Die Krönung eines überragenden Wochenendes blieb Moto2-Pilot Marcel Schrötter verwehrt. Der Dynavolt-Intact-GP-Pilot fuhr beim Frankreich-GP in Le Mans auf den vierten Platz. Damit fährt Schrötter zwar das beste Ergebnis seiner WM-Karriere ein. Nach dem Rennen zeigt sich der Deutsche dennoch etwas enttäuscht.

Denn in den Trainings bestimmte Schrötter stellenweise noch das Geschehen. Davon zeugen die Bestzeiten im ersten und dritten Freien Training am Freitag bzw. Samstag Vormittag. Die direkte Konkurrenz hingegen konnte zum Rennen hin im Vergleich zu Schrötter noch etwas stärker zulegen.

"Ich bin enttäuscht, dass es mit dem Podium nicht geklappt hat. Ich war mir sicher, ich kann vorne mitfahren. P4 ist zwar super, aber ich hätte damit gerechnet, dass ich dran bleiben kann. Aber von der ersten Runde an habe ich gemerkt, dass sie einen Tick schneller sind. Das waren ein, zwei Zehntel pro Runde. Und ich konnte nicht schneller, ich weiß auch nicht warum", grübelt Schrötter im Anschluss an den Frankreich-GP.

Le Mans: Marcel Schrötter fehlt ein Tick am Kurvenausgang

Marcel Schrötter verlor am Exit seine Zeit, Foto: Suter Industries
Marcel Schrötter verlor am Exit seine Zeit, Foto: Suter Industries

Am Start konnte der Deutsche zwar zwei Plätze gutmachen und sich als Dritter einreihen. Mit Francesco Bagnaia und Alex Marquez konnte Schrötter allerdings nicht Schritt halten. Im weiteren Rennverlauf erwies sich zudem auch Joan Mir als zu stark. Schrötter versuchte sich nach dem Grand Prix in Le Mans bereits an einer ersten Analyse.

"Entweder konnten die anderen Fahrer schneller turnen oder sie hatten einen Tick mehr Traktion. Die Front und so war alles nicht schlecht, aber einfach beim Reinrollen hat es einen Tick zu lange gedauert, bis ich wieder Beschleunigen konnte. Ich hatte einfach das Gefühl, die anderen Fahrer waren da einen Tick besser. Wir müssen aber schauen, warum", so Schrötter.

Die lädierte Schulter vom Austin-Crash beeinträchtigte ihn indes nicht mehr stark. Insofern versprüht Schrötter Zuversicht, denn auch in den nächsten Rennen soll die Tendenz der ersten fünf Moto2-Läufe 2018 bestätigt werden. "Wir haben immer gezeigt, dass wir in den Rennen Top-5-Pace haben. Deshalb ist es schön dass wir von Rennen zu Rennen so gut dabei sind, egal aus welcher Position. Jetzt versuchen wir noch, ein bisschen mehr rauszuholen", kündigt Schrötter an. Dann klappt es hoffentlich auch mit einem Podiumsplatz.