2017 befinden sich Sandro Cortese und Dynavolt Intact GP in der fünften gemeinsamen Saison. Die großen Erfolge blieben in dieser Zusammenarbeit aus, weshalb man sich von Seiten des Teams dazu entschloss, die Partnerschaft mit Saisonende dieses Jahres zu beenden. Dynavolt Intact GP hat mit Xavi Vierge mittlerweile einen Nachfolger für Cortese gefunden. Der ist hingegen noch auf der Suche nach einem Platz für 2018.

Eine interessante Möglichkeit für Cortese könnte sich nun bei Forward Racing auftun. Der italienische Rennstall bestreitet die aktuelle Saison mit Lorenzo Baldassarri und Luca Marini, beide Fahrer signalisierten dem Team aber bereits Abwanderungsbestrebungen. Baldassarri will bei Pons andocken, Marini soll ins Sky VR46 Team seines Halbbruders Valentino Rossi transferiert werden.

Bei Forward Racing könnten also im für das Team schlimmsten Fall gleich zwei Plätze frei werden. Dass Cortese dabei einer der Kandidaten mit den besten Chancen ist, wird von der Führungsetage des Rennstalls nicht bestritten. "Mit Sandro sind die Verhandlungen schon weit fortgeschritten", verriet die deutsche Teammanagerin Milena Körner bei Eurosport.

Fährt Sandro Cortese 2018 im Forward-Orange?, Foto: Tobias Linke
Fährt Sandro Cortese 2018 im Forward-Orange?, Foto: Tobias Linke

Priorität hat bei Forward Racing aktuell aber noch, beide Fahrer zu halten. Das ist zumindest das Ziel von Teambesitzer Giovanni Cuzari. Ob ihm das gelingt, ist jedoch fraglich - vor allem im Fall von Luca Marini. Valentino Rossis Halbbruder ist in puncto Marketing das beste Pferd im Stall der VR46 Academy, weshalb ihn das Management gerne im Sky-Rennstall sehen würde.

Und welche Alternativen zu Forward Racing hat Cortese? Plätze in der Moto2 sind noch genug frei, Ex-Moto3-Weltmeister scheint aber mit ordentlichen Forderungen in etwaige Verhandlungen zu gehen. So war etwa mit Kiefer Racing der zweite deutsche Rennstall an Cortese interessiert, dessen Gehaltsvorstellungen sollen für das Team aber kaum zu erfüllen sein. Die Wahrscheinlichkeit einer Zusammenarbeit wird als dementsprechend gering eingeschätzt. Cortese sieht sich laut eigenen Aussagen auch im WSBK-Paddock um.