Wieder ein Satz mit X für Moto2-Pilot Marcel Schrötter. Auch beim Katalonien-GP in Barcelona verpasste der Deutsche den Sprung auf das Siegertreppchen. Damit bleibt dem Dynavolt-Intact-GP-Pilot auch im 100. Anlauf in der mittleren Kategorie die Krönung eines hervorragenden Rennwochenendes verwehrt.

Moto2 Barcelona 2018: So erklärt Schrötter sein Rennen

In der Startphase sah alles noch nach einem absoluten Sahnetag für Schrötter aus. Er übernahm die zweite Position und lauerte auf einen Fehler des Führenden Alex Marquez. Ein ambitioniertes Manöver des späteren Siegers Fabio Quartararo in Runde fünf kostete Schrötter zwei Positionen. Fortan schlichen sich auch immer mal wieder kleinere Fehler ein.

Zwei Mal etwa verbremte sich Schrötter in der ersten Kurve. "Ich hatte Windschatten von drei Jungs und bin dann zu schnell angekommen. Aber auch während der Bremsphase ist es schwierig hinterher zu fahren und zu stoppen, weil da auch der Windschatten wirkt. Da habe ich noch Glück gehabt, dass die anderen relativ früh gebremst haben, um keinen Fehler zu machen", berichtete Schrötter nach dem Rennen.

Nach seinem heftigsten Verbremser kürzte Schrötter ab und reihte sich als Achter wieder in der zweiten Gruppe ein. Schrötter erklärt, warum: "Ich wollte dann nicht zu schnell abkürzen, weil ich keine Strafe kassieren wollte. Die hätte uns mehr gekostet, als wie wenn ich zwei Leute durch lasse. Gott sei Dank hat das auch so funktioniert."

Über eine konkurrenzfähige Rennpace verfügte Schrötter, und so konnte er am Ende noch einmal gegen Alex Marquez und Teamkollege Xavi Vierge um das Podium kämpfen. "Für einen Moment war ich dann nah an Alex dran, aber es hat einfach nicht mehr gereicht. Er ist auch sauber seinen Strich gefahren, und ich konnte nicht mehr viel schneller", so Schrötter.

Schrötter in Top-Form: Habe nichts verändert

Eines ist aber unbestritten: Die Top-Form Schrötters in der aktuellen Saison. Zuletzt in Le Mans erreichte er schon als Vierter das Ziel, nun in Barcelona wieder. In Mugello kamen noch einige Führungsmeter hinzu bis zum Ausfall in der zweiten Kurve des Rennens. Kein Wunder, dass der Deutsche Moto2-Pilot Zuversicht versprüht: "Ich denke, heute wäre ein zweiter Platz drin gewesen, aber das wird sicher noch kommen. Jetzt waren wir schon ein paar Mal vorn dabei und ich bin sicher, nächstes Mal kriegen wir es besser hin."

An Schrötters Herangehensweise hat sich jedoch nichts verändert. "Ich fahre so wie immer eigentlich. Ich habe schon immer gewusst, dass ich schnell fahren kann. Aber es kommt jetzt einfach alles zusammen: das Motorrad, das Team, die Atmosphäre, das Vertrauen und das Wissen, dass wir es können und dass ich es öfter abrufen kann, und dass das Motorrad funktioniert", unterstreicht der Deutsche. Gelingt ihm dann noch ein fehlerfreies Rennen, klappt es auch mit dem ersten Moto2-Podium der Karriere.