Enea Bastianini macht die Moto2-WM wieder spannend. Der Italiener gewinnt in Misano und liegt in der Gesamtwertung nur noch fünf Punkte hinter Luca Marini, der diesmal das Podest verpasst. Das Rennen ist von einer langen Unterbrechung wegen Regens geprägt und muss am Ende auf einen Sprint über zehn Runden verkürzt werden. Marcel Schrötter und Tom Lüthi landen dabei in den Top-10.

Die Moto2-Schlüsselszene in Misano

Beim Restart von Pole Position gestartet, muss Enea Bastianini in der ersten Runde die Ellbogen ausfahren, um seine Führung zu behaupten. Zunächst Luca Marini, dann Xavi Vierge bringen seine Position in Gefahr, doch am Ende der ersten Runde hat der Italiener die Führung behauptet. Von da an geriet der Sieg nicht mehr in Gefahr.

Moto2 in Misano: Der Rennfilm

Startaufstellung: Luca Marini konnte im Moto2-Qualifying in Misano die Pole Position erobern und setzte sich vor Marco Bezzecchi und Xavi Vierge durch. Marcel Schrötter startet von der 11. Position, Tom Lüthi kam nicht über Startplatz 16 hinaus.

Start: Vierge erwischt einen Blitzstart, lässt Bezzecchi stehen und geht in der ersten Kurve auch an Marini vorbei.

1. Runde: Vierge führt vor Marini, Bezzecchi, Bastianini und Dixon. Schrötter hat sich auf P9 verbessert, Lüthi liegt an der 13. Position.

2. Runde: Bezzecchi verbremst sich in die erste Kurve komplett und fällt auf den 6. Rang zurück. Im ersten Sektor zieht Bastianini bei Marini durch und schnappt sich dessen 2. Platz. Er kann sogar Vierge attackieren, der sich aber behauptet. Am Ende der Runde liegt Bezzecchi wieder vor Di Giannantonio auf dem 5. Platz.

3. Runde: Marini ist wieder an Bastianini vorbei und Bezzecchi kann Dixon überholen. Schrötter fährt die schnellste Rennrunde und liegt damit bereits auf dem 7. Platz.

4. Runde: Bezzecchi hat Bastianini kassiert und nun macht das Sky-VR46-Duo gemeinsam Jagd auf Leader Vierge. Schrötter ist die schnellste Rennrunde los, die nun an Canet geht. Dafür kann er Di Giannantonio überholen und ist nun schon auf dem 6. Rang zu finden. Joe Roberts sorgt für den ersten Sturz. Er muss nach einem Highsider in Turn 10 im Kies behandelt werden.

5. Runde: Regenflaggen werden in einigen Kurven geschwenkt! Bastianini schnappt sich unbeirrt davon Bezzecchi, während Schrötter Dixon überholen kann und nun sogar mit einem Podestplatz spekulieren kann.

6. Runde: Vierge wird auf der Gegengeraden aufgefressen! Bastianini, Marini und Bezzecchi ziehen vorbei. Leader Bastianini zeigt per Handzeichen an, dass in Turn 11 die Strecke bereits nass ist. Schrötter ist wieder auf P7 zurückgefallen hinter Di Giannantonio und Lowes.

7. Runde: ROTE FLAGGE! Die Rennleitung bricht das Rennen ab, bevor es aufgrund des einsetzenden Regens zu schweren Unfällen kommt. Die Renndistanz wird massiv verkürzt: Von den 19 noch offenen Runden, werden nur zehn gefahren.

Startaufstellung zum Restart: 1. Bastianini, 2. Marini, 3. Vierge, 4. Bezzecchi, 5. Di Giannantonio, 6. Schrötter, 7. Lowes, 8. Navarro, 9. Canet, 10. Dixon, 11. Bulega, 12. Nagashima, 13. Fernandez, 14. Lüthi, 15. Garzo.

