Dominique Aegerter und sein Teamkollege Robin Mulhauser mussten in den beiden Freitag-Trainings der Moto2 in Sepang die Zähne zusammenbeißen. Die beiden Schweizer hatte eine Grippe ereilt, weshalb sie auf der körperlich anspruchsvollen Strecke weit entfernt von ihrem Limit waren.

"Selbst wenn man körperlich topfit ist, ist das Fahren auf dieser Strecke bei der Hitze und den hohen Luftfeuchtigkeit enorm anstrengend. Da muss man nicht präzisieren, dass es unmöglich ist, als Grippekranker hier vorne bei der Musik zu spielen. Ich habe Fieber und Halsschmerzen und ehrlich gesagt, hat mir der heutige Tag wenig gebracht", sagte ein enttäuschter Aegerter, der im kombinierten Zeitentableau nur auf dem 26. Rang aufschien.

39,5 Grad Fieber

Mulhauser, der überhaupt nur sechs Runden fahren konnte, erging es nicht besser. "Ich habe es am Morgen drei Mal je zwei Runden lang versucht, aber es war unmöglich. Das Fieber stieg auf 39,5 Grad an, ich fühlte mich entsprechend schlecht. Die GP-Ärzte empfahlen mir die sofortige Rückkehr ins Hotel, um mich auszuruhen", so Mulhauser.

Beide Piloten begaben sich unmittelbar nach Trainingsende in ihr Hotel, um sich für die Strapazen der kommenden Tage auszuruhen. "Ich kann nur darauf hoffen, dass es morgen besser sein und mich die Grippe weniger beeinträchtigen wird", sagte Aegerter.

Kerngesund war hingegen Landsmann Tom Lüthi, der es im Klassement daher auch auf Rang vier schaffte. Zufrieden war der Schweizer damit allerdings nicht. "Heute Früh lief es einigermaßen, doch wir hatten große Probleme mit dem Motorrad und müssen noch schwer an der Abstimmung arbeiten. Am Nachmittag waren die Bedingungen nach dem Regen sehr speziell, zum Schluss hin war es noch für zwei Runden trocken, aber mehr Zeit hatten wir leider nicht zum Ausprobieren", ärgerte sich Lüthi.

Cortese schnellster Deutscher

Mit nur 0.558 Sekunden Rückstand auf Spitzenreiter Tito Rabat war Lüthi schneller als das deutsche Trio. Sandro Cortese kam dem Schweizer als Fünftplatzierter am nächsten. "Ich fühle mich top wohl auf dem Motorrad. Heute Morgen lief es super. Zum zweiten Training heute Nachmittag kann man leider nicht viel sagen. Nach dem Regen war der Grip dementsprechend schlecht. Darum haben wir auch nicht alles riskiert", freuet sich der ehemalige Moto3-Weltmeister.

Jonas Folger war etwas über eine Zehntelsekunde langsamer, schaffte es als Siebenter aber ebenfalls in die Top-10. "Über den Verlauf des ersten Trainingstages freue ich mich natürlich, auch wenn der Regen am Nachmittag äußerst ungelegen kam. Es war heute um vieles besser als bei den vergangenen Rennen in Motegi und vor einer Woche in Australien. Zudem machen sich die vorgenommenen Änderungen am Motorrad positiv bemerkbar. Wir befinden uns damit auf dem richtigen Weg", sagte Folger.

Deutlich langsamer war hingegen Marcel Schrötter. Als 22. verlor der Tech-3-Fahrer eineinhalb Sekunden auf die Bestzeit. "Ich bin eigentlich mit sehr viel Zuversicht in dieses Wochenende gegangen. Aber nach diesem Trainingsauftakt bin ich ein bisschen frustriert", gestand Schrötter. "Jetzt muss ich eben morgen die Zeit aufholen und schauen, dass ich wieder mehr Selbstvertrauen finde und dann eben wieder besser dabei bin."