Während das Saxoprint Racing Team Germany am ersten Trainingstag der Moto3 in Aragon zumindest die Plätze elf (John McPhee) und 13 (Efren Vazquez) in der Tageswertung belegte, reichte es für die deutschen Fahrer Luca Grünwald und Philipp Öttl nur zu Platzierungen am Ende des Klassements. Grünwald stellte seine Kiefer-Kalex gerade mal auf den 30. Gesamtrang, Öttl kam nicht einmal über den 32. Platz hinaus.

Trotzdem herrscht zumindest bei Kiefer Zufriedenheit mit Tag eins in Spanien, hielten sich die Zeitrückstände von Grünwald und seinem Teamkollegen Gabriel Ramos doch in Grenzen. Grünwald fehlten am Ende des Tages 2,2 Sekunden auf die Tagesbestzeit von Alex Rins. Damit umrundete er den Kurs jedoch immer noch eine Sekunde schneller als Ramos, der mit 3,3 Sekunden hinter der Spitze einmal mehr Letzter wurde.

Setup-Arbeit auf gebrauchten Reifen kostet Zeit

Beide Kiefer-Piloten nutzen das Training vor allem dazu, sich auf gebrauchten Reifen an das richtige Setup heranzutasten, was die schlechten Positionen zumindest ein Stück weit entschuldigt. Erst am Samstag will die Crew mit frischen Reifen auf Zeitenjagd gehen. Ob sich die harte Abstimmungs-Arbeit vom Freitag auszahlt, müssen Grünwald und Ramos also erst noch nachweisen.

"Ich denke, dass uns betreffend der Abstimmung sogar ein Schritt gelungen ist, der dann morgen Vormittag endgültig bewertet wird. Das müssen wir umsetzen. Die Platzierung entspricht natürlich nicht den Erwartungen, aber das darf man im Moment auch gar nicht überbewerten. Mit jedem Run habe ich mich auf dem Motorrad wohler gefühlt", sagt Grünwald, dem seine lädierte Schulter noch Probleme beim Bremsen und Einlenken in einige Kurven bereitet. "Wenn ich einen Fehler mache, ist sofort ein stechender Schmerz zu spüren, der auf Kosten der Konzentration geht."

Luca Grünwald klagt immer noch über Beschwerden in der Schulter, Foto: Kiefer Racing
Luca Grünwald klagt immer noch über Beschwerden in der Schulter, Foto: Kiefer Racing

Zuversichtlich, nachlegen zu können

Auch beim Racing Team Germany stand die Setup-Arbeit im Fokus. Trotzdem fehlten nur sechs bis sieben Zehntel auf Rins. Mit den Plätzen elf und 13 sieht es in Sachen Platzierung zwar auch beim RTG nicht berauschend aus, doch gibt sich das Team zuversichtlich, morgen deutlich nachlegen zu können. "Es war ein sehr wichtiger Tag für uns. Wir haben versucht das Setting vom Bike zu verbessern und das beste Setting für's Wochenende zu finden, da das Team nicht so viele Informationen vom letzten Jahr hat, weil das Bike sehr anders ist", sagt Vazquez. "Das Rennen wird sehr eng sein, aber ich hoffe, dass wir morgen gute Startpositionen haben werden", ergänzt McPhee.

Genau das ist auch die Vorgabe seines Teams: Als Ziel gibt die Crew Startreihe zwei oder drei aus. Zumal bereits heute ohnehin nicht allzu viel Zeit fehlte. Teamchef Dirk Heidolf: "Ich bin mit dem Training schon zufrieden. Wir sind knapp an der Spitze dran. Wir müssen aber morgen auf jeden Fall noch mal drauflegen. Es war ein bisschen schade, dass Efren im zweiten Training einen Highsider hatte, den er abfangen konnte, und es dadurch mit der verbogenen Verkleidung etwas länger gedauert hatte. John hat am Anfang leider einen Fehler gemacht und sich am Ende nicht die richtigen Leute gesucht, an die er sich dranhängen konnte, aber ich denke morgen wird das alles noch besser aussehen"