Mit Spannung wurde der erste Trainingstag des neuen deutschen Dream-Teams in der Moto2 erwartet. Wie würde sich Jonas Folger beim ersten Rennwochenende in Katar im direkten Duell mit Sandro Cortese schlagen? Cortese fährt bekanntlich seine vierte Saison im Team und bekam mit Folger erstmals einen Teamkollegen an die Seite gestellt. Die Antwort lautet: 1:0 für Folger! Er drehte am Donnerstag die schnellste Runde von allen Moto2-Fahrern, während Cortese in der kombinierten Zeiten-Liste auf Platz 13 landete, sechs Zehntel hinter Folger.

Folger vs. Cortese im FP1 von Katar

Schon im ersten freien Training lag Folger als Vierter klar vor Cortese, der Elfter wurde. Folger drehte hier seine Runden ausschließlich mit dem harten Reifen, konnte trotzdem im ersten seiner beiden Runs konstant tiefe 2:00er-Zeiten drehen. Im zweiten Run rutschte Folger in die mittleren 2:00er ab. Seine beste Runde von 2:00.116 drehte er im vierten Umlauf. Ähnlich sah es bei Cortese aus, der seine schnellste Zeit von 2:00.903 in der fünften Runde hinlegte. Auffällig jedoch: Cortese hatte Mühe, in die 2:00er-Zeiten zu kommen und drehte in der gesamten Session nur zwei Runden im 2:00er-Bereich.

Folger vs. Cortese im FP2 von Katar

Im zweiten freien Moto2-Training in Katar steigerten sich beide Dynavolt-Intact-GP-Piloten deutlich. Vorjahressieger Folger überstrahlte dabei mit seiner Tagesbestzeit von 1:59.566 nicht nur seinen Teamkollegen, sondern die gesamte restliche Moto2-Meute. Folger drehte insgesamt sieben Runden im 1:59er-Bereich und offenbarte damit eine konstant hohe Pace, die von den Spitzenpiloten einzig Alex Rins mitgehen konnte.

Jonas Folger hinterließ am ersten Tag in Katar den stärksten Eindruck, Foto: Dynavolt Intact GP
Jonas Folger hinterließ am ersten Tag in Katar den stärksten Eindruck, Foto: Dynavolt Intact GP

Cortese wurde im FP2 mit einer Bestzeit von 2:00.165 Zwölfter, landete in der kombinierten Liste jedoch nur auf Rang 13, da Marcel Schrötter im ersten Training noch schneller war. Cortese zeigte in seinem zweiten Run einen deutlichen Aufwärtstrend. Er drehte hierbei konstant tiefe 2:00er-Runden. Insgesamt konnte Folger seine Zeit aus dem ersten Training um sechs Zehntel verbessern, Cortese war fast acht Zehntel schneller als in der ersten Session.

Die Aussagen der Dynavolt-Intact-GP-Fahrer

Jonas Folger: "Im ersten Training war ich noch auf harten Reifen unterwegs. Im zweiten Training haben wir den weichen Reifen montiert, was sich vom Grip her natürlich deutlich bemerkbar machte. Am Motorrad haben wir im Vergleich zum Test kaum etwas verändert. Ich arbeite momentan vermehrt an mir und an meinem Fahrstil. Sehr gut ist, dass ich mit dem harten Reifen schnelle Rundenzeiten fahren konnte. Das war ein großes Manko im vergangenen Jahr. Auch fahrerisch habe ich mich verbessert. Langsam fügt sich alles zusammen und ich bin optimistisch. Es war ein super Start ins Wochenende!"

Sandro Cortese: "Im Moment sieht das Ergebnis schlechter aus als es ist. Wir haben sehr hart auf das Rennen hingearbeitet. Es ist sehr eng, ich verliere 0,5 auf die Spitze. Wir müssen die Beine jetzt ruhig halten und konzentriert weiterarbeiten, dann können wir uns morgen steigern."