Die 24 Stunden von Dubai sind mittlerweile in vollem Gange. Tatsächlich ist es über dem Autodrome sogar schon dunkel geworden; die Scheinwerfer leuchten und die Piloten sind im Nachtmodus angekommen. Seit dem Start um 11 Uhr deutscher Zeit hat sich so manches ereignet, vor allem aber gab es einige Unfälle. Noch ist nicht mal ein Viertel der Gesamtdistanz zurückgelegt worden, doch fünfmal wurde das Rennen bereits durch eine sogenannte Code-60-Phase neutralisiert.

Diese nehmen heuer besonderen Einfluss auf die Reihenfolge im Tableau. Der Grund: Den jeweils fünf bestplatzierten Fahrzeugen ist es nicht erlaubt, während einer solchen Periode einen Boxenstopp zu absolvieren. Sollte man dies dennoch tun, beispielsweise wegen eines leeren Tanks, spricht die Rennleitung eine Zeitstrafe aus, welche beim nächsten Hereinkommen abgesessen werden muss. Dieser neuen Regel zum Opfer gefallen sind unter anderem Münnich Motorsport (Mercedes-Benz) und Fach Auto Tech (Porsche).

Selbst der Nummer-1-Wagen des Black-Falcon-Teams war zwischenzeitlich unter Gelb beim Service, doch die Meuspather bedienten sich Trick 17 und saßen die folgegerechte Strafe mit einer zusätzlichen Durchfahrt während einer weiteren Code-60-Phase ab, wodurch man den Zeitverlust auf ein Minimum reduzierte. Generell läuft es für die Vorjahressieger gut. Zur Stunde führt Bernd Schneider das Rennen im schwarzen SLS-Mercedes an. Bislang leisteten insgesamt sieben Boliden fünf verschiedener Marken Führungsarbeit.

Corvette erwartungsgemäß zurückgefallen

An zweiter Stelle rangiert der schnelle Fach-Auto-Tech-Porsche mit Sebastian Asch am Volant. Die Schweizer knabbern jedoch an einem Rückstand von zwei Runden, der sowohl durch die besagten Gelbphasen als auch wegen des hohen Tempos der Spitzenreiter zustande gekommen ist. Rang drei geht an Münnich und Kollegen; der zweite Black-Falcon-Flügeltürer und Spirit-of-Race-Ferrari komplettieren die besten Fünf. Die viel diskutierte V8-Racing-Corvette befindet sich in den Händen Rick Abreschs nur noch auf Position acht.

Gar nicht mehr dabei ist der Aston Martin um Stefan Mücke und Darren Turner. Nach einer Berührung flog der Sportler von der Insel heftig in die Streckenbegrenzung. Obgleich die Craft-Equipe noch ein weiteres Vantage-Eisen im Feuer hat, dürfte man im Kampf um den Sieg keine Rolle mehr spielen. Freilich sind aber noch mehr als 18 Stunden zu gehen. Und: Regen gegen Ende des Rennens ist nicht ausgeschlossen. Die Niederschlagswahrscheinlichkeit liegt diversen Vorhersagen nach bei rund 70 Prozent.