Sonntag

Tom Lüthi (3.): Ein solides Rennen mit Glück am Ende lieferte Tom Lüthi ab. Nach dem Start konnte er kurz an der Spitze mitmischen, musste dann aber die beiden MarcVDS-Piloten Morbidelli und Marquez und Oliveira auf der KTM ziehen lassen. Als Vierter fuhr er ein einsames Rennen mit einem guten Zeitpolster auf Baldassarri, konnte Oliveira aber nicht einholen. In der letzten Runde stürzte dann Marquez vor ihm und Lüthi erbte damit Platz drei und sein zweites Podium im zweiten Saisonrennen.

"Ich hatte so viel Spin und konnte den Jungs von Anfang an nicht folgen. Ich dachte, ich könnte Oliveira etwas länger folgen, aber er war auch schneller. Ich musste nach hinten schauen, konnte dann aber eine Lücke herausfahren, und ab dann war mein Rennen ziemlich einsam. Am Ende hatte ich echt Glück und doch noch ein Podium."

Jesko Raffin (13.): Seinen Start aus der zweiten Reihe konnte Jesko Raffin im Rennen nicht optimal umsetzen, er verlor im anfänglichen Getümmel einige Positionen. Dann aber fand er eine gute Pace und konnte sich im kompletten Rennverlauf in den Punkterängen halten. Am Ende wurde er als Dreizehnter zweitbester Schweizer und holte drei wichtige Punkte für das WM-Klassement.

"In den ersten beiden Rennen gleich zu punkten ist gut. Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich mir mehr erhofft habe. Mein Start war nicht schlecht, leider hatte ich aber bald Probleme mit dem Hinterreifen, der zu viel Druck aufgebaut hat. In den schnellen Kurven dieser Strecke ist das natürlich unvorteilhaft, somit habe ich mich bald in einer Gruppe wiedergefunden, die um den 15. Platz gekämpft hat. Ich konnte einige Fahrer überholen, aber nicht genug. Schade, denn ich hätte weiter vorne sein können, wenn man sieht, dass ich das Rennen nur zwei Sekunden hinter dem fünften Platz beendet habe."

Dominique Aegerter (14.): Aus Startreihe sechs war von Anfang an klar, dass Dominique Aegerter ein hartes Rennen bevorstehen würde, und so kam es auch. Er konnte sich vom Start weg nicht verbessern, sondern fand sich bis einige Runden vor Rennende sogar außerhalb der Punkteränge wieder. Ers auf den letzten Runden konnte er einige Konkurrenten überholen und holte am Ende als Vierzehnter noch zwei Punkte.

"Es war ein sehr schwieriges Rennen. Ich habe jederzeit alles gegeben und war immer am Limit. In unserer großen Gruppe konnte ich nie wirklich attackieren, weil ich körperlich sowie auch mit dem Motorrad ständig am Limit war. Unser 18. Startplatz war sicher keine Hilfe. Ich musste in den ersten Runden wirklich viel riskieren. Dabei habe ich womöglich schon ein wenig zu viel von den Reserven aufgebraucht. Wir müssen hart weiter arbeiten, um das Gesamtpaket voran zu bringen."

Jesko Raffin fuhr in Argentinien in die Punkte, Foto: Garage Plus Interwetten
Jesko Raffin fuhr in Argentinien in die Punkte, Foto: Garage Plus Interwetten

Samstag

Tom Lüthi (4.): Verhaltener Start von Tom Lüthi in das Qualifying von Argentinien, doch als es ans Eingemachte ging, war der Vizeweltmeister da. Reihe ens verpasste er zwar um 0,124 Sekunden, doch mit Platz vier schuf er sich eine exzellente Ausgangsposition für den Argentinien GP am Sonntag.

"Die Bedingungen waren wirklich sehr, sehr speziell. Ich war anfangs etwas unsicher damit, direkt mit Slicks in die Session zu starten. Ich kam zum Schluss, dass es einfach zu riskant ist. Die zweite Hälfte des Qualifyings war wirklich cool. Es war viel Präzision gefordert, tortzdem musste man attackieren. Meine schnellste Runde schaffte ich zum Schluss, obwohl der Grip da schon wieder etwas schlechter war. Ich bin zufrieden mit dem vierten Platz und hoffe nun, dass es beim Warm Up morgen früh trocken ist, denn mir fehlt doch noch etwas Zeit auf Morbidelli."

Jesko Raffin (5.): Auch Lüthis Teamkollege konnte überzeugen. Jesko Raffin war nur um 63 Tausendstel langsamer und konnte sich zum erst zweiten Mal in seiner Karriere mit P5 eine Position in der zweiten Startreihe sichern.

