Horrortrip. Zwar holte er im vierten Rennen seinen ersten Podestplatz, doch es sollte der einzige bis Saisonende bleiben. Ducati war Honda und Yamaha heillos unterlegen, sodass Rossi nach drei Ausfällen in den letzten drei Saisonrennen nur auf Rang 7 beenden konnte. Zudem war er in Sepang in den Unfall verwickelt, der Marco Simoncelli das Leben kostete, was Rossi einige Zeit psychisch zusetzte.

2012: Nach der Hubraumaufstockung auf 1000ccm lief es für Rossi bei Ducati nur unwesentlich besser. Immerhin musste er nur einen Ausfall hinnehmen und durfte mit zweiten Pläten in Le Mans und Misano Achtungserfolge feiern. Sein Abschied war aber schon früh beschlossene Sache und wurde am 10. August offiziell verkündet. Als WM-Sechster heuerte Rossi für das Folgejahr wieder bei Yamaha an., Foto: Milagro
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2012: Nach der Hubraumaufstockung auf 1000ccm lief es für Rossi bei Ducati nur unwesentlich besser. Immerhin musste er nur einen Ausfall hinnehmen und durfte mit zweiten Pläten in Le Mans und Misano Achtungserfolge feiern. Sein Abschied war aber schon früh beschlossene Sache und wurde am 10. August offiziell verkündet. Als WM-Sechster heuerte Rossi für das Folgejahr wieder bei Yamaha an.

2013: Im Alter von 34 Jahren wollte Valentino Rossi bei Yamaha seiner Karriere neuen Schwung verleihenund beendete prompt das Comeback-Rennen in Blau als Zweiter auf dem Podest. In Assen folgte der erste Sieg seit Malaysia 2010 und am Ende des Jahres durfte sich Rossi über den 4. Rang in der WM freuen. Das Verhältnis zu Jorge Lorenzo, der nun selbst zweifacher MotoGP-Champion war, gestaltete sich deutlich besser als in der ersten gemeinsamen Yamaha-Ära. Gegen den neuen Überflieger Marc Marquez waren aber beide Yamaha-Asse in diesem Jahr chancenlos., Foto: Milagro
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2013: Im Alter von 34 Jahren wollte Valentino Rossi bei Yamaha seiner Karriere neuen Schwung verleihenund beendete prompt das Comeback-Rennen in Blau als Zweiter auf dem Podest. In Assen folgte der erste Sieg seit Malaysia 2010 und am Ende des Jahres durfte sich Rossi über den 4. Rang in der WM freuen. Das Verhältnis zu Jorge Lorenzo, der nun selbst zweifacher MotoGP-Champion war, gestaltete sich deutlich besser als in der ersten gemeinsamen Yamaha-Ära. Gegen den neuen Überflieger Marc Marquez waren aber beide Yamaha-Asse in diesem Jahr chancenlos.

2014: Im Windschatten von Marquez, der die ersten zehn Saisonrennen gewann, schwang sich Rossi 2014 bei Yamaha sogar wieder zur Nummer eins auf. Er siegte in Misano und auf Phillip Island und brachte am Ende der Saison als Vizeweltmeister 32 Punkte Vorsprung auf Lorenzo ins Ziel. Mit satten 13 Podestplätzen durfte sich Valentino Rossi zudem über die beste Ausbeute seit seinem Weltmeister-Jahr 2009 freuen. Er war wieder dick um Geschäft., Foto: Yamaha
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2014: Im Windschatten von Marquez, der die ersten zehn Saisonrennen gewann, schwang sich Rossi 2014 bei Yamaha sogar wieder zur Nummer eins auf. Er siegte in Misano und auf Phillip Island und brachte am Ende der Saison als Vizeweltmeister 32 Punkte Vorsprung auf Lorenzo ins Ziel. Mit satten 13 Podestplätzen durfte sich Valentino Rossi zudem über die beste Ausbeute seit seinem Weltmeister-Jahr 2009 freuen. Er war wieder dick um Geschäft.

2015: Ein zu Saisonbeginn schwächelnder Marc Marquez machte die Tür für Yamaha zum WM-Titel meilenweit auf. Rossi und Lorenzo nutzten ihre Chance und holten in den ersten acht Saisonrennen sieben Siege. Nach Brünn lag das Duo punktegleich an der Spitze der WM-Wertung und im Regenrennen von Misano blitzten wieder erste Psychospielchen zwischen den einst erbitterten Rivalen auf. Zum großen Knall kam es dann in Sepang. Als Rossi bei einem italienischen Pressetermin Marquez beim vorangegangenen Rennen in Australien einer Hilfestellung für Lorenzo bezichtigte, revanchierte sich dieser mit Spielchen mit Rossi während des Rennens. Der Altmeister verlor die Nerven und ließ sich zu einem Manöver hinreißen, an dessen Ende Marquez zu Fall kam und Rossi mit einer Strafe belegt wurde. Rossi kam zwar als WM-Leader zum Finale nach Valencia, musste dort aufgrund seines Vergehens in Sepang aber vom letzten Platz starten. Er wurde nur Vierter und musste Lorenzo den Titel um fünf Punkte überlassen. Die Schlammschlacht dieser entscheidenden Tage ist bis heute als Sepang-Clash jedem MotoGP-Fan ein Begriff., Foto: Milagro
Foto: Milagro21 von 27

