Weltmeister Johann Zarco präsentierte sich am Samstag Vormittag in Sepang wie von einem anderen Stern. Der Franzose drehte konstante Runden in unfassbarer Pace und übernahm damit zur Hälfte der Session die Führung. Am Ende legte Zarco noch einmal eine Schippe drauf. In 2:06.881 brannte der Weltmeister einen neuen absoluten Rundenrekord in den Asphalt des Sepang International Circuit. Am Ende holte Zarco ein Sturz in Kurve 15 wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

Die Platzierungen: Alex Rins war hinter dem Weltmeister Best of the rest, handelte sich aber schon drei Zehntel Rückstand auf Zarco ein. Weitere drei Zehntel dahinter lag Thomas Lüthi als Dritter, dicht gefolgt von Luis Salom und Jonas Folger. Auf Rang sechs fuhr Sam Lowes vor Takaaki Nakagami, Mika Kallio und Xavier Simeon. Als zweitem Deutschen gelang Sandro Cortese auch noch der Sprung in die Top-10.

Randy Krummenacher zeigte sich leicht verbessert gegenüber dem Vortag und wurde am Ende 17., auch Marcel Schrötter auf Position 19 kam noch in die Top-20. Robin Mulhauser schaffte mit Rang 22 ebenfalls eine Steigerung. Auf Platz 27 kam Florian Alt. Der Deutsche lag damit direkt vor Jesko Raffin, der 28. wurde.

Die Zwischenfälle: Nach knapp zehn Minuten verließ Franco Morbidelli die Strecke in Turn 9 per pedes. Der Italiener, gerade erst von einer Verletzung zurückgekommen, wartete im Gras sitzend auf die Marshalls. Ganz am Ende der Session stürzte auch Johann Zarco in der letzten Kurve. Der Weltmeister verließ die Auslaufzone ohne Blessuren. Zarco kann entspannt sein, an seiner Bestzeit kam ohnehin kein Konkurrent auch nur annähernd heran.

Das Wetter: Für eine Zeitenjagd waren die Verhältnisse im FP3 optimal. Zwar verzog sich der Smog auch weiterhin ebenso nicht wie die Wolken, doch auf dem Thermometer wurden in der Luft über 32 Grad Celsius gemessen, auf der Streckenoberfläche herrschten zu Beginn der Session knapp 38 Grad Celsius.

Die Analyse: In der ersten Hälfte der Session lag Thomas Lüthi noch vorne. Was dann aber Johann Zarco ablieferte, war vom Feinsten. In dieser Form fährt der Franzose im Rennen alle in Grund und Boden. Vorausgesetzt, er leistet sich nicht, wie gegen Ende der Session, einen Ausrutscher. Um die Plätze dahinter dürften Alex Rins, Lüthi, Jonas Folger und Sam Lowes fighten. Die üblichen Verdächtigen also. Sandro Cortese hat auch wieder gezeigt, dass er in Sepang über das Potenzial für ein gutes Ergebnis verfügt.