Lange Zeit war die Zukunft von Sandro Cortese nach der Saison 2017 völlig ungewiss. Tür für Tür ging in der Moto2-Klasse für den ehemaligen Weltmeister der Moto3 zu. Nun scheint Corteses Karriere aber doch weiter zu gehen. Er scheint auf der vorläufigen Starterliste der Moto2 für 2018, die am Donnerstag veröffentlich wurde, neben Dominique Aegerter im Team von Kiefer Racing auf. Der Rennstall soll 2018 aber unter einem neuen Besitzer an den Start gehen und von Suter auf KTM wechseln.

Übernommen wird das Team vom britischen Geschäftsmann David Pickworth, das Geld soll von einem Investor aus Russland kommen. Bis zu seinem tragischen Tod am Sepang-Wochenende im Oktober führte Teamchef Stefan Kiefer selbst die Verhandlungen. "Ich möchte betonen, dass Stefan von Anfang an darüber Bescheid gewusst hat und verhandelt hat. Die Übernahme findet in seinem Einvernehmen statt", stellt Cortese im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com klar.

Der Deal soll nun am Wochenende in Valencia fixiert werden. "Es ist noch nichts offiziell, aber es sieht sehr positiv aus. Ich bin wirklich froh, dass das jetzt so gekommen ist", erklärt Cortese sichtlich erleichtert.

Cortese will mit Kiefer Racing in der Moto2 2018 durchstarten

Für ihn soll 2018 ein sportlicher Neustart werden: "Es ist das Ziel jedes Rennfahrers, Rennen zu gewinnen und um Weltmeistertitel zu kämpfen. Davon war ich in diesem Jahr meilenweit entfernt. Jetzt gilt es, das neue Projekt so aufzustellen, wie wir uns das wünschen und somit für die kommende Saison bestens vorbereitet zu sein. Dass die KTM funktioniert, hat man in den letzten zwei Rennen eindrucksvoll gesehen." Die GPs in Australien und Malaysia endeten ja jeweils mit einem Doppelsieg durch die KTM-Fahrer Miguel Oliveira und Brad Binder.

Bei Dynavolt Intact GP heißt es für Cortese nun nach fünf Jahren Abschied nehmen - zumindest als Pilot. Er bleibt dem Team, dessen Teilhaber er seit der Gründung für die Saison 2013 ist, in dieser Funktion nämlich erhalten. Der mittlerweile 27-jährige Cortese kann sich gut vorstellen, nach Ende seiner aktiven Karriere wieder eine Position im Rennstall einzunehmen. "Eine Rolle im Teammanagement wäre auf jeden Fall interessant", verrät er.