Marcel Schrötter läuft weiterhin seinem ersten Podium in der Motorrad-WM hinterher. Auch beim Österreich-GP der Moto2-Klasse in Spielberg wurde es nichts für den Dynavolt-Intact-GP-Fahrer. Dem Deutschen wurde auf dem Red Bull Ring die Startphase zum Verhängnis - und das in zweierlei Hinsicht.

Marcel Schrötter: Wann reicht es zum ersten Moto2-Podium?: (08:14 Min.)

Eigentlich kam Schrötter gut weg. Auf dem Weg zur ersten Kurve arbeitete er sich von Startposition sieben aus um ein paar Plätze nach vorne. Im ersten Eck fuhr ihm jedoch Marc-VDS-Pilot Alex Marquez ins Motorrad. Schrötter musste daraufhin weit gehen und wurde auf der folgenenden Geraden wieder von einigen Kollegen kassiert. Der Deutsche reihte sich so nach dem ersten Sektor als Achter ins Feld ein.

"Es gab direkt vor mir und dann auch mit mir Kontakt. Es ist nochmal gut gegangen, ich war eigentlich in einer guten Position. Aber dann hat der Schwung gefehlt, es gab nach der ersten Geraden einen riesigen Sog. Zwei, drei Leute haben mich links und rechts überholt, wie ein ganzer Schwarm. Und zack, war ich dann wieder hinten mit dabei", ärgerte sich Schrötter.

Spielberg: Marcel Schrötter fehlt die nötige Pace am Anfang

Auch danach konnte Schrötter nicht wirklich Eindruck nach vorne schinden. Lange Zeit lag er nach dem Zwischenfall in der Startrunde auf Platz neun. "Ich tue mich schwer, mich in den ersten drei, vier Runden durchzusetzen. Ich weiß nicht warum, weil ich das in der Vergangenheit auch schon besser gemacht habe. Daran muss ich wirklich arbeiten, denn danach war die Pace nicht verkehrt. Mit der Gruppe vor mir hätte ich mitfahren können, außerdem war ich sogar genauso schnell wie die Spitze", gab Schrötter zu Protokoll.

Ein Blick auf die Rundenzeiten untermauert Schrötters Beobachtung. Ab Runde zwei büßte er gut eine halbe Sekunde pro Runde auf die Spitze ein, dieser Rückstand reduzierte sich aber nach und nach mit fortschreitender Renndauer. "Vielleicht liegt es an der Kombination aus vollem Tank und neuen Reifen, die ich nicht so nutzen kann wie die anderen Fahrer", spekuliert Schrötter.

Doch der Deutsche hatte noch ein Manko seiner Startphase ausgemacht: "Auch im Zweikampf muss ich was ändern. Das müssen wir einfach hinkriegen, denn der Rest ist gut. Deshalb ist es auch enttäuschend, wenn man trotz richtig guter Pace nur Siebter wird." Behebt Schrötter die Probleme mit der Pace und der Zweikampfstärke in der Startphase, könnte es im nächsten Anlauf mit dem ersten WM-Podium klappen. In zwei Wochen bietet sich ihm in Silverstone wieder die Gelegenheit.