Jorge Lorenzo tritt zurück! Der 32-jährige Mallorquiner erklärte am 14. November kurz nach 15.00 Uhr in Valencia seinen Abschied aus der MotoGP. Motorsport-Magazin.com blickt auf die herausragende Karriere des fünffachen Weltmeisters zurück., Foto: Screenshot/MotoGP
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Jorge Lorenzo tritt zurück! Der 32-jährige Mallorquiner erklärte am 14. November kurz nach 15.00 Uhr in Valencia seinen Abschied aus der MotoGP. Motorsport-Magazin.com blickt auf die herausragende Karriere des fünffachen Weltmeisters zurück.

Am 5. Mai 2002 debütierte Jorge Lorenzo in Jerez nur einen Tag nach seinem 15. Geburtstag. Er belegte im 125cc-Rennen den 22. Rang, sollte bis Saisonende aber seine ersten beiden Top-10-Plätze einfahren. 2003 gewann er bei seinem 26. Start in der Achtelliterklasse zum ersten Mal. In Rio de Janeiro siegte er vor Casey Stoner. Ein weiteres Jahr in der kleinsten Kategorie und drei weitere Siege sollten folgen, ehe es für Lorenzo in die 250cc-Klasse ging., Foto: Milagro
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Am 5. Mai 2002 debütierte Jorge Lorenzo in Jerez nur einen Tag nach seinem 15. Geburtstag. Er belegte im 125cc-Rennen den 22. Rang, sollte bis Saisonende aber seine ersten beiden Top-10-Plätze einfahren. 2003 gewann er bei seinem 26. Start in der Achtelliterklasse zum ersten Mal. In Rio de Janeiro siegte er vor Casey Stoner. Ein weiteres Jahr in der kleinsten Kategorie und drei weitere Siege sollten folgen, ehe es für Lorenzo in die 250cc-Klasse ging.

Dort fasste er schneller Fuß als in der 125cc-Kategorie: Schon im fünften Saisonrennen in Mugello holte er den ersten Podestplatz und beendete das Jahr nach fünf weiteren Podien als WM-Fünfter. Dadurch wurde Gigi Dall'Igna auf ihn aufmerksam und lotste ihn für die kommenden zwei Jahre zu Aprilia., Foto: Honda
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Dort fasste er schneller Fuß als in der 125cc-Kategorie: Schon im fünften Saisonrennen in Mugello holte er den ersten Podestplatz und beendete das Jahr nach fünf weiteren Podien als WM-Fünfter. Dadurch wurde Gigi Dall'Igna auf ihn aufmerksam und lotste ihn für die kommenden zwei Jahre zu Aprilia.

Die Kombination aus Lorenzo und der 250cc-RSW von Aprilia war unschlagbar. Lorenzo gewann 2006 und 2007 insgesamt 17 der 33 Rennen und krönte sich zweimal in Folge zum Weltmeister. Sein Markenzeichen damals: Der Lolly seines Hauptsponsors., Foto: Milagro
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Die Kombination aus Lorenzo und der 250cc-RSW von Aprilia war unschlagbar. Lorenzo gewann 2006 und 2007 insgesamt 17 der 33 Rennen und krönte sich zweimal in Folge zum Weltmeister. Sein Markenzeichen damals: Der Lolly seines Hauptsponsors.

2008 ging es für Jorge Lorenzo nach sechs WM-Jahren und im Alter von 21 Jahren in die MotoGP. Yamaha hatte sich die Dienste des spanischen Talents gesichert und spannte den Rookie mit Altmeister Valentino Rossi zusammen., Foto: Yamaha
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2008 ging es für Jorge Lorenzo nach sechs WM-Jahren und im Alter von 21 Jahren in die MotoGP. Yamaha hatte sich die Dienste des spanischen Talents gesichert und spannte den Rookie mit Altmeister Valentino Rossi zusammen.

Lorenzo startete furios in seine MotoGP-Karriere, holte Platz zwei beim Debüt in Katar, den dritten Rang im zweiten Rennen in Jerez und gewann in Estoril bereits bei seinem dritten Start zum ersten Mal. Doch gegen Mitte der Saison schlichen sich die ersten Verletzungen ein, sodass nach dem Traumstart nur drei weitere Podestplätze in der Rookie-Saison folgten., Foto: Milagro
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Lorenzo startete furios in seine MotoGP-Karriere, holte Platz zwei beim Debüt in Katar, den dritten Rang im zweiten Rennen in Jerez und gewann in Estoril bereits bei seinem dritten Start zum ersten Mal. Doch gegen Mitte der Saison schlichen sich die ersten Verletzungen ein, sodass nach dem Traumstart nur drei weitere Podestplätze in der Rookie-Saison folgten.

