Die Zeit des Leidens auf Kalex ist für Dominique Aegerter vorbei. Er wechselte zur Saison 2015 ja wie praktisch das gesamte Moto2-Fahrerfeld auf eine Maschine des Klassenprimus, doch die Erfolge blieben aus. Aegerter, 2014 auf Suter noch vier Mal am Podium und am Sachsenring strahlender Sieger, holte in bald zwei ganzen Saisons nur eine Podestplatzierung.

Nicht verwunderlich, dass sich der talentierte Schweizer nach 'seiner' Suter sehnte, doch sein aktuelles Team CarXpert Interwetten konnte ihm diesen Wunsch nicht erfüllen. Teamleader Tom Lüthi fühlt sich auf Kalex pudelwohl und für den Hersteller aus dem bayrischen Bobingen soll ein anderer Hersteller in einem seiner Teams verständlicherweise nicht in Frage gekommen sein.

Tom Lüthi bleibt Kalex treu, Foto: Technomag Racing
Tom Lüthi bleibt Kalex treu, Foto: Technomag Racing

Aegerter musste sich also auf die Suche nach einem Suter-Team machen und fand das in Leopard Racing, dass 2017 wie Intact GP und möglicherweise auch Italtrans von Kalex auf das Schweizer Fabrikat wechselt. Aegerter wird somit bei Leopard Teamkollege von Danny Kent, der dem Rennstall der deutschen Kiefer-Brüder erhalten bleibt und erstmals auf Suter unterwegs sein wird.

Für Leopard, das 2016 seine erste Moto2-Saison überhaupt bestritt, ist der Wechsel zu Suter der nächste große Schritt. "Wir haben aber großes Vertrauen in das Know-How Suters und sind überzeugt, dass sie danach gieren, bei ihrer Rückkehr konkurrenzfähig zu sein", meint Leopard-Racing-Geschäftsführer Miodrag Kotur.

Logisches Suter-Comeback für Aegerter

Für Aegerter kann der Schritt zurück zu Suter wohl nur der richtige sein. Im Vorjahr stürzte er auf Kalex vom fünften Gesamtrang der Saisons 2013 und 2014 auf den 17. Platz ab, in dieser Saison läuft es mit derzeit Position zehn nur unwesentlich besser. Der 26-Jährige musste Acht geben, nicht am Abstellgleis zu landen. Mit Suter soll es nun aber wieder aufwärts gehen. "Uns freut es sehr, dass Domi in die Suter-Familie zurückkehrt", sagt Firmenchef Eskil Suter. "Wir wissen nämlich genau, zu welchen Leistungen er fähig ist."

Bei Aegerter selbst ist die Freude über den Wechsel zurück zu Suter natürlich ebenfalls groß. "Erstmal freue ich mich, überhaupt meine Zukunft fixiert zu haben", erklärt Aegerter, der in alle Verhandlungen eingebunden ist. "Dass sie mit Suter und Leopard sein wird, freut mich umso mehr. Ich stecke mir hohe Ziele. Regelmäßige Podiumsplatzierungen sollen her. Diese neue Umgebung verleiht mir einen neuen Motivationsschub."