Update: Jason Dupasquier ist tot. Der Schweizer ist am Sonntag seinen schweren Verletzungen erlegen. Er wurde nur 19 Jahre alt.

MotoGP-Rennen nach Tod von Jason Dupasquier: Fahrer verärgert (12:05 Min.)

Die ursprünliche Meldung: Jason Dupasquier befindet sich nach seinem schlimmen Unfall im Moto3-Qualifying von Mugello in äußerst besorgniserregendem Zustand. Das bestätigte die MotoGP durch ein Statement eines ihrer Mediziner offiziell.

"Er befindet sich in einem sehr kritischen Zustand. Wir warten auf weitere Nachrichten aus dem Krankenhaus", ließ man über FIM Medical Officer Giancarlo Di Filippo in den späten Nachmittagsstunden ausrichten.

Dupasquier kam in der Schlussminute von Q2 mitten in einem großen Fahrerfeld in der schnellen "Arrabiata 2"-Kurve aus noch ungeklärten Gründen zu Sturz und wurde von den nachkommenden Kollegen Ayumu Sasaki und Jeremy Alcoba getroffen. Während Sasaki sofort mit Dupasquier kollidierte, krachte Alcoba wenige Sekunden später an der unübersichtlichen Stelle in den bereits bewusstlos auf dem Asphalt liegenden Fahrer.

Über eine halbe Stunde musste der 19-jährige Schweizer von den Ersthelfern an der Unfallstelle stabilisiert werden, bevor er vom Rettungshubschrauber in eine Klinik im nahen Florenz gebracht werden konnte.

Zwischen Bangen und Hoffen

Dort kam es nach Berichten der italienischen Nachrichtenagentur ANSA über mehrere Stunden zu unzähligen computertomographischen Untersuchungen und MR-Scans. Zweck dieser Checks war, herauszufinden, welche Körperteile am dringendsten einer Operation bedurften.

Italienische Kollegen berichteten im Rahmen diverser MotoGP-Videocalls am Samstagnachmittag, Dupasquier hätte schwere Kopf- und Brustkorb-Verletzungen davongetragen. Dass er bereits am Nachmittag notoperiert wurde, wie vom toskanischen Regionalpolitiker Eugenio Giani auf Twitter behauptet und von einigen sensationslüsternen Medien unreflektiert aufgegriffen, stellte sich als Falschmeldung heraus.

Erst in der Nacht soll eine Operation stattgefunden haben. Wie die italienische Nachrichtenagentur ANSA am Sonntagvormittag berichtete, soll dabei eine Gefäßverletzung im Oberkörper operiert worden sein. Weiters ist in dem Text, der sich auf Quellen aus dem Krankenhaus beruft, von "schweren Gehirnverletzungen" die Rede.

Ein offizielles Statement des Krankenhauses oder der MotoGP zu seinem genauen Zustand steht aktuell aber noch aus. Motorsport-Magazin.com informiert euch, sobald es Neuigkeiten gibt.

Dupasquiers Team, der sächsische Prüstel-Rennstall, gab via Facebook eine kurze Meldung ab: "Das ist ein schwieriger Moment und das ganze Team hofft auf das Beste. Danke bei allen für eure Unterstützung, das bedeutet uns viel."

Am Sonntagmorgen entschied sich das Team gegen ein Antreten in Mugello. Tom Lüthi tat es Prüstel GP gleich und wird beim Italien-GP nicht an den Start gehen. Stattdessen begab er sich in das Krankenhaus in Florenz um Dupasquiers Familie beiziustehen.