2009 avancierten Lorenzo und Rossi zum Dream-Team der MotoGP. Sie holten gemeinsam zehn Siege, bescherten Yamaha den Konstrukteurs-Titel und landeten in der WM auf den ersten beiden Rängen. Im Titel-Rennen musste sich Lorenzo Rossi bereits im vorletzten Rennen geschlagen geben und aufgrund der direkten Konkurrenz wurde das Verhältnis der beiden Stars zunehmend schlechter., Foto: Fiat Yamaha
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2009 avancierten Lorenzo und Rossi zum Dream-Team der MotoGP. Sie holten gemeinsam zehn Siege, bescherten Yamaha den Konstrukteurs-Titel und landeten in der WM auf den ersten beiden Rängen. Im Titel-Rennen musste sich Lorenzo Rossi bereits im vorletzten Rennen geschlagen geben und aufgrund der direkten Konkurrenz wurde das Verhältnis der beiden Stars zunehmend schlechter.

2010 gelang Lorenzo der erste große Wurf in der MotoGP. Er holte neun Siege, 16 Podestplätze und krönte sich mit einer damaligen Rekordpunktzahl von 383 Zählern zum Weltmeister der Königsklasse. Stallrivale Rossi hatte sich früh in der Saison verletzt und erlag im August einem lukrativen Angebot von Ducati für die kommenden zwei Jahre., Foto: Milagro
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2010 gelang Lorenzo der erste große Wurf in der MotoGP. Er holte neun Siege, 16 Podestplätze und krönte sich mit einer damaligen Rekordpunktzahl von 383 Zählern zum Weltmeister der Königsklasse. Stallrivale Rossi hatte sich früh in der Saison verletzt und erlag im August einem lukrativen Angebot von Ducati für die kommenden zwei Jahre.

Somit war Lorenzo der unumschränkte Herrscher bei Yamaha. Das Titelduell 2011 gegen Casey Stoner musste er aber nach einer Verletzung auf Phillip Island aufgeben und statt einer späten Attacke auf dem WM-Leader verpasste er die letzten drei Rennen der Saison., Foto: Milagro
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Somit war Lorenzo der unumschränkte Herrscher bei Yamaha. Das Titelduell 2011 gegen Casey Stoner musste er aber nach einer Verletzung auf Phillip Island aufgeben und statt einer späten Attacke auf dem WM-Leader verpasste er die letzten drei Rennen der Saison.

Umso stärker meldete er sich 2012 zurück: Jorge Lorenzo gewann die vier der ersten sechs MotoGP-Rennen und landete bis Saisonende bei jeder seiner 16 Zielankünfte auf den vordersten zwei Positionen. Ausfälle in Assen und Valencia verhinderten aber, dass er seinen eigenen Punkterekord knacken konnte. , Foto: Yamaha Factory Racing
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Umso stärker meldete er sich 2012 zurück: Jorge Lorenzo gewann die vier der ersten sechs MotoGP-Rennen und landete bis Saisonende bei jeder seiner 16 Zielankünfte auf den vordersten zwei Positionen. Ausfälle in Assen und Valencia verhinderten aber, dass er seinen eigenen Punkterekord knacken konnte.

2013 drohte dem amtierenden Weltmeister gleich von zwei Seiten Ungemach: Einerseits kehrte Publikumsliebling Valentino Rossi geläutert zu Yamaha zurück, andererseits machte mit Marc Marquez der neue Überflieger der kommenden Jahre seine ersten Schritte auf dem MotoGP-Parkett. Jorge Lorenzo holte 2013 achte Siege und 330 Punkte, zog beim Finale in Valencia aber um vier Punkte den Kürzeren gegen Marquez. , Foto: Repsol Honda
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2013 drohte dem amtierenden Weltmeister gleich von zwei Seiten Ungemach: Einerseits kehrte Publikumsliebling Valentino Rossi geläutert zu Yamaha zurück, andererseits machte mit Marc Marquez der neue Überflieger der kommenden Jahre seine ersten Schritte auf dem MotoGP-Parkett. Jorge Lorenzo holte 2013 achte Siege und 330 Punkte, zog beim Finale in Valencia aber um vier Punkte den Kürzeren gegen Marquez.

