Jorge Martin feiert in einem spannenden Moto3-Rennen in Austin einen letztlich deutlichen Sieg. Mit seinem zweiten Erfolg in der laufenden Saison setzt sich der Spanier wieder an die Spitze des WM-Klassements. Philipp Öttl kämpft bis zur letzten Runde um das Podest, muss dieses aber Enea Bastianini und Marco Bezzecchi überlassen. Mit Platz sechs holt Öttl aber seine ersten WM-Punkte in dieser Saison.

Die Schlüsselszene

Beinahe im Rundentakt wechselte in den ersten beiden Renndritteln die Führung. Das rennentscheidende Manöver setzte Jorge Martin in der 12. Runde. Danach zog er das Tempo in einer Soloflucht so stark an, dass nur Enea Bastianini halbwegs mitkam, aber nicht mehr angreifen konnte.

Moto3 in Austin - der Rennfilm

Start: Polesitter Jorge Martin kommt am besten weg, in der ersten Kurve kracht es zwischen Marcos Ramirez, Adam Norrodin, Gabriel Rodrigo, Kaito Toba und Jauma Masia.

1. Runde: Martin führt das Feld vor Di Giannantonio und Aron Canet über Start/Ziel. Öttl kommt als 11. durch, Niccolo Antonelli geht in Kurve 12 zu Boden.

2. Runde: Di Giannantonio setzt sich vor seinem Teamkollegen Martin an die Spitze.

3. Runde: Erneuter Führungswechsel: Dennis Foggia übernimmt Platz eins. Insgesamt liegen 17 Fahrer in der großen Gruppe an der Spitze, Öttl ist an 8. Position mittendrin.

4. Runde: In Front lösen sich die Fahrer nun im Rundentakt ab: Nun liegt Marco Bezzecchi voran und ist somit bereits der vierte Pilot mit einer Führungsrunde.

6. Runde: Nicolo Bulega stürzt in aussichtsloser Situation. Die Horror-Saison für den VR46-Junioren geht somit weiter. An der Spitze liegt nun wieder Di Giannantonio. Im Mittelfeld ist nun Darryn Binder als 13. samt seiner Verfolger abgerissen. Somit sind nur noch zwölf Piloten in der Top-Gruppe, in der Öttl aktuell auf P5 liegt.

8. Runde: Die Führung von Di Giannantonio übernimmt Bezzecchi. Das muntere Stühlerücken an der Spitze geht somit weiter.

9. Runde: Erstmals zeigt sich auch Öttl auf Podestkurs. Mit Windschatten-Unterstützung schiebt er sich kurzzeitig hinter Martin an die zweite Position. Es scheint an der Spitze nun ernst zu werden, noch sind acht Runden zu fahren.

10. Runde: Die Top-5 können sich nun erstmals um eine Sekunde von ihren Verfolgern absetzen. Bezzecchi liegt nach der vorläufig schnellsten Runde des Rennens vor Di Giannantonio, Martin, Bastianini und Öttl.

12. Runde: Martin löst Bezzecchi auf Platz eins ab, der wiederum auf Platz drei zurückfällt. Öttl attackiert Bastianini, bekommt aber den Konter. Die Verfolger sind daher wieder auf eine halbe Sekunde herangekommen.

13. Runde: Nun geht die Post ab! Bastianini fährt die schnellste Rennrunde, Martin die zweitschnellste. Der Spanier setzt sich damit ab, Öttl wiederum büßt ein wenig auf den Viertplatzierten Bezzecchi ein. Das Feld zieht sich nun auseinander.

14. Runde: Bastianini fährt erneut die schnellste Runde und geht an Di Giannantonio vorbei. Martin kann an der Spitze aber 0,8 Sekunden Vorsprung halten. Öttl gerät unter Druck von Andrea Migno.

15. Runde: Di Giannantonio verbremst sich und muss Bezzecchi und Öttl innen durchschlüpfen lassen. Das bringt nochmal Feuer in den Kampf um Platz drei.

16. Runde: Öttl muss in der ersten Kurve Di Giannantonio wieder passieren lassen. In den letzten beiden Runden muss er sich auch gegen Migno und Kornfeil verteidigen.

Letzte Runde: Di Giannantonio schnappt sich über Start/Ziel Bezzecchi, der nun Öttl im Heck hängen hat. Im dritten Sektor attackiert Öttl und setzt sich auf P3, doch Di Giannantonio kontert und drängt Öttl nach außen. Das nutzen Bezzecchi und Migno zu ihren Gunsten.

Zieleinlauf: Jorge Martin kommt mit 1,4 Sekunden Vorsprung auf Bastianini ins Ziel. Um Platz drei setzt sich Bezzecchi haarknapp vor Migno und Di Giannantonio durch. Öttl muss sich mit dem 6. Platz begnügen.

So lief das Rennen für Philipp Öttl

Aus der vierten Reihe gestartet, konnte sich Öttl in der Startphase nicht wesentlich verbessern, aber immerhin im breiten Spitzenfeld festbeißen. Als sich eine Topgruppe absetzen konnte, hatte sich Öttl so weit nach vorne gearbeitet, dass er in den letzten Runden um das Podest mitmischte. Eine Attacke in der letzten Runde im Kampf um Platz drei ging schief, sodass sich Öttl mit dem sechsten Rang begnügen musste. Damit holte er sein bestes Ergebnis seit Motegi im vergangenen Oktober.