Raul Fernandez holt im Moto2-Rennen in Aragon seinen fünften Saisonsieg. Trotz einer erst vor einer Woche gebrochenen und operierten Hand setzt sich der Spanier souverän vor seinem Teamkollegen Remy Gardner durch. In der WM-Wertung liegt Fernandez nun nur noch 39 Punkte hinter Gardner. Der Spanier ist der erste Moto2-Fahrer seit Marc Marquez, der in seiner Debütsaison fünf Siege holt.

Der letzte Podestplatz geht an Augusto Fernandez, der sich im Duell mit Jorge Navarro durchsetzt. Marcel Schrötter muss sich mit dem 10. Platz begnügen und wird aufgrund einer nachträglichen Track-Limits-Strafe um einen weiteren Rang zurückgereiht. Tom Lüthi scheidet nach einem Sturz aus.

Die Schlüsselszene des Moto2-Rennens

Zu Beginn des Rennens sah es so aus, als könnte Sam Lowes das Rennen wie im Vorjahr dominieren. Raul Fernandez konnte als einziger mithalten und in der 4. Runde sogar die Führung übernehmen. Lowes verlor zunächst Zeit auf den Spanier, holte dann aber wieder auf. In der 13. Runde lag er etwas über eine Sekunde zurück, als er plötzlich wegrutschte und das Rennen aufgeben musste. Fernandez hatte danach keinen Gegner mehr.

Moto2 in Aragon: Der Rennfilm

Startaufstellung: Sam Lowes sicherte sich die Pole Position vor den beiden WM-Führenden Remy Gardner und Raul Fernandez. Marcel Schrötter startete von P15, Tom Lüthi von der 16. Position.

Start: Lowes setzt sich vor Gardner und Fernandez durch und biegt als Leader aus der ersten Kurve. Schrötter kann einige Positionen gutmachen.

1. Runde: Fernandez geht in Turn 12 an Gardner vorbei und sichert sich die Verfolgerposition hinter Leader Lowes. Schrötter ist 12., Lüthi findet sich an der 17. Position wieder.

2. Runde: Fernandez kann sich um eine halbe Sekunde von Gardner absetzen. Dahinter gerät Ogura unter Druck von Garzo. Schrötter führt als 12. eine Gruppe an, die bereits über eine Sekunde Rückstand auf Bezzecchi hat.

3. Runde: Ogura schnappt sich Gardners 3. Rang.

4. Runde: In der ersten Kurve schnappt sich Fernandez die Führung von Lowes. Dahinter kontert Gardner gegen Ogura. Als Gardner in Turn 12 zu weit nach außen muss, schlüpfen ihm aber Garzo und Ogura durch. Für Tom Lüthi ist das Rennen nach einem Crash früh zu Ende.

5. Runde: Gardner, Ogura und Garzo liefern sich ein hitziges Gefecht um den 3. Rang. Am Eingang von Kurve 8 fliegt Garzo aber ab und muss aufgeben.

6. Runde: Gardner kann sich im Duell mit Ogura Luft verschaffen. An der Spitze baut Fernandez seinen Vorsprung auf Lowes auf eine Sekunde aus.

7. Runde: Ogura fällt binnen weniger Kurven hinter Navarro, Canet und Bezzecchi zurück. Der Japaner kann seinen Gegnern nicht viel entgegensetzen.

8. Runde: Lorenzo Dalla Porta geht in Turn 1 zu Boden und sorgt damit für den sechsten Ausfall in diesem Rennen.

10. Runde: Marco Bezzecchi versenkt endgültig seine letzten Titelhoffnungen. Der Italiener rutscht auf P6 in Turn 8 am Scheitel weg.

11. Runde: Die Ausfälle haben Marcel Schrötter mittlerweile auf den 9. Rang nach vorne gespült. Er hat aber rund drei Sekunden Rückstand auf die Top-8 und zwei Sekunden Vorsprung auf seine Verfolger.

13. Runde: Für Sam Lowes ist das Rennen zu Ende! In Turn 7 stürzt der Brite ohne Fremdeinwirkung. Seinen soliden 2. Rang erbt Remy Gardner, der nun sechs Sekunden hinter Leader Fernandez liegt. Um den letzten Podestplatz duellieren sich nun Navarro, Canet und Augusto Fernandez.

14. Runde: Fernandez kann einen kleinen Fehler von Canet nutzen und dessen 4. Rang übernehmen. Schrötter kommt auf Rang 8 seinem Vordermann Ogura immer näher.

16. Runde: Im letzten Sektor kann Fernandez kurz an Navarro vorbeigehen, doch noch vor dem Zielstrich kontert Navarro.

19. Runde: Fernandez kann eine weitere Attacke setzen und diesmal bleibt der Konter von Navarro aus. Damit schnappt er sich den 3. Platz.

21. und letzte Runde: Schrötter geht kurz an Ogura vorbei, doch von hinten überrumpelt Fermin Aldeguer beide und schnappt sich den 7. Rang.

Zieleinlauf: Raul Fernandez gewinnt mit fünf Sekunden Vosprung auf Remy Gardner. Augusto Fernandez hält Jorge Navarro um 0,227 Sekunden auf Distanz und sichert sich somit zum vierten Mal binnen fünf Rennen den 3. Platz. Dahinter reihen sich Aron Canet und Fabio Di Giannantonio ein. Marcel Schrötter muss sich in der letzten Runde noch Fermin Aldeguer, Ai Ogura und seinem Teamkollegen Tony Arbolino geschlagen geben und belegt den 10. Rang.