Lieb und Long im GT3-Porsche in Bathurst

Marc Lieb (links) nach dem Gewinn der LMP1-Fahrer-WM in Bahrain, Foto: Porsche
Marc Lieb (links) nach dem Gewinn der LMP1-Fahrer-WM in Bahrain, Foto: Porsche

Marc Lieb wird bei den kommenden 12 Stunden von Bathurst am Start sein. Der frisch gekürte LMP1-Weltmeister teilt sich bei dem Halbtagsrennen im Februar einen GT3-Porsche mit Werksfahrerkollege Patrick Long und David Calvert-Jones, einem australischen Filmemacher aus Los Angeles. Einsatzteam für das Pro-Am-Gespann ist der US-Rennstall Competition Motorsport. Der Elfer des Teams wird übrigens nicht nur fahrerisch vom Werk aus unterstützt werden, sondern auch aufseiten der Ingenieure. Entsprechendes Personal entsendet Porsches nordamerikanische Sportabteilung. Lieb kennt Bathurst bereits durch sein Gastspiel im Langstreckenpokal der V8 Supercars im Jahr 2013.

Button fährt Super-GT-Boliden Probe

Jenson Button 2015 im Rahmen einer Pressekonferenz für Honda, Foto: Honda
Jenson Button 2015 im Rahmen einer Pressekonferenz für Honda, Foto: Honda

Bei einer Fan-Veranstaltung von Honda in Motegi durfte Jenson Button am Wochenende in einem Super-GT-Honda Platz nehmen. Der Brite testete damit einen Boliden, den er künftig auch hier und da mal unter Wettkampfbedingungen bewegen könnte. Nach seinem wohl letzten F1-Rennen Ende November in Abu Dhabi ist unklar, wie's mit der Karriere des Weltmeisters von 2009 weitergeht. Für 2017 hat Button noch einen Kontrakt mit McLaren-Honda als Repräsentant; der eine oder andere Gaststart in der Super GT wäre daher denkbar, zumal sich Jenson mit Japan eng verbunden fühlt. Allerdings: Durch den überraschenden Rücktritt Nico Rosbergs ist urplötzlich ein Top-Cockpit in der Formel 1 frei geworden - und zwar bei Buttons altem Weltmeisterteam.

Fässler möchte wieder in den Staaten fahren

Freude bei Marcel Fässler nach Platz zwei beim letzten Audi-Auftritt in der WEC in Bahrain, Foto: Adrenal Media
Freude bei Marcel Fässler nach Platz zwei beim letzten Audi-Auftritt in der WEC in Bahrain, Foto: Adrenal Media

Nicht hundertprozentig klar ist auch die Zukunft Marcel Fässlers. Der Schweizer Sportwagen-Spezi gehört bekanntlich zu denjenigen Piloten, die dem WEC-Ausstieg von Audi zum Opfer gefallen sind. Zwar steht Fässler trotzdem noch für zwei Jahre in Ingolstadt unter Vertrag, doch wie es scheint, wünscht sich der 40-Jährige einen Wechsel zurück zu seinem früheren Arbeitgeber Corvette. "Ich habe immer gesagt, dass ich nach der LMP1-Sache gerne wieder was Langfristiges in Amerika machen würde", so Fässler in einem Interview mit Sportscar365, wo er Verhandlungen mit den Gelben bestätigte. Sollte Fässler bei Audi verbleiben, kämen wohl vermehrt Einsätze im GT3 auf ihn zu. Hier dürfte Audi nach dem Wechsel von Speerspitze Laurens Vanthoor zu Porsche allemal einen Verlust zu kompensieren haben.

Finale der Intercontinental GT Challenge in Malaysia

Ein von Phoenix Racing eingesetzter Audi R8 LMS bei den 12 Stunden von Sepang 2015, Foto: Audi
Ein von Phoenix Racing eingesetzter Audi R8 LMS bei den 12 Stunden von Sepang 2015, Foto: Audi

Kommende Woche wird sich im Rahmen der 12 Stunden von Sepang entscheiden, wer zum ersten Mal die sogenannte Intercontinental GT Challenge gewinnen wird, den neuen Mehr-Kontinente-Pokal von GT3-Promoter Stéphane Ratel. Nach den Rennen in Bathurst und Spa-Francorchamps führt Audi-Pilot Laurens Vanthoor mit sechs Punkten vor McLaren-Abgänger Shane Van Gisbergen; in der Herstellerwertung hat Bentley zwei Zähler Luft auf Mercedes-AMG. Mit dabei in Kuala Lumpur: Manthey-Porsche mit gleich zwei Werks-Elfern. Insgesamt werden dreizehn GT3 vertreten sein, das gesamte Feld wird wohl 26 Autos zählen. Eine ausführliche Vorschau auf das Rennen erscheint in Bälde auf unseren Seiten.

Mercedes-AMG bringt GT4-Boliden

Die GT3-Version des AMG GT beim diesjährigen Blancpain-Endurance-Finale am Nürburgring, Foto: Yannick Bitzer
Die GT3-Version des AMG GT beim diesjährigen Blancpain-Endurance-Finale am Nürburgring, Foto: Yannick Bitzer

Apropos AMG: Die Affalterbacher haben unlängst eine GT4-Version des AMG GT angekündigt. Damit platziert Mercedes seine Performance-Marke auf einem Markt, der nach mehrjähriger Flaute wieder zu wachsen begonnen hat. Insider schätzen, dass binnen der nächsten zwei bis drei Jahre ein Punkt erreicht werden wird, ab dem die Hersteller mehr GT4- als GT3-Autos verkaufen werden. Eine stärkere Auslastung der Kundensportabteilungen durch die GT4 könnte ferner dazu beitragen, dass die zuletzt stark gestiegenen Neupreise für GT3-Fahrzeuge vorerst nicht noch weiter nach oben gehen. Stéphane Ratel weist nämlich darauf hin, dass die GT4 die GT3 im Fall der Fälle nicht ablösen könnte, da die GT4-Autos für Sprints konzipiert worden seien, aber nicht wie die GT3 für materialfressende Langstreckenschlachten.