Maro Engel hat das Rennen des Macau GT Cup gewonnen. Der Deutsche setzte sich mit seinem Mercedes-Flügeltürer gegen Teamkollege Renger van der Zande sowie die Audi-Piloten Edoardo Mortara und Laurens Vanthoor durch. Unfälle blieben in den Straßenschluchten von Macau erstaunlicherweise aus.

Schon der Start des Rennens sorgte allerdings für Verwunderung: Sowohl Edoardo Mortara als auch Laurens Vanthoor kamen schlecht weg und ließen sich von den beiden Mercedes-Piloten überrumpeln. Maro Engel setzte sich direkt in Führung, dicht gefolgt von Teamkollege Renger van der Zande. Erst dahinter sortierten sich die beiden Audi-Boliden ein.

Porsche-Pilot Earl Bamber belegte zunächst die fünfte Position, gefolgt von Motorsport-Magazin.com-Kolumnist Augusto Farfus. DTM-Champion Marco Wittmann fiel in der Anfangphase des Rennens auf die zehnte Position zurück. Da Überholmanöver auf dem Circuito de Guia in Macau eine Seltenheit sind, entwickelte sich das Rennen in den ersten Runden zu einer Fahrt an der Perlenkette.

Motorsport-Magazin.com-Kolumnist Augusto Farfus wurde Fünfter, Foto: BMW AG
Motorsport-Magazin.com-Kolumnist Augusto Farfus wurde Fünfter, Foto: BMW AG

Während sich Maro Engel vom Rest des Feldes absetzen konnte, hielt Renger van der Zande die beiden Audi-Piloten auf. Edoardo Mortara saß dem Niederländer dicht im Nacken, konnte jedoch keinen Angriffsversuch starten. Daran änderte sich auch im weiteren Verlauf des Rennens nichts mehr. Maro Engel siegte vor Renger van der Zande und 'Mr. Macau', Edoardo Mortara. Laurens Vanthoor belegte die vierte Position.

Augusto Farfus steuerte seinen BMW Z4 GT3 immerhin auf den fünften Rang, während Teamkollege und DTM-Champion Marco Wittmann die siebte Position belegte. Earl Bamber, Darryl O'Young und Jean-Karl Vernay komplettierten die Top-Ten.

"Ich habe nicht erwartet, dass ich in der ersten Kurve bereits die Führung übernehmen könnte", freute sich Engel. "Ich habe gehofft, dass ich im Idealfall einen der beiden Audis oder zumindest den Porsche überholen könnte. Umso besser, dass es so gut geklappt hat. Das war der Schlüssel zum Rennsieg. Anschließend hatte ich die Pace um das Rennen zu kontrollieren."

Edoardo Mortara kritisierte den Start der Mercedes-Piloten, Foto: Audi
Edoardo Mortara kritisierte den Start der Mercedes-Piloten, Foto: Audi

Auch Renger van der Zande freute sich über seinen Podestplatz: "Maro hatte einen guten Start und ich konnte ihm folgen. Ich habe nicht gedacht, dass ein Mercedes-Doppelsieg möglich wäre", jubelte der Niederländer. "Die Audis waren besser und auch Maro war an diesem Wochenende etwas schneller."

Der Überrundungsverkehr in der Schlussphase des Rennens bereitete dem Mercedes-Piloten keine Sorgen. "Die haben alle fair Platz gemacht und das Geschehen an der Spitze nicht beeinflusst", lobte Van der Zande. "Nach einer guten Saison ist es Zeit für eine Party, da sind wir hier in Macau genau richtig."

Mortara kritisiert Mercedes-Start

Edoardo Mortara, der seine Führung und damit einen möglichen Rennsieg bereits am Start abgeben musste, war enttäuscht. "Ich habe mich auf die Ampel fokussiert und Gas gegeben als die Lichter erloschen sind", berichtete der Audi-Pilot und deutete an, dass er mit dem Start der Mercedes-Piloten nicht einverstanden war. "Das müssen wir uns noch einmal anschauen."

Doch auch ohne die Situation am Start war der Italiener nicht zufrieden. "In der Anfangsphase des Rennens waren wir schneller als die Mercedes-Piloten, doch dann hatten wir aus irgendeinem Grund einen erhöhten Reifenabbau", verriet Mortara. "Heute hatten wir ein bisschen Probleme und waren einfach nicht schnell genug. Vor allem in den ersten beiden Sektoren waren die Mercedes schneller."