2015: Ein zu Saisonbeginn schwächelnder Marc Marquez machte die Tür für Yamaha zum WM-Titel meilenweit auf. Rossi und Lorenzo nutzten ihre Chance und holten in den ersten acht Saisonrennen sieben Siege. Nach Brünn lag das Duo punktegleich an der Spitze der WM-Wertung und im Regenrennen von Misano blitzten wieder erste Psychospielchen zwischen den einst erbitterten Rivalen auf. Zum großen Knall kam es dann in Sepang. Als Rossi bei einem italienischen Pressetermin Marquez beim vorangegangenen Rennen in Australien einer Hilfestellung für Lorenzo bezichtigte, revanchierte sich dieser mit Spielchen mit Rossi während des Rennens. Der Altmeister verlor die Nerven und ließ sich zu einem Manöver hinreißen, an dessen Ende Marquez zu Fall kam und Rossi mit einer Strafe belegt wurde. Rossi kam zwar als WM-Leader zum Finale nach Valencia, musste dort aufgrund seines Vergehens in Sepang aber vom letzten Platz starten. Er wurde nur Vierter und musste Lorenzo den Titel um fünf Punkte überlassen. Die Schlammschlacht dieser entscheidenden Tage ist bis heute als Sepang-Clash jedem MotoGP-Fan ein Begriff.

2016: Die ersten Monate des neuen Jahres waren von den Nachwehen des Vorjahres geprägt und die Atmosphäre bei Yamaha noch immer schwer in Mitleidenschaft gezogen. Valentino Rossi konnte unter diesen Umständen einen emotionalen Erfolg über Lorenzo feiern, da er bereits vor Saisonstart seinen Vertrag bis Ende 2018 verlängern konnte, während der amtierende Weltmeister noch ohne Kontrakt da stand. Lorenzo hingegen gab in weiterer Folge am vierten Rennwochenende des Jahres seinen Abschied bekannt. Auch sportlich war Rossi 2016 Yamahas Nummer eins: Er holte Siege in Jerez und Barcelona und stand acht weitere Male auf dem Podest. Gegen Marquez hatte er im WM-Kampf aber keine Chance, sodass er sich zum dritten Mal in Folge mit der Auszeichnung des Vizeweltmeisters begnügen musste., Foto: Yamaha
Foto: Yamaha22 von 27

2016: Die ersten Monate des neuen Jahres waren von den Nachwehen des Vorjahres geprägt und die Atmosphäre bei Yamaha noch immer schwer in Mitleidenschaft gezogen. Valentino Rossi konnte unter diesen Umständen einen emotionalen Erfolg über Lorenzo feiern, da er bereits vor Saisonstart seinen Vertrag bis Ende 2018 verlängern konnte, während der amtierende Weltmeister noch ohne Kontrakt da stand. Lorenzo hingegen gab in weiterer Folge am vierten Rennwochenende des Jahres seinen Abschied bekannt. Auch sportlich war Rossi 2016 Yamahas Nummer eins: Er holte Siege in Jerez und Barcelona und stand acht weitere Male auf dem Podest. Gegen Marquez hatte er im WM-Kampf aber keine Chance, sodass er sich zum dritten Mal in Folge mit der Auszeichnung des Vizeweltmeisters begnügen musste.

2017: Valentino Rossi startete mit drei Podestplätzen in die Saison, danach fiel seine Leistung - wie jene seines neuen Teamkollegen Maverick Vinales - aber deutlich ab. Nur drei weitere Podestplätze sollten folgen und in Misano verpasste er nach einem Motocross-Unfall sogar ein Rennen. In Assen holte er den 115. Sieg seiner Karriere, ahnte damals aber noch nicht, dass es sein letzter bleiben sollte. Die WM-Wertung konnte Rossi nur als 5. und somit Nummer zwei im eigenen Team beenden., Foto: Yamaha
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2017: Valentino Rossi startete mit drei Podestplätzen in die Saison, danach fiel seine Leistung - wie jene seines neuen Teamkollegen Maverick Vinales - aber deutlich ab. Nur drei weitere Podestplätze sollten folgen und in Misano verpasste er nach einem Motocross-Unfall sogar ein Rennen. In Assen holte er den 115. Sieg seiner Karriere, ahnte damals aber noch nicht, dass es sein letzter bleiben sollte. Die WM-Wertung konnte Rossi nur als 5. und somit Nummer zwei im eigenen Team beenden.

