Unter dem Motto "Welcome new colours to the grid" fiel für das Team um Florian Prüstel am Samstag der offizielle Startschuss für die Moto3-Saison 2022. Vor der Kulisse des traditionsreichen Sachenrings fand die alljährliche Teampräsentation statt - wie im vergangenen Jahr wieder ohne Sponsoren und Fans.

In den letzten Monaten hat sich viel getan im Hause des sächsischen Rennteams. Die größte Veränderung: Zu Beginn des Jahres wechselte das Team seinen Status von dem eines Kundenteams zum offiziellen Werksteam für den chinesischen ATV-Hersteller CFMoto. Das Unternehmen, das in zahlreichen anderen Rennserien, darunter der legendären Isle of Man TT bereits erfolgreich vertreten ist, will mit dem Eintritt in die Moto3 den nächsten großen Schritt im Rennsport machen.

Für Teammanager Florian Prüstel war 2021 natürlich eine der herausforderndsten Saisons seit Gründung des Rennteams, doch er blickt voller Erwartungen auf die anstehende Saison. Man sei gerade in Zeiten von Corona, in der es um die Sponsoren-Akquisition eher schwierig bestellt ist, glücklich mit CFMoto eine große und etablierte Institution hinter sich zu wissen.

Das neue Team, CFMoto Racing PrüstelGP, geht in der diesjährigen Saison mit einer rein spanischen Fahrerpaarung an den Start. Insbesondere mit Xavier Artigas ist zu rechnen, nachdem dieser mit seinem ersten GP-Sieg in Valencia das Saisonfinale 2021 in der besten nur erdenklichen Art und Weise beenden konnte und nun auf den 21 Strecken der Moto3 um Top-Plätze kämpfen wird. Doch auch Carlos Tatay, der ehemalige Red-Bull-MotoGP-Rookies-Cup-Sieger, der nach einer herausfordernden letzten Saison über den Winter hart an sich und seiner Technik gearbeitet hatte, könnte mit 2022 ein Schlüsseljahr vor sich haben und ist heiß darauf, unter den Farben der chinesisch-deutschen Kooperation Gas zu geben.

Unterstützt wird die CFMoto-Crew unter anderem von Tom Lüthi als Sportdirektor. Der Schweizer ist nicht nur Weltmeister (2005, 125ccm), mehrfacher Moto2-Vizeweltmeister und ehemaliger MotoGP-Fahrer - er war auch Mentor und Coach von Jason Dupasquier.

Mit Massimo Capanna konnte noch eine weitere wichtige Schlüsselposition besetzt werden. Er ist neuer Technischer Direktor, bringt viel Erfahrung mit und konnte bereits Weltmeister in der Moto3-Klasse hervorbringen.