Es ist das Ende einer kurzen, aber äußerst erfolgreichen Ära im Motorsport: Das Team EKS von Gründer und Fahrer Mattias Ekström verabschiedet sich nach fünf Jahren aus der Rallycross-Weltmeisterschaft. Das gab der Schwede am Rande der FIA-Gala in Sankt Petersburg offiziell bekannt. Wie es mit dem zweifachen DTM-Champion und seiner WRX-Mannschaft weitergeht, ist noch nicht bekannt.

Vorausgegangen war der angekündigte Ausstieg von Audi - Ekströms Partner in der Rallycross-Weltmeisterschaft - zum Jahresende. In Folge der unsicheren Entwicklung hin zu einer elektrischen WRX-Rennserie hatte sich der Autobauer aus Ingolstadt zurückgezogen und konzentriert sich stattdessen auf die DTM und die Formel E.

"2018 war eines der herausforderndsten Jahre in der Geschichte von EKS", sagt Esktröm. "Wir hatten harte und aufregende Kämpfe auf der Rennstrecke und standen abseits noch größeren Herausforderungen gegenüber. Wir haben in den Rennen alles gegeben und in der Fahrerwertung den zweiten (Ekström) und dritten (Andreas Bakkerud) sowie Platz zwei in der Teamwertung geholt. Hinter den Kulissen waren wir jedoch nicht so erfolgreich."

Mattias Ekström bei der FIA-Gala in Sankt Petersburg, Foto: FIA
Mattias Ekström bei der FIA-Gala in Sankt Petersburg, Foto: FIA

Ekström weiter: "Da Audi den Sport verlässt, hätten wir 2019 allein dagestanden. Aber letztendlich denken wir nicht, dass die Rendite der WRX für uns gut genug ist, um ein attraktives Paket für unsere Partner zu finden. Oder, um auf dem höchsten Level zu fahren, wie wir es bislang gemacht haben. Damit es ist an der Zeit, das Kapitel EKS zu schließen."

Die beiden von EKS in der Saison 2018 eingesetzten Audi S1 RX quattro werden verkauft mit der Ankündigung, dass den neuen Besitzern jegliche Unterstützung zukommen soll, damit die Autos weiterhin ihr Potenzial ausschöpfen können.

DTM-Ikone Mattias Ekström: Das große Interview zum Rücktritt (14:55 Min.)

Ekström fällt der Ausstieg aus der Rallycross-Weltmeisterschaft - seiner großen Leidenschaft schon zu DTM-Zeiten - alles andere als leicht. Vor allem wegen des fulminanten Einstiegs in die Serie 2014 - mit selbst investiertem Kapitel - das Ekström und sein Team zwei Jahre später zur Weltmeisterschaft in der Fahrer- und Teamwertung führte. 2017 und 2018 gewann Ekström jeweils die Vize-WM am Steuer des WRX-Audis.

Ekström hatte sich in Hockenheim 2018 von seinen DTM-Fans verabschiedet, Foto: DTM
Ekström hatte sich in Hockenheim 2018 von seinen DTM-Fans verabschiedet, Foto: DTM

Ekström: "Dies ist ein trauriger und emotionaler Moment, nicht nur für mich, sondern auch für jedes einzelne EKS-Mitglied. Wir kamen 2014 als kleines Team mit großen Ambitionen in die World RX. Wir hatten pure Leidenschaft und Begeisterung, wir haben hart gearbeitet und sind noch härter gefahren. Der Erfolg war nicht weit weg: Wir haben in unserer ersten Saison das dritte Rennen gewonnen. Wir haben beide Meisterschaften 2016 gewonnen und waren zweimal Zweiter. Das ist etwas, auf das ich stolz bin."

Wie es für den 40-Jährigen und sein Team in Zukunft weitergeht, ließ er zunächst offen. Doch wer Ekström kennt, der weiß, dass er nicht einfach so mit dem Motorsport abschließt. Der Publikumsliebling mit einer Botschaft an seine Fans: "Wir wissen noch nicht, was die Zukunft bereithält. Ich hoffe aber, dass er EKS treu bleibt. Egal, ob das im Rundstrecken-Rennen, E-Sports oder selbst Schach so ist. Egal, was wir in Zukunft machen werden - ihr könnt euch sicher sein, dass wir aus der Masse herausstechen und es immer im EKS-Style durchziehen!"