Das 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps (22.-25. Oktober 2020) muss in diesem Jahr ohne Zuschauer ausgetragen werden. Das gaben die Veranstalter des belgischen Langstreckenrennens in einer Pressemitteilung bekannt. Spa ist nach Le Mans und dem 24h-Rennen Nürburgring das dritte große 24-Stunden-Rennen, das aufgrund der Corona-Pandemie ohne Fans vor Ort über die Bühne gehen muss.

Die 24 Stunden von Spa reihen sich in eine Vielzahl von Großveranstaltungen auf dem Ardennenkurs ein, die in diesem Jahr hinter verschlossenen Türen stattfinden müssen. Bei den vorangegangenen Rennen der DTM, Formel 1 und WEC waren aufgrund behördlicher Auflagen ebenfalls keine Zuschauer zugelassen.

In Belgien, das zu den am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern zählt, hat sich die Lage zuletzt verschärft. Vor einer Woche teilte das Gesundheitsinstitut Sciensano mit, dass die Schwelle von 10.000 Corona-Todesfällen überschritten worden sei. 117.115 Infektionen seien in Belgien mit seinen 11,5 Millionen Einwohnern nachgewiesen worden.

"Wir haben alles versucht, um dieses große Ereignis durch die verschiedenen Protokolle und sehr strengen gesundheitlichen Einschränkungen zu manövrieren", sagt Laurent Gaudin, General Manager der 24 Stunden von Spa. "Nach mehreren Vorschlägen, bei denen die Anforderungen zunahmen und das Volumen der öffentlich genehmigten Personen sank, mussten wir uns Fakten stellen, und das gesamte Team traf die traurige Entscheidung, die Waffen niederzulegen."

Außerdem wurde der Zeitplan für die 72. Ausgabe des Rennens angepasst und der ursprüngliche Plan, die Renndauer auf 25 Stunden auszuweiten, verworfen. Der Start erfolgt am Samstag, 24. Oktober um 15:30 Uhr. Die Zielflagge fällt am Sonntag wegen der nächtlichen Zeitumstellung bereits um 14:30 Uhr.

Gaudin erklärt: "Wir waren optimistisch und dachten ein wenig naiv, dass die Krankheit zu dieser Jahreszeit hinter uns liegen würde. Da dies nicht der Fall ist und keine Fans kommen können, haben wir uns entschieden, zum ursprünglichen Format zurückzukehren."