Hi Leute,
falls ihr euch wundert, an dieser Stelle meinen Namen zu lesen: Ich informiere euch ab jetzt hier bei Motorsport-Magazin.com regelmäßig über sämtliche Dinge, die auf und abseits der Strecke passieren und freue mich schon riesig darauf. Ich lege einmal direkt los, denn ich habe in letzter Zeit extrem aufregende Tage erlebt und hatte eine Menge Abwechslung. Dabei kommt das Beste erst noch...

Letztes Wochenende war ich zur Swiss Moto in Zürich. Das ist die größte Motorradausstellung in der Schweiz und an den vier Tagen von Donnerstag bis Sonntag kommen über 60.000 Leute dahin. Für unser kleines Land ist das ziemlich viel! Als schweizer Motorradrennfahrer musst du da natürlich vor Ort sein. Also bin ich nach den Testfahrten in Jerez am Freitagmorgen direkt nach Zürich gefahren. Dort habe ich bei Sponsoren wie Honda, meinem Lederkombi-Hersteller IXS und Teamsponsor Motoscout24 gewisse Verpflichtungen und schreibe überall Autogramme.

Zum ersten Mal hatten wir dieses Jahr einen Merchandising-Stand von mir. Das war klasse. Wir hatten eine Menge Spaß. Ich habe zahlreiche Autogramme gegeben und ab und an kamen wirklich verrückte Fans vorbei. Manchmal ist es ganz lustig, wenn Fans aus der Schweiz, die französisch oder italienisch sprechen, da sind. Sie sprechen dann einfach mit dir französisch oder italienisch, du sollst reagieren und ich sage dann immer nur 'Oui, oui' oder 'Si, si'. Das ist immer witzig und macht echt Spaß. Das gehört einfach zu meinem Job. Auch deutsche Fans waren da. Ich freue mich immer, wenn sie erzählen, dass sie ein bestimmtes Rennen gesehen haben oder dass sie selbst auch Motorrad fahren.

Die Swiss Moto in Zürich ist ein Highlight für alle Schweizer, aber auch Deutsche, Foto: Dominique Aegerter
Die Swiss Moto in Zürich ist ein Highlight für alle Schweizer, aber auch Deutsche, Foto: Dominique Aegerter

Am Montag und Dienstag war ich dann in Genf im Windkanal. Für mich war das total interessant. Dort sitzt man auf dem Motorrad und muss die Position einnehmen, die man auf der Geraden unter der Verschalung hat. Wir haben viele Tests mit meiner Sitzposition gemacht. Ich konnte sie ein bisschen anpassen - was Kopf, Füße und Arme angeht- damit ich die beste Sitzposition und den wenigsten Windwiderstand habe.

Außerdem haben wir viel am Motorrad getestet: Neue Verschalungsteile, spezielle Teile, die das Team über den Winter entwickelt hat und haben verschiedene Sachen mit dem Helm, der Kombi und den Stiefeln probiert. Dabei fanden wir sehr interessante Dinge heraus. Ich habe das schon einmal 2011 gemacht. Schon damals war es sehr interessant. Ich konnte noch mehr Erfahrung sammeln was meine Sitzposition angeht und das Team lernte daraus für die Aerodynamik.

In der letzten Woche hat sich noch etwas entwickelt, das ich euch auf keinen Fall vorenthalten will: Alex Hofmann wird ab Saisonstart mein neuer Riding-Coach sein. Wir haben schon seit vielen Jahren nach einem guten Riding-Coach gesucht. Vor einigen Jahren waren wir mit Steve Jenkner in Kontakt. Im ersten Jahr in der 125ccm Klasse hatte ich einen Franzosen und jetzt hatte ich das Glück, an Alex zu kommen. Mein Manager Sigi hatte die gute Idee ihn zu fragen. Wir haben uns ein paar Mal getroffen und kamen zum Schluss, dass er - soweit es geht, beziehungsweise soweit es der Zeitplan von Sport1 erlaubt - mir hilft, meinen Fahrstil zu verbessern.

Er ist natürlich weiterhin vorrangig von Sport1 angestellt, aber wenn er Zeit hat, wird er dann nach mir schauen. Alex ist oft auf oder an der Strecke und im Paddock. Er wird mich dann an der Strecke ein bisschen beobachten und als Rennfahrer wird er schon wissen, was ich anders machen muss, wenn die anderen schneller sind. Es ist sehr schwierig einen Fahrer zu finden, der gut ist, Erfahrung hat und die gleiche Sprache spricht wie ich. Wenn man jemanden anstellt, der extra zu jedem Rennen kommen muss, dann stellt man ihn zu 100 Prozent an und das ist ziemlich teuer. So haben wir eine gute Vereinbarung gefunden und das ist klasse.

Nach dem Test im Windtunnel bin ich direkt weiter nach Le Castellet gefahren, um dort noch einen weiteren Tag auf meinem Motorrad zu testen. Nächste Woche testen wir noch einmal zwei Tage lang in Alcarras. Zeit zum Verschnaufen habe ich nicht wirklich, aber da ich im Winter - also im Dezember und Januar - so gut wie nichts mit dem Motorrad zu tun hatte, ist es gut, dass ich bis zum 23. März jetzt noch so viele Kilometer wie möglich zurücklegen kann. Ich freue mich schon auf die Saison und darauf, euch in meiner nächsten Kolumne auf Motorsport-Magazin.com weiter auf dem Laufenden zu halten. Bis dahin,