Starke Leistung von Aron Canet: Der Estrella Galicia-Pilot war von Platz 16 ins Rennen gestartet und holte sich in einem Herzschlagfinale mit Romano Fenati den Sieg in Assen. Fenati und McPhee komplettieren das Podium, Philipp Öttl wird Elfter.

Die Schlüsselszene

Die Schlüsselszene des Moto3-Rennens war einmal mehr die letzte Runde, die letzte Kurve. McPhee führte das Feld an und wurde nur Neunter. Fenati zog erst an die Spitze, wurde aber um schmale 0.035 Sekunden von Canet geschlagen, der von Platz 16 ins Rennen gestartet war.

Der Rennfilm

Start: Martin startet hervorragend, den Holeshot holt aber Atiratphuvapat. Bendsneyder und Mir halten sich ebenfalls gut.

1. Runde: Nach ein paar Kurven ist Martin allerdings wieder in Führung, Bendsneyder und Mir liegt dahinter.

2. Runde: Martin und Bendsneyder haben zu Beginn der zweiten Runde eine kleine Lücke auf die Verfolger angeführt von Mir geöffnet. Öttl ist nach dem Start auf den 27. Rang zurückgefallen, nachdem er von 25 gestartet war.

3. Runde: Atiratphuvapat ist mittlerweile auf Platz zehn zurückgefallen, Fenati macht ernst und pflügt durchs Feld. Er ist bereits Vierter. An der Spitze zieht Mir an Bendsneyder vorbei, an der Front führt noch immer Martin.

4. Runde: Zu Beginn der vierten Runde ist Bendsneyder wieder an Mir vorbei und auf der Verfolgung von Martin. Bastianini ist in der letzten Kurve zu Boden gegangen, genauso wie Di Giannantonio und Wildcard-Pilot van der Laagemart. Bendsneyder wagt am Ende der Runde einen Angriff auf Martin, es reicht aber nicht. Dafür zieht Fenati an dem Niederländer kurzzeitig vorbei.

5. Runde: Martin macht in der ersten Kurve einen großen Fehler und fällt auf Rang sechs zurück. Fenati quetscht sich endgültig an Bendsneyder vorbei und ist damit neuer Führender. Aber nicht lange, denn der Fight zwischen ihm und dem Niederländer geht weiter. Öttl ist mittlerweile auf 20 vorgefahren.

6. Runde: Mit Start der nächsten Runde geht Fenati in Führung, Öttl hält seinen 20. Platz zu diesem Zeitpunkt. Bendsneyder ist Zweiter vor Mir.

7. Runde: Fenatis Vorsprung auf der Zielgeraden ist groß genug, um die Führung zum Start von Runde sieben zu halten. Bendsneyder mus gegen Mir verteidigen, das geht aber nicht lange gut. Damit ist Mir neuer Zweiter, aber die Lücke auf Fenati ist auf knapß 0.4 Sekunden gewachsen. Martin gibt aber nicht auf und ist schon wieder Dritter am Ende der Runde.

8. Runde: Zum Start von Runde neun sieht die neue Führung so aus: Fenati führt vor Mir, Martin und Bendsneyder auf vier. Öttl hat es auf 18 geschafft. An der Spitze ist Fenatis Vorsprung jedoch dahin. Pagliani stürzt in Kurve 16. Am Ende der Runde geht Martin auf alles und zieht von außen an drei Piloten vorbei.

9. Runde: Martin ist in Runde neun wieder an der Spitze, Fenati und Mir liegen hinter ihm.

10. Runde: Mit 13 Runden auf der Uhr hat Martin einen minimalen Vorsprung auf Fenati und Mir. Arbolino beendet das Rennen vorzeitig.

12. Runde: Canet greift nun auch ins Geschehen ein, er hat die Führungsgruppe auf Rang sechs nun eingeholt. An der Spitze führt noch immer Martin mit einem dünnen Vorsprung auf Fenati, der am Ende der Runde dahin ist.

13. Runde: Start von Runde 13 und Fenati führt vor Martin und Bendsneyder. Nach einer halben Runde hat er eine kleine Lücke aufgefahren, Martin hängt aber immer noch hinter ihm. Öttl ist mittlerweile 13. In derselben Runde geht Martin in der letzten Kurve wieder in Führung.

14. Runde: Der Kampf zwischen Martin und Fenati geht weiter, die beiden hängen eng zusammen. Mir dahinter liegt ein kleines Stück zurück.

15. Runde: Auf der Zielgeraden zieht Fenati an Martin vorbei, da er den Windschatten nutzen kann. Mir auf drei kommt an Martin nicht vorbei. Bendsneyder ist derweil auf fünf zurückgefallen. Früh in der Runde zieht aber auch Mir an Martin vorbei, Fenatis Vorsprung liegt bei 0.3 Sekunden.

