Der britische Rennwagen-Hersteller Lola wird Insolvenz anmelden. Das 1958 gegründete Unternehmen machte zum einen die aktuelle Wirtschaftslage für diesen Schritt verantwortlich. Ein anderer Grund sei die Entscheidung des HMRC - eines nicht-ministeriellen Amts der britischen Regierung, das unter anderem für die Steuereintreibung zuständig ist - die Steuergutschriften für Forschung und Entwicklung nicht mehr auszuzahlen. Dadurch sei dem Konzern ein massives Cashflow-Problem entstanden.

Ein Sprecher des Unternehmens sagte, die Absichtserklärung einen Insolvenzverwalter zu verpflichten "erlaubt es der Direktion die Verhandlungen mit möglichen Investoren und potentiellen Käufern fortzusetzen um das beste Ergebnis für die Mitarbeiter, Geldgeber und Kunden zu erzielen."

Lola geht nicht zum ersten Mal in die Insolvenz. Im Jahr 1997 führte das erfolglose Formel-1-Programm, das aufgrund des Rückzugs von Sponsor Mastercard aufgegeben werden musste, ebenfalls in die Konkursverwaltung, ehe der Geschäftsmann Martin Birrane das Unternehmen aufkaufte. Seitdem konzentrierte sich Lola auf sein Sportwagenprogramm und feierte seit 2000 fünf LMP2-Titel beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. In der American Le Mans Series gewann Lola mit Dyson Racing sowohl den LMP1- als auch den LMP2-Konstrukteurstitel.