Mit einer beeindruckenden Vorstellung sicherte sich Moto2-WM-Favorit Tito Rabat in Misano seinen dritten Sieg in Serie und den insgesamt siebten Erfolg der Saison. Gemeinsam mit Marc VDS-Teamkollege Mika Kallio dominierte der Spanier quasi von Beginn an das Rennen, zog kurz nach der Hälfte des GP nach einem Fehler des Finnen vorbei und fuhr den Sieg problemlos nach Hause.

Trotz 2,2 Sekunden Vorsprung im Ziel äußert Rabat nach dem Rennen respektvolle Worte in Richtung des Teamkollegen: "Mika war verdammt stark am Anfang und es war wirklich hart, seinem Tempo zu folgen. Ich habe alles gegeben und er hat ein paar kleine Fehler gemacht, die mich wieder herangebracht haben."

Ein Verbremser des Finnen brachte schließlich den Führungswechsel an der Spitze. "Mika ging in einer Kurve etwas weit und ich kam vorbei. Ich habe dann weiter am Limit gepusht, um nicht mehr in Gefahr zu kommen und konnte zum Glück eine Lücke aufreißen. Ich bin überglücklich über den Sieg und das ist natürlich super für die WM."

Kallio klagt über abbauende Reifen

Kallio war nach der verpassten Chance und dem WM-Rückstand von nun 22 Punkten auf Rabat sichtlich enttäuscht: "Ich bin ganz und gar nicht glücklich, vor allem mit meinen letzten fünf Runden. Ich habe so lange geführt und ein gutes Gefühl mit dem Bike gehabt. Leider hat Tito immer weiter aufgeholt, und mich nach einem Fehler überholt."

Das Rennen hatte Kallio zu diesem Zeitpunkt dennoch nicht aufgegeben: "Ich dachte natürlich, ich kann immer noch gewinnen. Meine Pace war gut und ich habe hart gepusht, aber fünf bis sechs Runden vor dem Ende haben die Hinterreifen so stark abgebaut, dass ich knapp eine Sekunde pro Runde verloren habe. So hatte ich natürlich keine Chance mehr und für die WM ist das natürlich jetzt auch katastrophal."

Zarco: Keine Chance gegen Marc VDS

Lediglich 4,2 Sekunden nach dem Sieger sah Caterham-Pilot Johann Zarco die Zielflagge. Über sein zweites Podium der Saison ist der Franzose überglücklich: "Es ist so gut, wieder auf dem Podest zu stehen. Von Startplatz sechs war das alles andere als einfach. Als ich Dritter war ging aber leider nicht mehr nach vorne, denn die beiden waren einfach zu schnell. Immerhin konnte ich konstant schnelle Runden fahren."

Gegen Ende hatte Zarco zwar noch ein wenig Bedenken, musste um Platz drei jedoch nicht zittern: "Ich wollte nichts riskieren und habe nicht am Limit gepusht. Am Ende hatte ich Angst, dass Maverick Vinales noch kommt und mich schnappt, aber der Vorsprung war zum Glück groß genug. Ich bin nach wie vor Siebter in der WM und wenn ich das bis zum Jahresende schaffe mit diesem Team, ist das einfach super."