Mit Schuld an der Niederlage: Verletzungen nach Highsidern in Assen und am Sachsenring. Sein fünfter Platz in den Niederlanden ging aber in die Geschichte ein, als er sich im Training das Schlüsselbein brach, nach Spanien zu einer Operation jettete und am Sonntag frisch operiert die volle Renndistanz absolvierte. Bilder, die bis heute jeder MotoGP-Fan im Kopf hat., Foto: Milagro
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Mit Schuld an der Niederlage: Verletzungen nach Highsidern in Assen und am Sachsenring. Sein fünfter Platz in den Niederlanden ging aber in die Geschichte ein, als er sich im Training das Schlüsselbein brach, nach Spanien zu einer Operation jettete und am Sonntag frisch operiert die volle Renndistanz absolvierte. Bilder, die bis heute jeder MotoGP-Fan im Kopf hat.

2014 war eine Saison zum Vergessen für Lorenzo, zerstörte doch Marquez die Konkurrenz. Erst im September holte Lorenzo den ersten Saisonsieg, gewann insgesamt nur zwei Rennen und landete in der WM-Wertung zum ersten Mal seit 2009 wieder hinter seinem Erzrivalen Rossi. , Foto: Yamaha
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2014 war eine Saison zum Vergessen für Lorenzo, zerstörte doch Marquez die Konkurrenz. Erst im September holte Lorenzo den ersten Saisonsieg, gewann insgesamt nur zwei Rennen und landete in der WM-Wertung zum ersten Mal seit 2009 wieder hinter seinem Erzrivalen Rossi.

Das hitzige Stallduell in der Yamaha-Box entbrannte 2015 erneut, als im Saisonfinish beide Fahrer um den WM-Titel kämpften. In Sepang kam es zur berühmten Kollision zwischen Valentino Rossi und Marc Marquez, dem Rossi-Fans bis heute unterstellen, durch sein Verhalten in Sepang und beim Finale in Valencia den Titelkampf zugunsten Lorenzos beeinflusst zu haben. Sein dritter MotoGP-Gesamtsieg hat für JL99 somit einen bitteren Beigeschmack., Foto: Monster
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Das hitzige Stallduell in der Yamaha-Box entbrannte 2015 erneut, als im Saisonfinish beide Fahrer um den WM-Titel kämpften. In Sepang kam es zur berühmten Kollision zwischen Valentino Rossi und Marc Marquez, dem Rossi-Fans bis heute unterstellen, durch sein Verhalten in Sepang und beim Finale in Valencia den Titelkampf zugunsten Lorenzos beeinflusst zu haben. Sein dritter MotoGP-Gesamtsieg hat für JL99 somit einen bitteren Beigeschmack.

2016 herrschte zwischen Rossi und Lorenzo Eiszeit und wie bereits sechs Jahre zuvor, sollte ein Fahrer die Reißleine ziehen und ein lukratives Angebot von Ducati annehmen. Diesmal war es allerdings Lorenzo, der nach drei Rennen seinen Abschied von Yamaha ankündigte. Nach neun Jahren, 44 Siegen und drei Titeln verabschiedete er sich von den blauen Farben. Sein letztes Jahr bei Yamaha brachte nur vier Siege und mit 233 Punkten die geringste Ausbeute seit seiner Rookie-Saison., Foto: Yamaha
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2016 herrschte zwischen Rossi und Lorenzo Eiszeit und wie bereits sechs Jahre zuvor, sollte ein Fahrer die Reißleine ziehen und ein lukratives Angebot von Ducati annehmen. Diesmal war es allerdings Lorenzo, der nach drei Rennen seinen Abschied von Yamaha ankündigte. Nach neun Jahren, 44 Siegen und drei Titeln verabschiedete er sich von den blauen Farben. Sein letztes Jahr bei Yamaha brachte nur vier Siege und mit 233 Punkten die geringste Ausbeute seit seiner Rookie-Saison.

