Tom Lüthi hatte sich mit einem verpatzen Qualifying selbst eine schwierige Aufgabe für das Moto2-Rennen am Sachsenring gestellt. Er startete nur von Platz zwölf und musste sich nach vorne kämpfen. In Runde 13 von 28 fand seine Aufholjagd ein unrühmliches Ende. Er griff in Kurve eins Xavi Vierge an und kollidierte mit dem Marc-VDS-Piloten, der daraufhin zu Sturz kam.

Lüthi wurde dafür mit einer Long-Lap-Penatly bestraft, musste also in Kurve eins die Linie durch die asphaltierte Auslaufzone nehmen. Dadurch verlor er den Anschluss zu Marcel Schrötter, Brad Binder sowie Iker Lecuona vor ihm und musste auch Fabio di Giannantonio vorbei lassen. Lüthi beendet das Rennen nach einem Sturz von Lecuona schließlich als Fünfter.

Der Moto2-Routinier war aber verärgert über die Strafe: "Ja, ich war innen und er ist gestürzt, aber die Strafe finde ich nicht richtig. Er hat die Bremse gelöst obwohl er mich gesehen hat und ist mir außen in die Verkleidung gefahren. Ich kann mich auch nicht in Luft auflösen. Ich war definitiv nicht zu aggressiv. Natürlich ist es scheiße für ihn, dass er mit null Punkten nach Hause fährt, aber er war schon auch mit Schuld."

Die Tatsache, dass er sich direkt nach der Zielankunft bei Vierge entschuldigte, wollte Lüthi nicht als Schuldeingeständnis sehen. "Nein, das war es sicher nicht", stellte er klar. "Die Strafe habe ich bekommen, weil er zu Sturz gekommen ist, aber Binder und Marcel sind ihm auch hineingefahren. Da muss er sich vielleicht Mal Gedanken machen, wieso das so ist. Aber es bringt jetzt eh nicht mehr, darüber zu sprechen. Ich habe meine Strafe bekommen."

Weil Alex Marquez das Rennen am Sachsenring gewinnen konnte, geht Lüthi nun mit acht Punkten Rückstand auf ihn in die Sommerpause. Nach hinten hat Lüthi 26 Punkte Vorsprung, ein Zweikampf um den Moto2-Titel bahnt sich an. "Alex ist im Moment sehr stark, aber wir sind dran. Die Saison ist noch lang", richtet er eine Kampfansage an Marquez.