Mit einer überlegenen Leistung holte sich in Katar Rossi-Schützling Franco Morbidelli seinen ersten Karrieresieg in der Moto2, Vorjahressieger Tom Lüthi musste sich diesmal mit Rang zwei begnügen.

Der Start: Pole-Setter Morbidelli legte einen wahren Blitzstart hin und fuhr als Erster in Turn 1, hinter ihm rauschte Lüthi an Marquez vorbei. Nakagami fuhr auf Vier und versuchte sofort zu attackieren.

In der zweiten Runde ging Lüthi an Morbidelli vorbei und die beiden konnten sich etwas von Marquez absetzen. Ein wilder Kampf entspann sich, in dem besonders Morbidelli viel riskierte, ehe er sich an Lüthi vorbeidrängen konnte.

In der Folge konnte sich Morbidelli etwas absetzen, während Lüthi von Marquez zunehmend unter Druck geriet. Runde um Runde baute Morbidelli nun seinen Vorsprung aus, dahinter kämpften Lüthi und Marquez um Rang zwei, und mit einigen Längen Abstand Nakagami und Oliveira um Rang vier. Nach einigen Runden aber fing sich Lüthi wieder und setzte sich deutlich ab, während Nakagami Marquez einholte und sich vorbeischob. Lüthi machte sich auf die Jagd nach Morbidelli, doch der hatte bereits zwei Sekunden Luft.

Zur Rennhalbzeit verlor Marquez deutlich an Boden und musste sich auch Oliveira geschlagen geben, er schien riesige Probleme mit seinen Reifen zu haben. Der Abstand zwischen Lüthi und Morbidelli stabilisierte sich, doch einholen konnte der Schweizer den Italiener nicht. Aegerter fand sich in einer Kampfgruppe um Rang sechs wieder, aus der er allerdings im Verlauf immer weiter zurückfiel. Schrötter und Cortese hatten unterdessen nicht die richtige Pace und konnten nie an den Top Ten schnuppern.

Vier Runden vor Schluss bauten auch bei Lüthi die Reifen ab und er hatte einen heftigen Rutscher, den er gerade noch abfangen konnte. Morbidelli war weiter außer Reichweite, doch Lüthi hatte auch genug Vorsprung auf Nakagami, um diesen nicht in Schlagdistanz kommen zu lassen. Oliveira hielt sich hinter Nakagami und lauerte auf jede Chance, Marquez dagegen musste abreißen lassen und fuhr einsam auf fünf.

Die Platzierungen: Der Sieg war Morbidelli damit nicht mehr zu nehmen, Tom Lüthi fuhr Rang zwei ein. Nakagami verteidigte Rang drei vor Oliveira. Marquez fuhr Platz fünf nach Hause, dahinter landeten Rookie Quartararo, Baldassarri, Vierge und Axel Pons. Aegerter verpasste als Elfter die Top Ten knapp, konnte ich aber gegen Bagnaia und Kent durchsetzen. Für Raffin gab es auf Rang 14 zwei Punkte, den letzten Punkt holte Simeon. Schrötter als 16. Und Cortese als 22. verpassten die Punkteränge.

Die Zwischenfälle: Schon in der ersten Runde kam es zum Crash von Gardner, Syahrin und Pasini in Turn 10, damit war Gardners Rennen beendet.

Nach sechs Runden stürzte Wildcard-Pilot Al Sulaiti in Turn 6 und schien sich an der rechten Hand verletzt zu haben, konnte aber aufstehen. Zur Rennhalbzeit crashte Navarro in Turn 7.

Das Wetter: Endlich keine Wettersorgen mehr in Katar: Das Moto2-Rennen ging im Trockenen über die Bühne. Die Temperaturen waren mit 22 Grad an der Luft und 23 Grad auf dem Asphalt eher kühl.

Die Analyse: Was für eine Ansage von Morbidelli! Der Italiener aus Rossis Junior-Team zog vom Start weg sein Ding durch und war absolut unantastbar, auch Routinier Lüthi konnte ihm nichts entgegensetzen. Eine bittere Enttäuschung dagegen gab es für das hoch gehandelte deutsche Dreamteam um Schrötter und Cortese. Ohne einen einzigen Punkt aus dem Auftaktrennen ist der Saisonstart völlig missglückt.