"Fünfter im Qualifying, das ist super. Obwohl die Bedingungen sehr schwierig waren haben wir es gewagt, direkt auf den Slicks zu starten. Ich merkte aber schnell, dass das noch nicht funktionert. Dann war es eine Frage des Fahrstils, denn wenn man mit solchen Reifen bei diesen Bedingungen fährt, braucht es viel Vertrauen. Ich hoffe nun, dass es im Warm Up trocken sein wird, denn wir haben vor dem Rennen doch noch etwas Arbeit zu erledigen."

Dominique Aegerter (18.): Für Dominique Aegerter reichte es im Qualifying nur zum 18. Rang. 1,286 Sekunden fehlten ihm am Ende auf die Bestzeit. Im knappen Mittelfeld war jeder Sekundenbruchteil wichtig - eine Zehntel schneller, und der Schweizer wäre vier Positionen weiter vorne gestartet.

"Dieses Qualifying ist schlussendlich enttäuschend verlaufen. In den letzten Runden hat es etwas mehr zu regnen begonnen, was mich ein wenig irritiert hat. Es war nur eine schmale Linie trocken, weshalb es schwierig war zu pushen. Man wusste wirklich viel riskieren. Wenn ich auf Katar zurückblicke, wo ich mir schwer getan habe andere Fahrer zu überholen, ist der 18. Startplatz natürlich eine mittlere Katastrophe. Daher hoffe ich, dass ich in den ersten Runden möglichst viel aufholen kann."

Freitag

Dominique Aegerter (10.): Guter Start für Dominique Aegerter in Argentinien! Der Pilot des Kiefer-Teams belegte in der ersten Session des Tages Platz vier, am Nachmittag hielt er sich mit Platz zehn in den Top-Ten. In der kombinierten Zeitenliste des Freitags ergibt das ebenfalls P10 für Aegerter, der somit hinter Marcel Schrötter zweitbester Pilot auf einer Suter-Maschine ist.

"Ich denke, wir können mit diesen ersten Trainings zufrieden sein. Wir sind am Vormittag mit der viertschnellsten Rundenzeit gut gestartet, sowie wir in beiden Sessions überhaupt sehr konstant waren. Das Gefühl mit dem Motorrad war von Beginn an gut. Auf jeden Fall war es ein anständiger Start, nachdem wir den Freitag als Zehntschnellster beendeten. Die Abstände sind allerdings sehr knapp. Das wird aus unserer Sicht hinsichtlich des Qualifying richtig spannend. Diesbezüglich haben wir noch etwas Arbeit vor uns, um mit neuen Reifen diese eine schnelle Runde hinzubekommen."

Tom Lüthi (13.): Der Vizeweltmeister von 2016 und Zweite von Katar begann das Wochenende mit P3 im ersten Training standesgemäß. Am Nachmittag hatte Lüthi aber dann Probleme, die Pace der Spitze mitzugehen und rutsche in der Zeitenliste auf den 13. Platz zurück. Knapp sechs Zehntelsekunden fehlen ihm auf die Bestzeit von Überflieger Franco Morbidelli.

"Es ist seltsam. Die Strecke scheint nicht verschmutzt zu sein, trotzdem sind die Zeiten viel langsamer als im letzten Jahr. Schon am Vormittag hatten wir einige Probleme, die aber nicht gravierend waren. Das man erst ausprobieren, das ideale Setup finden und sich auf das Rennen vorbereiten muss, ist normal. Es war nun erst der erste Tag, wir wissen genau, was wir, zusammen mit meinem Cheftechniker Gilles Bigot, tun müssen, um die verlorenen Schritte von heute wieder aufzuholen. Die Unterschiede sind minimal: 23 Fahrer innerhalb von nur einer Sekunde. Wie immer in unserer Kategorie wird es auf die Details ankommen."

Jesko Raffin (27.): Mit Platz zwölf im ersten Freien Training lieferte Jesko Raffin eine weitere Talentprobe ab. Wie für seine Schweizer Landsmänner Aegerter und Lüthi ging es aber auch für Raffin am Nachmittag nach hinten. Er rutschte auf den 27. Rang ab und liegt nach zwei Trainings über anderthalb Sekunden zurück.

"Am Nachmittag habe ich mich nicht sehr wohl gefühlt. Zum Glück sind die Verdauungsbeschwerden aber wieder verschwunden. Der Tag hat gut begonnen, mit der zwölftbesten Zeit. Wir können mit den Zeiten zufrieden sein, aber das Motorrad ist noch nicht da, wo wir es wollen. Natürlich haben wir die Arbeit am Nachmittag fortgesetzt. Da sind wir leider erst in eine falsche Richtung gegangen, bevor wir den Kurs geändert und doch noch interessante Ansätze gefunden haben. Leider war ich etwas verkrampft, was das Fahren extrem erschwert hat."