Im Vorjahr fuhr Joan Mir eine der beeindruckendsten Saisons in der Geschichte der Moto3. Er gewann zehn von 18 Saisonrennen, stand 13 Mal auf dem Podium und hatte am Ende fast 100 Punkte Vorsprung auf Vizeweltmeister Romano Fenati. Dabei war es für Mir erst die zweite volle Saison in der Motorrad-Weltmeisterschaft. Der Aufstieg in die Moto2 für 2018 war der logische Schritt.

Dort startet Mir in dieser Saison für das Team von Marc VDS. Die Erwartungen sind aufgrund seiner Erfolge in der Moto3 und der Art und Weise, wie er mit überragender Rennintelligenz die Rennen dominierte, hoch. Viele Experten sehen den 20-Jährigen schon in unmittelbarer Zukunft in der MotoGP.

Eine Einschätzung, an der Mir durchaus Gefallen findet. "Ich bin extrem ehrgeizig, also will ich natürlich auch in der Moto2 Weltmeister werden. Mein großer Traum ist es aber, in die MotoGP zu kommen und dort gegen die besten Fahrer des Planeten zu kämpfen. Wenn ich mich zwischen einem Titel in der Moto2 und dem Aufstieg in die MotoGP entscheiden müsste, dann würde ich die MotoGP nehmen", gesteht Mir.

Joan Mir arbeitet sich an Moto2 heran

Erst muss sich der Mallorquiner aber in der Moto2 beweisen, wo er sein erstes Rennen in Katar auf Rang elf beendete. "Ich muss realistisch bleiben und mich Schritt für Schritt an die Klasse heranarbeiten", weiß er. "Ich habe noch nicht ganz den richtigen Weg gefunden, dieses Motorrad zu fahren. Es ist doch sehr anders als eine Moto2-Maschine - viel schwerer und viel stärker. Natürlich will ich schnellstmöglich gewinnen. Ich darf aber nichts Verrücktes machen."

Vom weiteren Verlauf seiner Moto2-Karriere will Mir es dann auch selbst abhängig machen, ob und wann er den Sprung in die MotoGP wagt: "Es wird von meinem Gefühl abhängen. Wenn ich mich bereit fühle, werde ich die in die MotoGP gehen. Wenn nicht, dann nicht. Auch nicht wenn ich ein Angebot habe."