Seit dieser Saison gibt es in den kontinentalen Le-Mans-Serien die LMP3-Klasse. Bislang setzt nur der Autobauer Ginetta Fahrzeuge in der European Le Mans Series (ELMS) ein, doch andere Unternehmen bringen sich ebenfalls für die neue Klasse ins Geschäft. Nun hat die Münchner Adess AG den neuen Adess-03 vorgestellt, der ab kommender Saison in der neuen Klasse eingesetzt werden soll.

"Ich freue mich sehr, den Adess-03 heute ankündigen zu können", sagte Adess-Geschäftsführer Stephane Chosse. "Die LMP3-Kategorie ist neu, aber sie wächst mit jedem Rennen. Die Zukunft sieht vielversprechend aus", glaubt Chosse an eine positive Entwicklung.

LMP3 als kostengünstiger Einstieg

Die LMP3 soll als kostengünstiger Einstieg in den Motorsport dienen. Ein Gesamtpaket bestehend aus Chassis und Motor darf nicht mehr als 195.000 Euro kosten, pro Saison steht einem Auto nur ein Motor zur Verfügung. Das Aggregat wird von Nissan geliefert und muss 10.000 Kilometer leisten. Die laufenden Kosten sollen den Wert von 450.000 Euro pro Jahr nicht überschreiten.

Auch der Adess-03 soll diesem Anspruch gerecht werden. "Der Adess-03 wurde nach dem Geist des technischen Reglements der LMP3 geschaffen. Es ist ein guter Mix aus Leistung und Kosten", erklärte Stephane Chosse. "Zusätzlich haben wir uns bemüht, einen Prototypen zu designen, der leicht zu bedienen ist. Das wird von den Teams besonders geschätzt. Ich freue mich schon darauf, den Adess-03 auf der Strecke zu sehen", ergänzte er.

Der ACO und die FIA kündigten für 2017 neue LMP2-Regeln an, um die Kostenexplosion in den Griff zu bekommen. Unter anderem soll es nur noch vier Chassis-Hersteller geben. Die LMP3 dient daher auch als Plattform für jene Hersteller, die nicht mehr in der LMP2 aktiv sein können und denen die LMP1 zu teuer ist.