2018: Yamaha war mittlerweile klar hinter Honda und Ducati zurückgefallen, weshalb man 2018 auch nur einen einzigen Sieg holen konnte. Rossi selbst holte immerhin fünf Podestplätze und schloss die WM-Wertung als Dritter vor Vinales ab., Foto: Yamaha
Foto: Yamaha24 von 27

2018: Yamaha war mittlerweile klar hinter Honda und Ducati zurückgefallen, weshalb man 2018 auch nur einen einzigen Sieg holen konnte. Rossi selbst holte immerhin fünf Podestplätze und schloss die WM-Wertung als Dritter vor Vinales ab.

2019: Zwei zweite Plätze in den ersten drei Rennen gaben den Fans von Valentino Rossi Hoffnung, dass ihr mittlerweile 40-jähriges Idol vielleicht doch noch einmal um einen Titel mitmischen könnte, doch Marc Marquez überstrahlte in diesem Jahr alles. Rossi hingegen sah nach den ersten drei Rennen das Podest nur noch aus der Ferne und musste zudem vier Ausfälle hinnehmen. Als WM-Siebenter war er zum ersten Mal in seiner Karriere nur noch drittbester Yamaha-Fahrer., Foto: Yamaha
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2019: Zwei zweite Plätze in den ersten drei Rennen gaben den Fans von Valentino Rossi Hoffnung, dass ihr mittlerweile 40-jähriges Idol vielleicht doch noch einmal um einen Titel mitmischen könnte, doch Marc Marquez überstrahlte in diesem Jahr alles. Rossi hingegen sah nach den ersten drei Rennen das Podest nur noch aus der Ferne und musste zudem vier Ausfälle hinnehmen. Als WM-Siebenter war er zum ersten Mal in seiner Karriere nur noch drittbester Yamaha-Fahrer.

2020: In der schwierigen Corona-Saison 2020 ging es weiter bergab. Einem Elektronik-Defekt beim Auftaktrennen folgte ein Podestplatz im zweiten Lauf in Jerez. Sein Glück brauchte Rossi beim vierten Saisonlauf in Spielberg auf, als das havarierte Motorrad von Franco Morbidelli nur haarscharf an ihm vorbeischrammte und Rossi somit nur knapp einem schrecklichen Unfall entging. Nach Misano (4.) war endgültig die Luft raus. Rossi stürzte viermal in Folge ohne Fremdeinwirkung und verpasste zudem zwei Rennen wegen einer Corona-Erkrankung. Nach zwei 12. Plätzen zum Saisonende schloss er die Gesamtwertung mit nur 66 Punkten als 15. zum ersten Mal in seiner Karriere außerhalb der Top-10 ab. Yamaha hatte ihn bereits vor Saisonstart darüber informiert, dass er seinen Platz im Werksteam räumen müsse und man ihn im Kundenteam von Petronas parken wolle. Die tatsächliche Einigung kam allerdings erst Monate später zustande., Foto: MotoGP.com
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2020: In der schwierigen Corona-Saison 2020 ging es weiter bergab. Einem Elektronik-Defekt beim Auftaktrennen folgte ein Podestplatz im zweiten Lauf in Jerez. Sein Glück brauchte Rossi beim vierten Saisonlauf in Spielberg auf, als das havarierte Motorrad von Franco Morbidelli nur haarscharf an ihm vorbeischrammte und Rossi somit nur knapp einem schrecklichen Unfall entging. Nach Misano (4.) war endgültig die Luft raus. Rossi stürzte viermal in Folge ohne Fremdeinwirkung und verpasste zudem zwei Rennen wegen einer Corona-Erkrankung. Nach zwei 12. Plätzen zum Saisonende schloss er die Gesamtwertung mit nur 66 Punkten als 15. zum ersten Mal in seiner Karriere außerhalb der Top-10 ab. Yamaha hatte ihn bereits vor Saisonstart darüber informiert, dass er seinen Platz im Werksteam räumen müsse und man ihn im Kundenteam von Petronas parken wolle. Die tatsächliche Einigung kam allerdings erst Monate später zustande.

2021: Ein Wechsel zum Petronas-Team bringt nicht die erhoffte letzte Trendwende. Ganz im Gegenteil: Rossis Ergebnisse werden noch schlechter. In der ersten Saisonhälfte schafft er es nur viermal in die Punkte und als 10. in Mugello nur einmal in die Top-10. Als 19. der WM-Wertung entschließt er sich in der Sommerpause schließlich zum Rücktritt, den er am 5. August in Spielberg offiziell verkündet., Foto: LAT Images
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2021: Ein Wechsel zum Petronas-Team bringt nicht die erhoffte letzte Trendwende. Ganz im Gegenteil: Rossis Ergebnisse werden noch schlechter. In der ersten Saisonhälfte schafft er es nur viermal in die Punkte und als 10. in Mugello nur einmal in die Top-10. Als 19. der WM-Wertung entschließt er sich in der Sommerpause schließlich zum Rücktritt, den er am 5. August in Spielberg offiziell verkündet.