Nach zwei gemeinsamen Jahren trennen sich die Wege des Moto2-Rennstalls "JiR" und des San Marinesen Alex de Angelis. Trotz insgesamt fünf Podesten, darunter einem Sieg in Australien, wird die Zusammenarbeit nicht fortgeführt. Auch WM-Endrang vier konnte Teamchef Luca Montiron nicht von de Angelis überzeugen. Stattdessen setzt der Italiener 2012 auf junge Leute: Auf den frisch gebackenen 125cc-Vizeweltmeister Johann Zarco und auf den aus der spanischen 125cc-Klasse kommenden Brasilianer Eric Granado.

Beide werden beim heutigen IRTA-Test in Valencia erstmals mit ihren neuen Arbeitsgeräten ausrücken. Im Falle des Brasilianers wird es aber zunächst bei Testfahrten bleiben, denn er wird 2012 erst beim Rennen in Silverstone in das Geschehen eingreifen können - dann erreicht er das Mindestalter von 16 Jahren. Vorher wird er weiter in der spanischen Meisterschaft um Punkte kämpfen.

"Ich möchte mich zu erst einmal beim Team JiR für die Chance bedanken, in der Saison 2012 für sie zu fahren", sagte der junge Granado stolz. "Für mich ist das ein neuer Schritt und ein neuer Abschnitt in meinem Leben. Ich bin ganz gespannt darauf, in der Moto2-Klasse zu fahren. Ich weiß, dass es eine sehr enge Kategorie ist und viele erfahrene Fahrer am Start sind." Dabei sei sein Ziel viel zu lernen und sich Tag für Tag zu verbessern. "Ich bin super-zuversichtlich, was die nächste Saison angeht und wir werden hart zusammenarbeiten."

Ambitionierte Ziele

Der wahre Coup aber ist Montiron mit der Verpflichtung Zarcos gelungen. "Johann hat bereits seine Fähigkeiten gezeigt, er kann sich auf seine Jugend berufen und seine Karriere steht erst ganz am Anfang", sagte der Teamchef über den 21-Jährigen. Und auch der zeigte sich angetan. "Ich bin happy, dass ich nächstes Jahr mit dem Team JiR fahren kann, denn es ist ein Team, welches bereits bekannt ist und welches einige sehr gute Resultate hatte."

Zarco betonte, dass er vom ersten Treffen mit der JiR-Truppe an das Gefühl hatte, dass man "einige sehr ambitionierte Ziele" habe. "Das deckt sich mit unseren Vorstellungen davon, in der Moto2 gut unterwegs zu sein. Es wird klar nicht einfach, aber ich bin bereit dazu." Der Franzose will sich nun im Winter zusammen mit seinem Manager und Trainer Laurent Fellon auf die neue Aufgabe vorbereiten und herausfinden "wie man auf einer Moto2-Maschine schnell ist."