Der 27-Jährige Tom Lüthi, der in diesem Jahr bereits sechs Podestplätze erkämpft hat, liegt auf Kurs für einen weiteren Erfolg zum Saisonabschluss. Falls ihm ein Podiumsplatz gelingt, könnte Lüthi auch einen endgültigen Schlussstrich unter eines der düstersten Kapitel seiner Karriere ziehen. Vor neun Monaten, im Februar 2013, war Lüthi bei Testfahrten von einem stürzenden Rivalen umgerissen worden und hatte einen Trümmerbruch des rechten Ellbogens erlitten, der ihn monatelang behinderte und davon abhielt, in den diesjährigen Titelkampf der Moto2-Klasse einzugreifen. Am Donnerstag vor Trainingsbeginn besichtigte Lüthi die Unfallstelle noch einmal, hat das Thema aber insgesamt abgehakt. Vollständig von seiner Verletzung genesen, richtet Lüthi den Blick nach vorn, zum Rennen am Sonntag und zu der Vorbereitung auf die neue Saison, die bereits nächste Woche mit einem intensiven Testprogramm in Valencia und Jerez beginnt.

"Es läuft nicht schlecht. Wir standen dreimal hintereinander auf dem Podest, und hier sieht es ganz danach aus, als könnten wir mit dem gleichen Schwung weitermachen. Die Pace stimmt, ich war heute mit beiden Reifenmischungen von Dunlop so gut wie gleich schnell und fuhr auch mit gebrauchten Reifen in der 20. Runde noch eine Zeit wie zu Beginn des Trainings. Das ist sehr positiv. Woran wir noch arbeiten müssen, ist die eine schnelle Qualifikationsrunde, da sind unsere spanischen Gegner momentan noch einen kleinen Schritt vor uns und haben sich vom Vormittag zum Nachmittag etwas mehr steigern können als ich. Trotzdem bin ich insgesamt zuversichtlich. Mit der Strecke bin ich schon bei feuchtem Wetter letztes Jahr gut zu Recht gekommen und habe den vierten Platz erzielt. Jetzt, bei Sonnenschein, ist das Fahren hier noch schöner, und weil das Wetter so gut bleiben soll, freue ich mich aufs Rennen. Der Testunfall vom Februar ist kein Thema mehr!", erklärte Lüthi.