Die Kollegen vom spanischen DAZN-Team lassen mit einem pikanten Gerücht aufhorchen. Demnach soll Valentino Rossi an einer Verpflichtung von Pedro Acosta für sein Moto2-Team interessiert sein. Das twitterte der spanische Ableger des Streamingportals am Sonntag.

Teamchef Pablo Nieto wollte sich allerdings kein klares Geständnis aus der Nase ziehen lassen. So zitierte DAZN den Spanier mit folgenden Worten: "Alle Teams schauen sich nach Pedro Acosta um. Wir schauen uns nach allen interessanten Piloten um", gab sich Nieto im Interview kryptisch.

Sogar die "Ablösesumme" will DAZN erfahren haben: Demnach soll für Acosta bei einem Bruch seines vermutlich mehrjährigen Vertrages eine Strafzahlung in Höhe einer halben Million Euro fällig werden. Da der junge Spanier in seiner kurzen Karriere noch nicht viel Geld verdient hat, müsste wohl sein neues Team dafür aufkommen.

Sollte an dem Gerücht etwas dran sein, würde das eine Trendwende in Valentino Rossis Strategie bedeuten. Denn bislang wurden alle Plätze in seinem Team an Fahrer aus seiner eigenen VR46 Academy vergeben. Acosta wäre zudem auch der erste Nicht-Italiener, der für Rossis Rennstall fahren würde.

Da Rossi ab dem kommenden Jahr aber auch ein MotoGP-Team betreibt, könnte er sich für Fahrer außerhalb der Academy öffnen. Er räumte bereits ein, dass die Plätze in seinem neuen Rennstall in der Königsklasse nicht zwangsläufig mit seinen eigenen Fahrern besetzt werden. Vielmehr hätte ein Motorrad-Partner durchaus ein Mitspracherecht beim Lineup. Auf diese Weise handhabt das aktuell auch ein Großteil der Privatteams der MotoGP, deren Fahrer direkt bei einem Hersteller unter Vertrag stehen und quasi als Leihgaben für das jeweilige Satellitenteam antreten.

KTM dürfte jedenfalls alles daran setzen, Acosta im eigenen Stall zu behalten. Erst im Vorjahr musste man zusehen, wie Jorge Martins Manager eine Klausel im MotoGP-Vorvertrag seines Schützlings gegen KTM auslegte und dadurch einen Transfer zu Ducati ermöglichte. Pedro Acosta bestritt bislang erst sieben Rennen, gewann davon aber drei und stand bei den ersten vier Starts seiner Karriere jeweils auf dem Podium. In der WM-Wertung liegt er aktuell 39 Punkte voran.