Das erste Rennen der Saison lief für Phillip Öttl recht erfolgreich. In der Gesamtwertung der Saison 2015 landete Öttl noch auf dem 15. Rang, den Saisonauftakt des vergangenen Jahres beendete der Deutsche als 14. Davon ist Öttl 2016 weit entfernt. Nach dem Auftakt in Katar liegt der 19-Jährige nun auf dem neunten Rang in der Gesamtwertung. Die Laune nach dem Rennen ist jedoch zweigeteilt: "Die Top-10 haben wir erreicht, der Rückstand ist nicht allzu groß. Damit können wir zufrieden sein.", erklärt Öttl, der aber mit seiner Startphase unzufrieden ist. "Die ersten zwei Kurven waren nicht verkehrt, aber das letzte Bisschen fehlt noch und das hat heute verhindert, dass wir vorne mitfahren können."

"Mit dem, was wir heute gezeigt haben, waren wir schon wieder fünf Plätze weiter vorne als letztes Jahr", fährt Öttl fort, der das Rennen 8.611 Sekunden hinter Sieger Niccolo Antonelli beendete. Von der Windschatten-Jagd zu Rennbeginn konnte Öttl jedoch nicht profitieren. "Am Anfang hat es mich ein bisschen arg zurückgereicht", resümiert der 19-Jährige. "Ich war eigentlich im Windschatten hinter den anderen, aber ich bin einfach nicht vorbeigekommen. Ohne Windschatten ist es einfach brutal schwer, da fehlt eine halbe Sekunde."

Im Gegensatz zum Vorjahr verbesserte sich Phillip Öttl in Katar um ein Vielfaches, Foto: Schedl GP
Im Gegensatz zum Vorjahr verbesserte sich Phillip Öttl in Katar um ein Vielfaches, Foto: Schedl GP

Neben dem Start machten Öttl vor allem die Reifen und sein Motor das Leben schwer. "Der Reifen hat sich im Warm-Up eigentlich gut angefühlt, aber er hat dann wieder angefangen zu springen. Zum Ende hin wurde es schlimmer, aber da bin ich eh schon allein gefahren", berichtet Öttl. "Und auf der Geraden war halt nicht mehr drin. Keine Ahnung, vielleicht haben wir einen maladen Motor erwischt, ich weiß es nicht."

Nach den Problemen beim Start lief es jedoch gut für Öttl. "Dann habe ich rausgefunden, wie man überholen kann und habe mich Schritt für Schritt vorangearbeitet. Ich habe zwei Leute in der Kurve ausgebremst, weil ich darin heute ziemlich gut war." Mit diesen positiven Aspekten stehen die Ziele für den zweiten GP des Jahres in Argentinien für Öttl jedenfalls schon fest: "Wenn wir in die Punkte fahren", so der Deutsche. "Wir wollen einfach jedes Rennen besser machen als letztes Jahr. Wir wollen in der WM in die Top-10, unsere Stellung festigen. Das schafft man nur mit Leistungen wie heute."