Pecco Bagnaia dominiert - er lässt der Konkurrenz im Moto2-Rennen von Le Mans keine Chance. Alex Marquez kommt nach starkem Start etwas abgeschlagen auf Platz 2 ins Ziel. Xavi Vierge fährt ein außergewöhnliches Rennen - leider musste er nach technischen Problemen allerdings von ganz hinten losfahren.

Die Schlüsselszene im Moto2-Rennen von Le Mans

Xavi Vierges Motorrad an der Box - noch vor dem Start kann er nicht auf die Strecke, sein Team muss die Benzinpumpe reparieren. Danach muss er vom letzten Platz starten, stürmt aber vor, kämpft sich wieder bis auf Platz 5 nach vorne.

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Grid: Der fand ohne Xavi Vierge statt, er konnte die Box nicht verlassen. Seine Mechaniker arbeiteten lange in der Garage an der Benzinpumpe. Bitter für Vierge: Er hätte von Platz 2 starten sollen. Als Folge muss er von ganz hinten ins Rennen gehen.

Start: Bagnaia mit perfektem Start, dahinter schießt Alex Marquez vor auf Platz 2, Schrötter kann sich auf Platz 3 stabilisieren. Garzo mit Fehlstart, Durchfahrtsstrafe für ihn.

1. Runde: Brad Binder kürzt in der Schikane ab, nimmt dann Tempo raus, um einer Strafe zu entgehen. Hinter ihm staut es sich, aber Binder kann Platz 5 halten. Isaac Vinales beendet die erste Runde im Kiesbett der letzten Kurve, bleibt aber unverletzt

3. Runde: Lecuona und Granado crashen. Marquez fährt eine unglaubliche Runde, er und Bagnaia haben sich vom Feld abgesetzt.

5. Runde: Vierge ist nach seinem Start von ganz hinten schon auf Platz 13 vorgefahren, hat 22 Plätze geholt. Schrötter liegt weiterhin auf Platz 3, verliert aber Zeit auf Bagnaia und Marquez.

6. Runde: Pasini stürzt, kann wieder aufsteigen. Er rutscht in Kurve 8 vom Motorrad.

7. Runde: Marquez macht weiter Druck, fährt die schnellste Rennrunde. Die Lücke zurück zu Schrötter auf Platz 3 und Mir auf Platz 4 geht auf 2 Sekunden auf. Lecuona gibt auf, kommt an die Box.

8. Runde: Baldassari crasht in der Schikane, das Bike bleibt auf der Strecke liegen. Baldassari läuft zurück auf die Strecke, stellt das Bike wieder auf und schiebt es sogar kurzzeitig in die falsche Richtung.

9. Runde: Vierge holt sich Binder und Corsi, jetzt liegt er schon auf Platz 7. Baldassari kommt an die Box, gibt auf.

12. Runde: Bagnaia und Marquez haben sich mittlerweile fast 4 Sekunden von Schrötter auf Platz 3 abgesetzt. In der Zwischenzeit schleicht sich Joan Mir an. Er liegt auf Platz 4, nimmt Schrötter in jeder Runde eine Zehntelsekunde ab.

14. Runde: Vierge ist extrem spät auf der Bremse, holt sich Oliveira in der ersten Schikane. Damit liegt Vierge auf Platz 6, 1.3 Sekunden fehlen ihm auf Platz 5.

15. Runde: Mir hat zu Schrötter aufgeschlossen, und geht in der ersten Schikane innen sauber vorbei. Schrötter kann nicht kontern, langsam geht die Lücke auf. Mir auf Platz 3, Schrötter auf 4.

16. Runde: Marquez macht weiter Druck, aber Bagnaia kann das Tempo halten. Marquez liegt konstant 4 Zehntel zurück. Mir jetzt alleine auf Platz 3, Schrötter auf Platz 4 verliert immer mehr Zeit, Fenati und Vierge hinter ihm sind eine halbe Sekunde schneller.

