Die Idee war charmant. Die gesamte Infrastruktur der neu geschaffenen MotoE wird in einem sogenannten E-Paddock untergebracht. Alle Boxen, Ladestationen und Büros befinden sich also in einem schicken Zelt unter einem Dach. Das alles mitten im MotoGP-Fahrerlager. Ein zusätzliches Feature also für die Besucher.
Nach dem Brand von Jerez und der Explosion einer Maschine in Spielberg fristet das E-Paddock nun aber ein Schattendasein. In Misano wurde die MotoE sogar aus dem eigentlichen Fahrerlager entfernt und vegetiert auf einem Acker, der in den letzten Jahren als Parkplatz und für den Verkauf von Fanartikeln genutzt wurde, vor sich hin.
Motorsport-Magazin.com mit einem Lokalaugenschein:
Es ist ein langer Weg vom Zentrum des Fahrerlagers bis zum E-Paddock. Da passiert man zunächst das Medical Center, den Parkplatz der Media Shuttles, den Hubschrauberlandeplatz. Sogar die Hospitality der MotoGP-eSports-Serie liegt noch näher am eigentlichen Fahrerlager als das E-Paddock.
Erst nachdem man durch ein Tor das eigentliche Fahrerlager verlassen hat, kommt man zum E-Paddock. Es wurde auf einer Wiese aufgebaut. Charmant sieht anders aus.
Die Ladestationen, an denen es in Spielberg zur Explosion kam, sind nun großräumig abgeschirmt.
Die Spezialeinheit der spanischen Feuerwehr ist stets einsatzbereit.
Wurde die MotoE nur aus Platzgründen ausgesiedelt? Wohl kaum. Fläche wäre in Misano wohl genug vorhanden, der Red Bull Rookies Cup etwa befindet sich im Paddock.
Zum Vergleich: So präsentiert sich das Paddock der MotoGP.
Fazit
Die MotoE hatte durch zwei Feuerunfälle einen schwierigen Start. Ein gesunder Sicherheitsabstand zum restlichen Paddock scheint daher nötig. Ob man die Serie positiv präsentieren kann, wenn man sie wie in Misano derart ins Abseits drängt, ist aber fraglich.
diese MotoE Nachricht