Restart-Versuch: Als die Moto2-Piloten in die Aufwärmrunde starten wollen, wird der Regen wieder heftiger. Alle Fahrer heben beim Einbiegen in die erste Kurve die Hand, die Rennleitung reagiert mit einer neuerlichen Roten Flagge.

Restart: Marini kassiert am Start Bastianini, dahinter reihen sich Vierge und Schrötter ein.

1. Runde: Bastianini und Marini geraten aneinander, Marini fällt auf P5 zurück. Vierge schnappt sich die Führung, doch Bastianini liegt am Ende der Runde vor Vierge und Schrötter in Führung.

2. Runde: Bastianini setzt sich an der Spitze ab und liegt schon gast eine Sekunde voran. Schrötter hängt Vierge im Nacken, dahinter hängt eine riesige Gruppe, in der Marini und Bezzecchi um ihre Chance auf das Podest kämpfen.

3. Runde: Marini überholt Navarro und ist somit bereits 4., dahinter kann sich auch Bezzecchi Navarro schnappen.

4. Runde: Schrötter kann kurz an Vierge vorbeigehen, kann aber die Linie nicht halten und kommt sofort unter Druck von Marini. Er behauptet sich, Marini muss sogar Bezzecchi passieren lassen.

5. Runde: Lowes attackiert schon in den ersten Kurven Marini und kann sich in Turn 6 endgültig vor den WM-Leader setzen. Das hat ein Loch von einer Sekunde auf den Viertplatzierten Bezzecchi aufgerissen, der nun die schnellste Rennrunde fährt.

6. Runde: Bastianini liegt bereits eineinhalb Sekunden voran. Schrötter attackiert Vierge in Turn 8, beide müssen weit nach außen. Das nutzt Bezzecchi, der sich den 2. Platz schnappt. Zwischen Schrötter und Vierge kommt es wenig später zur Berührung, durch die der Spanier zu Sturz kommt! Schrötter kann aber den Podestplatz nicht halten, weil Lowes das Scharmützel nutzt.

7. Runde: Auch Marini schnappt sich jetzt Schrötter, für den der Podestplatz in weite Ferne rückt. Bastianinis Vorsprung schmilzt dahin: Er liegt nur noch acht Zehntel vor Bezzecchi, während Lowes auf P3 die schnellste Rennrunde fährt.

8. Runde: Bastianini hat sich nun stabilisiert und fährt nur eine Zehntel langsamer als Bezzecchi und Lowes. Lüthi überholt Canet und findet sich erstmalig in den Top-10 wieder.

9. Runde: Eine halbe Sekunde trennt das Top-Duo eine Runde vor Schluss noch. Lüthi kann sich auch Garzo schnappen und liegt somit auf P9.

10. und letzte Runde: Lüthi saugt sich an Di Giannantonio heran, während die Würfel bei Schrötter gefallen sind.

Zieleinlauf: Enea Bastianini holt in Misano seinen dritten Saisonsieg und setzt sich vor Marco Bezzecchi und Sam Lowes durch. WM-Leader Luca Marini verteidigt mit einem 4. Platz die Führung, liegt nun aber nur noch fünf Punkte vor Bastianini. Marcel Schrötter belegt den 5. Rang, Tom Lüthi beendet das Rennen an der 9. Position.

So lief das Rennen für Schrötter & Lüthi

Marcel Schrötter erwischte einen guten Start und konnte sich rasch in der Kampfgruppe um die Podestplätze festbeißen. Zum Zeitpunkt des Abbruchs hatte er den 6. Platz inne. Auch beim Restart kam er sehr gut weg und duellierte sich erneut lange um die Podestplätze. Nach einer Kollision mit Xavi Vierge fiel er aber etwas zurück und musste sich am Ende mit dem 5. Rang zufriedengeben.

Tom Lüthi konnte sich vor dem Abbruch von Startplatz 16 auf P14 verbessern. Nach dem Restart machte er fünf weitere Plätze gut und musste sich im Duell um den 8. Rang Fabio Di Giannantonio nur um 58 Tausendstel geschlagen geben.