Bei Ducati fand sich Lorenzo endlich wieder mit Gigi Dall'Igna vereint, mit dem er bereits bei Aprilia große Erfolge gefeiert hatte. Die Traumehe war im ersten Jahr aber noch keine, denn Lorenzo hatte massive Anpassungsprobleme an die Desmosedici. So gab es 2017 nur drei Podestplätze für Lorenzo, der in der WM lediglich den 7. Platz belegte., Foto: Ducati
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Bei Ducati fand sich Lorenzo endlich wieder mit Gigi Dall'Igna vereint, mit dem er bereits bei Aprilia große Erfolge gefeiert hatte. Die Traumehe war im ersten Jahr aber noch keine, denn Lorenzo hatte massive Anpassungsprobleme an die Desmosedici. So gab es 2017 nur drei Podestplätze für Lorenzo, der in der WM lediglich den 7. Platz belegte.

2018 ging es zu Saisonbeginn in der gleichen Tonart weiter, was Lorenzo gehörige Kritik der Ducati-Bosse einbrachte. In Mugello siegte er aber aus heiterem Himmel und ließ in Barcelona einen weiteren Sieg folgen. Das Ende seiner Ducati-Ära war zu diesem Zeitpunkt aber bereits besiegelt, denn Lorenzo hatte bei Honda unterschrieben. Wie sich herausstellen sollte, eine fatale Wahl, die seine Karriere in eine Abwärtsspirale trieb., Foto: gp-photo.de/Ronny Lekl
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2018 ging es zu Saisonbeginn in der gleichen Tonart weiter, was Lorenzo gehörige Kritik der Ducati-Bosse einbrachte. In Mugello siegte er aber aus heiterem Himmel und ließ in Barcelona einen weiteren Sieg folgen. Das Ende seiner Ducati-Ära war zu diesem Zeitpunkt aber bereits besiegelt, denn Lorenzo hatte bei Honda unterschrieben. Wie sich herausstellen sollte, eine fatale Wahl, die seine Karriere in eine Abwärtsspirale trieb.

Im Sommer 2018 war Lorenzo noch auf einer Erfolgswelle. In Brünn nur knapp geschlagen, holte er in Spielberg einen heroischen Sieg gegen Marc Marquez. Niemand konnte ahnen, dass dieser 47. Erfolg seiner Karriere der letzte bleiben sollte. Denn im Herbst taumelte Lorenzo von einem Missgeschick ins Nächste. Highsider in Aragon und Thailand sorgten für eine Zwangspause von vier Rennen., Foto: Repsol
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Im Sommer 2018 war Lorenzo noch auf einer Erfolgswelle. In Brünn nur knapp geschlagen, holte er in Spielberg einen heroischen Sieg gegen Marc Marquez. Niemand konnte ahnen, dass dieser 47. Erfolg seiner Karriere der letzte bleiben sollte. Denn im Herbst taumelte Lorenzo von einem Missgeschick ins Nächste. Highsider in Aragon und Thailand sorgten für eine Zwangspause von vier Rennen.

Verletzungen sollten auch sein letztes MotoGP-Jahr prägen: So verpasste er den Testauftakt in Sepang sowie vier Rennen zu Saisonmitte. Gepaart mit seinen Problemen bei der Anpassung an die Honda sollte das in der zweiten Saisonhälfte zu einer Serie an Debakeln führen. Den Tiefpunkt erreichte Lorenzo auf Phillip Island, als er Letzter wurde - mit 22 Sekunden Rückstand auf den Vorletzten, Hafizh Syahrin., Foto: LAT Images
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Verletzungen sollten auch sein letztes MotoGP-Jahr prägen: So verpasste er den Testauftakt in Sepang sowie vier Rennen zu Saisonmitte. Gepaart mit seinen Problemen bei der Anpassung an die Honda sollte das in der zweiten Saisonhälfte zu einer Serie an Debakeln führen. Den Tiefpunkt erreichte Lorenzo auf Phillip Island, als er Letzter wurde - mit 22 Sekunden Rückstand auf den Vorletzten, Hafizh Syahrin.

Lorenzos letzte MotoGP-Saison geht somit als das schlechteste Jahr seiner Karriere in die Geschichte ein. Nicht ein einziger Top-10-Platz war ihm vergönnt. Somit erklärte er am 14. November 2019 um 15.00 Uhr in Valencia seinen Rücktritt., Foto: LAT Images
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Lorenzos letzte MotoGP-Saison geht somit als das schlechteste Jahr seiner Karriere in die Geschichte ein. Nicht ein einziger Top-10-Platz war ihm vergönnt. Somit erklärte er am 14. November 2019 um 15.00 Uhr in Valencia seinen Rücktritt.