Der Australier Matt Campbell hat mit seinen Teamkollegen Dennis Olsen und Dirk Werner im Porsche 911 GT3-R #912 von Earl Bamber Motorsport das 12-Stunden-Rennen von Bathurst gewonnen. Erst in den letzten Minuten des Langstreckenrennens in Australien ging Campbell an Jake Dennis im Aston Martin Vantage V12 GT3 #62 von R-Motorsport vorbei an die Spitze.

Der Sieg von Campbell und seinen Teamkollegen auf dem Mount Panorama Circuit erfolgte allerdings zunächst unter Vorbehalt. Bei seiner Aufholjagd an die Spitze touchierte Campbell den BMW #42 vom BMW Team Schnitzer mit Chaz Mostert an Bord. Die Stewards sahen jedoch keine ausreichenden Beweise für einen Regelverstoß.

Der Triumph in Bathurst ist der erste für Porsche sowie der erste für das Fahrertrio und das beim ersten GT3-Start von Earl Bamber Motorsport und dem letzten des Porsche 911 GT3-R in seiner bisherigen Spezifikation. 49.495 Fans verfolgten das Geschehen in den vergangenen vier Tagen - 7.885 mehr als 2018.

Hinter dem Aston Martin Vantage V12 GT3 #62 von Dennis, Matthieu Vaxiviere und Marvin Kirchhöfer wurden Maximilian Götz, Raffaele Marciello und Maximilian Buhk im Mercedes-AMG GT3 #999 des Mercedes-AMG Teams GruppeM Racing als Dritte gewertet. Craig Lowndes, Jamie Whincup und Shane van Gisbergen im Mercedes-AMG GT3 #888 vom Mercedes-AMG Team Vodafone verpassten das Podium nur um 0,2 Sekunden.

Mit Platz fünf erzielte das BMW Team Schnitzer #42 mit Mostert, Augusto Farfus und Martin Tomczyk das bislang beste Ergebnis in Bathurst. Es war der erste Auftritt des Teams seit dem Tod des langjährigen Teamchefs Charly Lamm. "Das BMW Team Schnitzer hat hier in Bathurst einen tollen Job gemacht - Charly wäre stolz gewesen. Jedem einzelnen Teammitglied und allen Fahrern gebührt ein riesiges Kompliment für eine hervorragende Leistung in einer emotional schwierigen Situation", sagte BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt.

In der Pro-AM-Klasse gewann der Spirit of Race Ferrari 488 GT3 #51 von Pedro Lamy, Paul Dalla Lana und Mathias Lauda. Der Sieg in der Klasse B ging an Ben Barker sowie Stephen und Brenton Grove im Porsche 911 GT3 Cup #4.

In der Klasse C triumphierten Glen Wood, Justin McMillan, Dean Lillie und Elliott Barbour im KTM X-Bow GT4 #48 von M Motorsport. Außerdem gab es bei den 12 Stunden von Bathurst noch eine Einladungsklasse, die Adam Hargraves, Daniel Jilesen und Steve Owen im Marc II V8 #20 von T2 Racing by Liajen Motorsport gewannen.

Bei der 17. Auflage der 12 Stunden von Bathurst gab es einen Rekord: Aufgrund weniger Safety-Car-Phasen schafften sieben Teams eine Distanz von 312 Runden (1.938,456 Kilometer). Der bisherige Rekord aus dem Jahr 2016 lag bei 297 Runden.

Titelverteidiger Audi verpasst Ziele

Das 12-Stunden-Rennen von Bathurst bildete den Auftakt der Intercontinental GT Challenge 2019. Für die Titelverteidiger, das Audi Sport Team Valvoline, lief es nicht nach Plan. Christopher Haase, Christopher Mies und Markus Winkelhock kamen nicht über Platz 14 hinaus. Das Schwesterauto mit Kelvin van der Linde, Garth Tander und Frederic Vervisch schied nach einem Unfall in Runde 182 aus.

"Drei Mal haben wir die Markenwertung der Intercontinental GT Challenge bereits gewonnen, und bei den 12 Stunden von Bathurst haben wir vor einem Jahr ebenfalls unseren dritten Sieg gefeiert", sagte Chris Reinke, Leiter Audi Sport customer racing. "Diesmal aber haben wir unsere Ziele in Australien leider verpasst."

In acht Wochen (28. bis 30. März) folgt mit den California 8 Hours in Laguna Seca die zweite Saisonstation der Intercontinental GT Challenge 2019.