Ein Wochenende wie aus dem Bilderbuch: Beim Gaststart im GT4 Central European Cup im tschechischen Most stellte der Schweizer Patric Niederhauser sein fahrerisches Talent vor 14.000 Zuschauern über das gesamte Wochenende eindrucksvoll unter Beweis. Gemeinsam mit Freundin Marylin holte er für das Team Reiter Engineering den Sieg in beiden Rennen, fuhr im zweiten Qualifying die souveräne Bestzeit. Mit der schnellsten Rennrunde im Sonntagslauf setzte Niederhauser dem von Anfang bis Ende perfekten Wochenende die Krone auf.

Beim zweiten Lauf war es ein souveräner Start/Zielsieg, mit dem das Fahrerduo zu überzeugen wusste. Das Auftaktrennen auf dem Autodrom Most war hingegen geprägt von einer unglaublichen Aufholjagd, die Niederhauser an den Tag legte. Das Duo startete von Startplatz zehn und überholte über das 60-minütige Rennen einen Konkurrenten nach dem anderen. Am Ende überquerte Niederhauser die Ziellinie als Zweiter. Da der Rennsieg aber an einen Gaststarter ging, wurden Niederhauser und seine Freundin Marylin als Sieger gewertet. Marylin ist offiziell für die gesamte Saison im GT4 Central European Cup eingetragen.

Bevor Niederhauser vom 12. bis 13. Mai den nächsten Auftritt im Rahmen der Blancpain GT Series Asia auf dem Chang International Circuit in Thailand hat, darf der Schweizer ein Wochenende lang eine verdiente Pause einlegen.

Patric, herzlichen Glückwunsch zum Zweifach-Sieg. Das Wochenende hätte für dich nicht besser laufen können...
Natürlich nicht. Zwei Siege gemeinsam mit meiner Freundin bei unserem ersten Rennwochenende einzufahren, ist einfach unglaublich. Ich wurde vom Team herzlich empfangen und weiß auch schon von meinem letzten Rennen in der Blancpain GT Series in Monza, dass die Mannschaft sehr professionell arbeitet. Jede einzelne Session hat einfach mega Spaß gemacht und wir alle im Team sind durch die Bank restlos happy.

Du bist am Sonntag von der Pole gestartet und hast Marylin das Auto in Führung übergeben. Wie lief dein Stint?
Ich hatte einen hervorragenden Start und bin als Erster in die Schikane nach der Start/Zielgeraden gebogen. Danach war die Devise klar: Vollgas! Das ist natürlich leichter gesagt als getan. Aber mir gelang es von Runde zu Runde, den Vorsprung kontinuierlich auszubauen, um Marylin das Auto mit einem gemütlichen Polster zu übergeben. Sie hat die Führung absolut souverän übers Ziel gebracht.

Wie schwierig war es für dich, Marylin bei ihrem Stint zuzuschauen?
Es hat sich schwieriger angefühlt, als selbst hinter dem Steuer zu sitzen. Denn auf der Strecke liegt es in deiner Hand, ob du gewinnst oder verlierst. Aber ich habe gehofft und darauf vertraut, dass Marylin die Führung sicher nach Hause fährt. Das ist ihr auch vorzüglich gelungen.

Den Grundstein für den Sieg hast du mit der Pole Position im Qualifying gelegt. Wie lief das Zeittraining für dich?
Es macht einfach Spaß, den KTM X-Bow zu fahren. Und wenn man beim Fahren Spaß hat und auch sonst alles passt, dann ist man auch in der Lage, das Maximum aus dem Gesamtpaket Auto und Fahrer herauszuholen. Ich habe alles gegeben, was im Auto steckt und dass dies mit der Pole belohnt wurde, ist natürlich super.

Ein Wochenende hast du jetzt Zeit, um Energie für das kommende Rennwochenende in Thailand zu tanken...
Auch wenn ich mich schon unglaublich auf das nächste Rennwochenende freue, sehne ich auch die kleine Pause herbei, die jetzt ansteht. Schließlich war ich die vergangenen drei Wochenenden nonstop unterwegs, auch wenn es bei den Erfolgen natürlich absolut positiver Stress ist. Trotzdem freue ich mich, wieder mit GruppeM Racing und dem Mercedes-AMG GT3 an den Start zu gehen. Ich hoffe, wir können wieder um den Sieg mitfahren und möglichst viele Meisterschaftspunkte mitnehmen. Mein Ziel für die Saison ist es schließlich, dort um die Meisterschaft zu kämpfen. Thailand ist ein tolles Land, die Mentalität der Menschen dort ist sehr angenehm. Die Strecke kenne ich aber noch nicht - ein neuer Kurs ist immer etwas Besonderes für einen Rennfahrer.