16. Runde: Bendsneyder wird von Suzuki gezwungen, weit zu gehen und fällt auf Rang elf zurück. An der Spitze ist auch Ramirez an Martin vorbei, damit ist er nur noch Vierter. Fenati führt bereits eine Weile vor Ramirez und Mir.

17. Runde: Ramirez will mit Fenati kämpfen und kann sich in der letzten Schikane auch durchsetzen. Er ist neuer Führender.

18. Runde: Die neue Top-3 besteht aus Ramirez, Fenati und Mir. McPhee ist derweil an Martin vorbeigezogen, damit ist der Polesetter nur noch Fünfter. Öttl ist immer noch 13.McPhee macht zur Rundenhälfte ernst, er zieht wie von selbst an Mir und Fenati vorbei und ist damit Zweiter. Martin will sich an ihm vorbeidrängen, muss aber weit gehen, weil sein Manöver zu aggressiv war.

19. Runde: Nach dem Zwischenfall mit Martin führt McPhee vor Mir und Fenati. Danilo ist auf vier vorgerutscht, Ramirez ist Fünfter. Das Fahrerfeld an der Spitze wechselt aber im Sekundentakt, wenig später führt schon wieder Mir. Auch Canet mischt sich wieder in den Kampf um den Sieg ein. Martin ist nach seinem Manöver auf Rang elf zurückgefallen.

20. Runde: Mir hält zu Beginn der 20. Runde die Führung vor McPhee und Danilo. Die Fahrer liegen aber so eng beisammen, dass sich noch alles ändern kann. So passiert es auch, denn McPhee und Mir liefern sich einen Kampf, den Mir vorerst in der letzten Schikane gewinnt.

21. Runde: Martin kämpft hart, um noch Anschluss an die Führungsgruppe zu finden. An der Spitze bleibt Mir vor McPhee und Fenati.

22. Runde: Canet zieht in der letzten Runde auf den zweiten Platz vor, damit ist McPhee nur noch Dritter. An der Spitze verteidigt Mir jeden Angriff, bis er weit geht und das ganze Feld noch einmal durchgewürfelt wird. Öttl zieht auf Rang elf vor.

Ziel: Canet zieht in der letzten Schikane an Fenati vorbei, der führte. Damit siegt der Fahrer, der vom 16. Platz gestartet war. Fenati wird Zweiter vor McPhee. Bendsneyder stürzt in der letzten Runde, genauso wie Norrodin.

Die Stimmen vom Podium

Aron Canet (Erster): "Ich bin so glücklich, denn mein Rhythmus im Rennen war gut. Das war mit dem Wetter der letzten Tage nicht einfach. Aber im Rennen hat es gut funktioniert. Ich habe dann auf die Führungsgruppe von meinem Platz aufschließen können, weil mein Rhythmus ein bisschen besser war als der der anderen. Ich konnte in der letzten Kurve später bremsen als Fenati, deshalb habe ich gewonnen. Ich möchte den Sieg meinem Team widmen."

Romano Fenati (Zweiter): "Das Rennen war fantastisch, genauso wie das Bike. Es war nicht einfach, von so weit hinten nach vorn zu kommen. Die letzte Runde war sehr intensiv. Ein paar Fahrer haben sich berührt, es war schwierig, den Überblick zu behalten. Ich bin in Assen noch nie auf dem Podium gewesen, das ist sehr schön."

John McPhee (Dritter): "Ich freue mich so für mich und das Team. Es war ein schweres Wochenende, aber das Ergebnis ist toll. Das Rennen war spannend, aber anstrengend. Meine Pace war gut, mein Rhythmus auch. Ich habe erst später verstanden, dass ich das Rennen gewinnen könnte. Die Verfolgergruppe hat die Führenden dann eingeholt."

So lief es für Philipp Öttl

Philipp Öttl startete von Rang 25 und damit an der Spitze der neunten Startreihe ins Rennen. Am Start fiel der Deutsche auf den 27 Rang zurück, kämpfte sich dann aber im Laufe des Rennens vorwärts. Nach ein paar Runden war er bereits wieder 20, etwas später auf 18. Mit zwölf Runden auf der Uhr konnte Öttl sogar auf den 13. Platz vorfahren und lag damit sogar in den Punkten. Durch einen Sturz machte er am Ende des Rennens noch einen Platz gut und beendete es als Elfter.

Die Lehren aus dem Rennen

  • Nur weil Martin der Pole-Mann der Moto3 ist, kann er trotzdem keine Rennen gewinnen
  • Die letzte Kurve entscheidet in der Moto3 alles