Jorge Martin ist Weltmeister in der Moto3! Der Spanier feiert in Sepang seinen siebenten Saisonsieg, während WM-Rivale Marco Bezzecchi nicht über den fünften Rang hinauskommt. Damit kann der Italiener Martin in der Gesamtwertung im letzten Rennen nicht mehr abfangen. Das Podest komplettieren Lorenzo Dalla Porta und Enea Bastianini.

Die Schlüsselszene

Wie immer in der Moto3 war das Spitzenfeld lange riesig. Doch vier Runden vor Schluss machte Jorge Martin ernst, setzte sich in Führung und zog dem Rest des Feldes auf und davon. Mit seiner schnellsten Rennrunde im 14. Umlauf distanzierte er alle Rivalen binnen einer Runde um eine halbe Sekunde. Da er das Tempo bis zum Zielstrich hielt, setzte er sich souverän durch.

Moto3 in Sepang: Der Rennfilm

Start: Jorge Martin kommt von Pole Position gut weg, aber Marco Bezzecchi setzt sich in der ersten Kurve in Führung, als Dritter geht Phillip-Island-Sieger Albert Arenas in den zweiten Sektor.

1. Runde: Bezzecchi geht als Leader vor Arbolino über Start/Ziel, doch noch ist das gesamt Feld geschlossen.

2. Runde: Bezzecchi bleibt vor Arbolino und Darryn Binder in Führung. Moto3-Leader Martin wartet noch ab und hält sich aktuell nur unter den Verfolgern auf.

3. Runde: Celestino Vietti geht als erster Fahrer zu Boden. Den Italiener erwischt es ohne Feindkontakt in Kurve 9.

4. Runde: Binder kommt aus dem Windschatten und schickt Bezzecchi in der ersten Kurve weit. Damit ist der WM-herausforderer seine Führung vorerst los, er kommt aber im Bereich von Martin wieder auf die Ideallinie zurück.

5. Runde: Dalla Porta liegt nun in Führung, Bezzecchi ist Fünfter und damit aktuell fünf Ränge vor Martin. Die erste Lücke im Feld ist aber erst zwischen den Rängen 22 und 23.

7. Runde: John McPhee, Alonso Lopez und Dennis Foggia krachen in Kurve 9 ineinander und sind aus dem Rennen. Bezzecchi geht wieder in Führung, Bezzecchi hängt aber in seinem Windschatten.

8. Runde: Martin setzt sich zum ersten Mal an die Spitze, doch Bezzecchi kann einen Ausreißversuch verhindern und bleibt dran.

10. Runde: Zwischen Bezzecchi und Martin geht es ordentlich zur Sache, die WM-Rivalen berühren sich sogar. Aron Canet mischt auch ganz vorne mit und schnappt sich die Führung.

11. Runde: Canet wirft seine Führung in der ersten Kurve weg! Der Spanier geht zu Boden und lässt damit Bezzecchi und Martin den Vortritt. Das Duo bekommt aber Druck von Dalla Porta und Binder.

14. Runde: Jorge Martin zieht das Tempo nun an und will das Feld aus der Führungsposition sprengen. Er fährt die schnellste Rennrunde und nimmt allen anderen eine halbe Sekunde ab! Noch drei Runden sind zu fahren.

15. Runde: Bezzecchi sieht Martin vorne wegziehen und schnappt sich in der Verfolgergruppe die Spitzenposition. Zum Leader ist aber schon eine Lücke von zwei Sekunden aufgegangen. Es geht nur noch um Schadensbegrenzung.

16. Runde: Martin ist weg, dahinter hat Bezzecchi Probleme und kommt in der Verfolgergruppe unter Druck.

17. und letzte Runde: Bezzecchi kann keine finale Attacke mehr reiten. Jorge Martin rast dem Sieg und auch dem WM-Titel entgegen.

Zieldurchfahrt: Jorge Martin gewinnt mit 3,5 Sekunden Vorsprung auf Dalla Porta und Bastianini. Marco Bezzecchi kommt hinter Albert Arenas nur aus Fünfter ins Ziel. Damit ist Martin Moto3-Weltmeister 2018. Für Phillip Öttl endet ein schwieriges Rennwochenende ohne Punkte.

So lief es in Sepang für Philipp Öttl

Philipp Öttl hatte in Sepang ein schwieriges Wochenende. Nur von Platz 24 gestartet, fiel er zu Beginn des Rennens auf den vorletzten Rang zurück. Im Laufe des Rennens konnte er immerhin drei nicht gestürzte Fahrer hinter sich lassen, doch auf die Punkteränge fehlten ihm an der 19. Position satte zwölf Sekunden.

Die Reaktionen der Podest-Fahrer

Jorge Martin (Gresini, Sieger und Weltmeister): "Es ist unglaublich, einfach toll! Das Rennen war hart und ich habe versucht, vorne weg zu fahren. Das war von Beginn mein Plan. Mein ganzes Leben habe ich für diesen Moment gearbeitet, jetzt ist es einfach nur wunderbar."

Lorenzo Dalla Porta (Leopard, Zweiter): "Ich bin sehr glücklich über Platz zwei. Es war ein verrücktes Rennen, aber ich glaube, ich habe es gut zu Ende gebracht. Es war ein guter Schritt vorwärts, ich bin mit diesem Fortschritt zufrieden."

Enea Bastianini (Leopard, Dritter): "Es war ein gutes Rennen, der erste Teil war aber sehr schwierig für mich. Denn der Asphalt hatte nicht unbedingt meine Verhältnisse, aber Runde für Runde konnte ich aufholen. Ich bin jetzt Dritter, aber das nächste Mal würde ich gerne von Anfang an vorne mitfahren."

Die Lehren des Rennens

  • Jorge Martin souverän Weltmeister
  • Saisonfinish für Öttl zum Vergessen
  • Dalla Porta bringt sich in Favoritenrolle für 2019