Im Moto3-Rennen von Brünn sammelte Philipp Öttl am Sonntag einige Führungskilometer, hatte bis zur letzten Runde die Chance auf seinen zweiten Saisonsieg. Als es in den finalen Umlauf ging, war Öttl in der großen Führungsgruppe aber nicht ideal positioniert. Anstatt von Platz vier nach vorne ging es zurück auf Rang sieben, das Rennen beendete er schließlich auf P8.

"Das Rennen war eigentlich ganz gut. Ich wollte mich in der letzten Runde auf Start und Ziel nach vorne schieben, war aber nicht in der idealen Position. Dann haben sich drei andere Fahrer vorbeigeschoben und ich konnte nicht mehr kontern. Der Plan ist einfach nicht aufgegangen", stellte Öttl fest.

Der einzige Deutsche in der kleinsten Klasse nahm es aber relativ gelassen. "Ich kann mir keine Vorwürfe machen. Es ist einfach blöd gelaufen. Hier einen richtigen Plan zu machen ist extrem schwierig. Du hast auch keine Chance, dich abzusetzen. Dazu müsstest du eine Sekunden schneller sein als der Rest, sonst wirst du auf der Geraden immer wieder überholt. Heute ist noch dazu der Wind blöd gestanden, was zusätzlich gegen das Wegfahren gearbeitet hat."

So konnte Öttl doch ein einigermaßen positives Resümee ziehen: "Mit der Punkteausbeute bin ich zwar nicht ganz zufrieden, aber wir haben uns in der Gesamtwertung wieder in die Top-Ten gearbeitet, was vor dem Wochenende auch ein Ziel von mir war. Außerdem hatte ich das ganze Wochenende über einen guten Speed."

Mit zwei guten Rennen und achten Plätzen am Sachsenring und in Brünn konnte sich Öttl nun auch wieder aus der Krise befreien, in die er nach dem Sieg von Jerez gestürzt war. In den nächsten vier Rennen hatte er ja nur einen einzigen Punkt geholt. "Ich habe mich auf jeden Fall wieder etwas zurückgearbeitet. Nach Jerez wollte ich es besonders gut machen und habe gewisse Sachen, die ich gut gemacht habe, vernachlässigt. Das hat aber eine Weile gedauert, bis ich das verstanden habe", erklärt er.