Tony Arbolino sicherte sich in Mugello mit perfekter Taktik die Pole in der Moto3. Das Qualifying zum Italien-GP war durchweg eine einzige Windschatten-Schlacht, besonders in Q1. Wer sich auf der Strecke zum richtigen Zeitpunkt in die richtige Position brachte, konnte einen großen Vorteil daraus ziehen.

Die Platzierungen im Q1: Die erste Hälfte des Qualifyings betrieben viele Fahrer in einem großen Pulk, der bald das ganze Feld umfasste. Keiner wollte ob der langen Geraden auf Windschatten verzichten. Dabei standen sich letztendlich alle gegenseitig im Weg, Andrea Migno zeigte der Gruppe gar den Vogel. Schnell gefahren wurde hier nicht.

Das Spiel ging ewig weiter, bis alle ihre letzte Runde begannen. Da hatte das halbe Feld noch nicht einmal eine brauchbare Runde erledigt. Weiter kamen dann Marcos Ramirez, der den Pulk anführte, sowie Migno und Raul Fernandez, die dem Pulk hinterherfuhren. Aus dem Pulk selbst schaffte es nur Darryn Binder. Der Rest stolperte auch auf der letzten Runde über sich selbst und blieb in Q1 sitzen. Eine 1:58.073 reichte den Vierten Migno zum Weiterkommen, da war es im Training deutlich schneller gegangen.

Die Platzierungen im Q2: Auch das Q2 war durch Windschatten gezeichnet, allerdings passten die meisten Teams ihre Strategien an. Anstatt eine einzige Gruppe zu bilden, sortierte sich das Feld nach Teamkollegen. Fast alle waren in Zweier-Paketen unterwegs. Die SIC58-Piloten Tatsuki Suzuki und Niccolo Antonelli setzten das zu Beginn am besten um und legten mit den Plätzen eins und zwei vor.

Tony Arbolino hieß am Ende der Sieger. Er fuhr genau eine echte Runde, die aber war perfekt. Gabriel Rodrigo hatte sich schließlich ohne Windschatten versucht, und fast machte es sich bezahlt. Kurz in Führung, blieb für ihn am Ende trotzdem Platz zwei, sechs Zehntel hinter Rodrigo. Lorenzo Dalla Porta komplettierte die erste Startreihe, der Vierte Andrea Migno hatte schon über eine Sekunde Rückstand.

Die Zwischenfälle: Trotz der chaotischen Großgruppen passierte in Q1 nichts, wenngleich sich einige Fahrer wiederholt mit wüsten Handzeichen über das langsame Tempo und wiederholte Blockaden ärgerten. Auch das Q2 ging ohne Zwischenfälle zu Ende.

Das Wetter: Das Wetter zeigte sich in Mugello von seiner besten Seite, mit 24 Grad Lufttemperatur und 40 Grad Streckentemperatur bei nur wenigen Wolken. Perfekte Bedingungen für schnelle Runden.