Eine dicht gestaffelte Spitze diktierte das Geschehen im letzten freien Training dieses Wochenendes. Immer mit drin: Jonas Folger. Bevor der frische Reifen am Ende montiert wurde, hielt überraschend Franco Morbidelli die Spitze. Er hatte diese Position bis zur allerletzten Sekunde inne - erst dann fing ihn Alex Rins in 1:36.821 noch knapp ab.

Die Platzierungen: Rins schnappte sich erst nach Ablauf der Trainingszeit die Bestzeit, die Franco Morbidelli ungewöhnlich früh markiert hatte, als noch knapp 20 Minuten auf der Uhr waren. Es war unfassbar eng: Der Italiener hatte 17 Tausendstel Rückstand, weitere 9 Tausendstel dahinter sortierte sich Tito Rabat ein. Dann folgt ein Abriss von einer halben Sekunde zu Sam Lowes (1:37.362), der am Vortag aber bereits schneller gefahren war. Jonas Folger hielt sich die ganze Session über vorne auf und wurde letztlich Fünfter (1:37.420), gefolgt von Tom Lüthi, Hafizh Syahrin, Taka Nakagami (der ebenfalls gestern schneller war), Mika Kallio und Johann Zarco.

Nächstbester schweizerischer Pilot war Randy Krummenacher auf der zwölften Position, direkt dahinter sortierte sich Dominique Aegerter ein. Der erste Deutsche nach Folger kam mit Sandro Cortese erst auf der 16. Position daher, Marcel Schrötter wurde 20., Robin Mulhauser 23. - einen Platz vor Jesko Raffin. Florian Alt kam wieder nicht über den letzten Platz hinaus, hatte aber nur knapp zwei Zehntel Rückstand auf den 27.

Die Zwischenfälle: Fast hätten sie es geschafft: Die 28 Fahrer kamen ohne Crash durch die Session, doch in der letzten Minute rutschte Azlan Shah noch aus und sorgte damit für den einzigen Zwischenfall der Sitzung.

Das Wetter: Das Thermometer klettert immer weiter: Um 11 Uhr Ortszeit hatte es bereits 28 Grad Luft- und 34 Grad Asphalttemperatur. Das ist nochmals wärmer als gestern und verspricht ein Hitze-Qualifying am Nachmittag. Weiterhin strahlt die Sonne, was für hohe Asphalttemperaturn sorgen wird.

Die Analyse: Bislang zeigten sich die Spanier bärenstark: Tito Rabat legte auch in diesem Training einen beeindruckenden Longrun hin, auch Rins fuhr die Bestzeit nach einer Reihe 36er-Runden. Morbidelli hingegen konnte seine bärenstarke Runde nicht weiter bestätigten. Jonas Folger ist gut dabei und könnte im Rennen ebenfalls mitreden. Weiterhin überraschend stark zeigt sich Hafizh Syahrin mit einer weiteren Top-10-Platzierung. Einzig Johann Zarco macht weiter Sorgen; der WM-Führende scheint hier nicht richtig zurecht zu kommen.