Für Alex Marquez ist das Moto2-Wochenende in Misano schon nach dem ersten Training zu Ende. Der Spanier stürzte in der Auftakt-Session schwer und wird beim San Marino GP nicht wieder auf sein Motorrad steigen, wie sein Arbeitgeber Marc VDS am Freitag via Twitter bestätigte.

In Turn 8 flog Marquez am Freitagvormittag spektakulär per Highsider ab und musste danach mit starken Hüftschmerzen ins Medical Center gebracht werden. Dort konnte zwar vorerst kein Knochenbruch diagnostiziert werden, doch eine genauere Untersuchung im Krankenhaus ergab einen Haarriss in der Hüftpfanne.

"Entgegen anderslautender Berichte hat sich Alex Marquez bei seinem Crash im 1. Training nicht die Hüfte gebrochen. Er wird an diesem Wochenende aber nicht mehr antreten, da der Aufprall auf seine linke Hüfte innere Blutungen zur Folge hatte. Daher wäre es nicht sicher, ihn in Misano noch einmal fahren zu lassen. Er wird in Aragon wieder kommen", twitterte das Marc VDS Team unmittelbar nach dem ersten medizinischen Check.

Später musste man aber hinzufügen: "Ein Magnetresonanz-Untersuchung hat ergeben, dass Alex Marquez bei seinem Sturz im 1. Training einen kleinen Haarriss in der linken Hüftpfanne zugezogen hat." Teamchef Michael Bartholemy führte im Interview mit Eurosport später aus: "Durch den Aufprall hat sich ein Knoten gebildet, der auf eine Arterie drückt. Daher ist sein Oberschenkel aktuell etwas gefühllos."

Verletzung stoppt vorerst den Durchbruch

Die Verletzung kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt: Seit der Sommerpause schaffte es Marquez in drei Rennen zweimal auf das Podium und konnte sich damit auf Rang drei der Moto2-WM vorschieben. Mit 155 Punkten sammelte er in den bisherigen zwölf Rennen mehr als zuvor in zwei Jahren in der Moto2.

In Jerez und Barcelona konnte der kleine Bruder von Marc Marquez seine ersten beiden Rennen in der zweithöchsten Klasse gewinnen und bekam umgehend einen neuen Vertrag für die kommende Saison. Für 2019 gilt Marquez schon jetzt als einer der heißesten Kandidaten für einen Aufstieg in die MotoGP.