18. Runde: Vierge attackiert Fenati, kann die Linie durch die Schikane fast nicht halten. Fenati versucht zu kontern, aber Vierge schlägt die Tür zu. Damit liegt er schon auf Platz 5, 2.7 Sekunden hinter Schrötter.

19. Runde: Jetzt schnappt sich auch Oliveira Fenati. An der Spitze muss Marquez abreißen lassen, die Lücke zu Bagnaia geht auf über eine Sekunde auf.

22. Runde: Letzter Angriff von Marquez - er verkürzt den Rückstand auf Bagnaia wieder auf 8 Zehntel. Mir auf Platz 3, Schrötter auf 4. Vierges Aufholjagd scheint zu Ende zu sein, er kann keine Zeit auf Schrötter mehr gutmachen.

24. Runde: Vierge hat keinen Speed mehr. Jetzt hat Oliveira aufgeschlossen, hängt an seinem Hinterrad. Der Kampf um Platz 5 wird noch einmal spannend. Der Kampf an der Spitze nicht - Marquez ist fertig, hat jetzt über 3 Sekunden Rückstand auf Bagnaia.

Ziel: Bagnaia fährt sicher den Sieg nach Hause. Marquez kann nichts mehr machen, kommt auf Platz 2 ins Ziel, dann Mir und Schrötter. Vierge kann Oliveira noch abwehren - was wäre da gegangen, wenn er nicht von ganz hinten hätte starten müssen?

Die Moto2-Stimmen vom Podium in Le Mans

Pecco Bagnaia (Sieger, Sky Racing Team VR46): "Es war wie in Katar. In den letzten Runden des Rennens war ich heute, glaube ich, besser als Alex. Mit meinen Hinterreifen hatte ich heute Probleme, vor allem zum Ende des Rennens war es schwierig. Es ist ein tolles Ergebnis, hier siegen zu können. Le Mans ist eines meiner Lieblingsrennen. Jetzt führe ich die WM mit einer ganze Menge Punkte an. Das freut mich. Ich muss meinem Team danken, denn sie haben einen tollen Job gemacht."

Alex Marquez (Zweiter, Marc VDS): "Vor allem in den letzten fünf Runden hatte ich Probleme mit dem Motor. Ich hatte ein elektronisches Problem, das Bike hat sich da komisch verhalten. Ich hatte Schwierigkeiten, das Rennen zu beenden. Ich musste befürchten, dass ich das Rennen gar nicht beenden kann. Ich habe das ganze Rennen versucht, Pecco unter Druck zu setzen. Aber es ist so ein starkes Rennen gefahren. Trotzdem freue ich mich über das Podium, es ist ein gutes Ergebnis."

Joan Mir (Dritter, Marc VDS): "Ich habe das Podium schon vermisst. Ich bin sehr glücklich, denn nach diesem guten Wochenende ist ein Podium ein tolles Ergebnis. Ich hätte mehr erwartet. Ich habe kein gutes Gefühl für das Bike gehabt, aber insgesamt bin ich zufrieden. Es ist mein erstes Podium in der Moto2. So will ich weitermachen."

So lief das Moto2-Rennen für Marcel Schrötter

Nach einem guten Wochenende startete Schrötter hervorragend ins Rennen, fuhr lange auf Platz 3. Zur Rennhälfte begann seine Pace abzufallen, und bald darauf wurde er von Joan Mir eingeholt und schließlich überholt. Am Ende konnte er sich aber stabilisieren, und kam vor seinem Teamkollegen Xavi Vierge auf Platz 4 ins Ziel.

Die Lehren des Moto2-Rennens in Le Mans

  • Pecco Bagnaia ist in unglaublicher Form
  • Alex Marquez ist stark drauf - aber für Bagnaia reicht es nicht
  • Ohne Probleme wäre Xavi Vierge ganz vorne dabei gewesen