Die Generalprobe war schiefgegangen, Tom Lüthi war bei der Qualifikation für den Assen-Grand Prix wegen eines Reifenproblems nicht über den 17. Startplatz hinausgekommen. Doch im Rennen am Samstag funktionierte die Suter MMX2 des 26-jährigen Schweizers wieder problemlos, Lüthi konnte auf Angriff umschalten – und erkämpfte sich mit einer spannenden Aufholjagd am Ende noch den achten Platz und wichtige Punkte in der Moto2-Klasse. Nach einer Runde noch an 17. Stelle, duellierte er sich eine Zeit lang mit dem deutschen Moto3-Weltmeister Sandro Cortese, fuhr dem Schwaben dann davon und erreichte kurz vor Halbzeit des Rennens den elften Rang. Von dort ging es an dem spanischen Ex-Weltmeister Julian Simon vorbei weiter nach vorn, bis er in der Schlussphase auch noch den Australier Anthony West besiegte und sich damit endgültig in den Top Ten festsetzte.

Lüthi zog nach seiner Aufholjagd ein positives Resümee: "Unter den Umständen können wir mit dem achten Rang zufrieden sein. Ich bin vom 17. Startplatz losgefahren und habe im Lauf des Rennens neun Plätze gut gemacht. Und wenn ich Platz hatte, wenn ich nicht in Zweikämpfe verstrickt war, konnte ich fast die Rundenzeiten der Jungs an der Spitze fahren. Wenn man bedenkt, dass ich mit meinem verletzten rechten Arm hier mehr Probleme und Schmerzen hatte als in den Rennen zuvor, geht das Ergebnis in Ordnung. Das Problem war definitiv der Startplatz, doch auch dafür gibt es mittlerweile eine Erklärung: Wie sich herausgestellt hat, war nicht unsere Abstimmung schuld an meinen Problemen in den Highspeed-Passagen, sondern ein defekter Hinterreifen. Im Warm-Up und im Rennen funktionierte mein Motorrad wieder einwandfrei. Jetzt freue ich mich auf das nächste Rennen auf dem Sachsenring."