John McPhee sorgte mit seiner Attacke gegen Jeremy Alcoba nach einem Crash im Moto3-Rennen in Katar für eine der Schlagzeilen des MotoGP-Wochenendes. Am Montagabend entschuldigte sich der Schotte für seinen Ausraster vom Sonntag.

In einer Presseaussendung erklärte er: "Ich habe mich in Katar von meinen Emotionen übermannen lassen, nachdem ich die zweite Woche in Folge nach einem Fehler eines anderen Fahrers aus dem Rennen geschossen wurde. Ich möchte mich für mein Verhalten entschuldigen, denn ich habe in diesem Fall nicht gut reagiert."

"Unser Sport ist voll Adrenalin und gefährlich. Dass mich das Motorrad eines Gegners am Kopf traf, hat diese mir normalerweise fremde Reaktion herbeigeführt. Ich entschuldige mich bei meinen Fans, dem Team, Petronas und unseren Partnern. Ich akzeptiere die Strafe und will mich in Portimao wieder auf unsere Aufgaben konzentireren", so McPhee.

Frust nach Abschuss

Der Schotte war vier Runden vor Schluss in der ersten Kurve abgeschossen worden, nachdem Alcoba beim Anbremsen mit Darryn Binder kollidiert war und die Kontrolle über sein Motorrad verloren hatte. In der Auslaufzone hatte McPhee Alcoba mit Faustschlägen und einem Fußtritt attackiert, ehe die TV-Kameras wieder auf das Renngeschehen schwenkten.

In weiterer Folge dürfte sich Alcoba zur Wehr gesetzt haben, da wenige Stunden nach Rennende beide Fahrer von den Stewards mit einer Strafe bedacht wurden. Beim kommenden Rennen in Portimao müssen beide aus der Boxengasse starten, Alcoba erhielt eine zusätzliche Wartezeit von fünf Sekunden nach Öffnen der Pitlane aufgebrummt, McPhee muss sogar zehn Sekunden warten.

Für McPhee, der vor Saisonstart bei Wettanbietern als aussichtsreicher Kandidat auf den Gesamtsieg gehandelt wurde, bedeutet das einen weiteren Rückschlag. Die beiden Katar-Rennen beendete er bereits mit null Punkten, nun droht in Portugal ein ähnliches Schicksal. Die Konkurrenz sammelt indes munter Punkte: Pedro Acosta hält bei 45 Zählern, Darryn Binder bei 36 und Jaume Masia bei 32.

Trotz oftmals hoher Erwartungen und langjähriger Erfahrung konnte McPhee bislang noch nicht den großen Wurf landen. Von seinen 152 Rennen in der kleinsten WM-Klasse gewann er nur drei und kam in er Gesamtwertung noch nie über den 5. Platz hinaus. 2021 ist bereits seine neunte volle Saison in der Einsteiger-Kategorie. Aufgrund seines Alters ist in der Moto3 spätestens mit Ende 2022 Schluss.